Allergie bei Insektenstichen: Immuntherapie kann helfen
Insektenstiche: Lebensgefahr für Allergiker und wie man vorbeugt
Das Zischen von Bienen und Wespen löst bei Allergikern oft Furcht oder gar Panik aus, denn ihre Stiche können schwere allergische Reaktionen wie Atemnot und Bewusstlosigkeit verursachen. Diese anaphylaktischen Schocks können lebensgefährlich sein. Vorbereitete Allergiker tragen im Sommer stets ein Notfall-Set mit sich, einschließlich eines Adrenalin-Autoinjektors, der im Notfall gegen allergische Reaktionen eingesetzt wird. Dennoch bleibt die Furcht vor Stichen ein dauernder Begleiter, wie die Deutsche Dermatologische Gesellschaft (DDG) weiß.
Hoffnung durch Immuntherapie
Doch es gibt Hoffnung in Form der allergen-spezifischen Immuntherapie. Diese Behandlung zielt darauf ab, das Immunsystem langsam an das Gift zu gewöhnen, indem Allergiker regelmäßig geringe Dosen des Gifts injiziert bekommen, die mit der Zeit erhöht werden. Die Behandlungsdauer beträgt allerdings drei bis fünf Jahre mit anfangs wöchentlichen und später monatlichen Arztterminen. Spezialisierte Ärzte auf dem Gebiet der Allergologie sind die Anlaufstellen für diese Therapie.
Erfolgsaussichten der Therapie
Die DDG gibt an, dass mehr als 90 Prozent der allergischen Reaktionen durch die Vorgehensweise verhindert werden können. Eine Immuntherapie wird meist ab dem zweiten Schweregrad der allergischen Reaktion, wenn neben Hautreaktionen auch Übelkeit oder Atemnot auftreten, empfohlen. In manchen Fällen kann sie jedoch schon nach Grad I angebracht sein, insbesondere bei Berufsgruppen, die häufig Stichen ausgesetzt sind.
Wann ärztliche Hilfe erforderlich ist
Eine normale Reaktion auf Insektenstiche ist eine Schwellung von bis zu zehn Zentimetern, doch größere oder länger andauernde Schwellungen können auf eine allergische Reaktion hinweisen, die ärztlich untersucht werden sollte.