Vorsicht bei Johanniskraut und Sonne
Naturheilmittel Johanniskraut: Achtung bei Sonnenlicht
Immer mehr Menschen vertrauen auf natürliche Produkte, um ihr seelisches Wohlbefinden zu fördern. Insbesondere Johanniskraut, ein pflanzlicher Wirkstoff, wird zur Stimmungsaufhellung verwendet. Jedoch ist bei der Nutzung dieses Naturheilmittels in Verbindung mit Sonnenlicht Vorsicht geboten.
Erhöhte Lichtempfindlichkeit der Haut
Dr. Gernot Langs, Arzt und Leiter der Schön Klinik Bad Bramstedt, warnt: "Wer Johanniskraut-Präparate einnimmt, sollte Sonnenlicht mit besonderer Vorsicht genießen, um Hautschäden wie Sonnenbrand oder rote Hautstellen zu vermeiden." Durch Johanniskraut kann die Haut empfindlicher auf Licht reagieren, was zu sogenannten phototoxischen Effekten führen kann.
Wichtiger Sonnenschutz
"Ein hoher Sonnenschutz ist zu empfehlen", rät Dr. Langs als Maßnahme gegen die potenziellen phototoxischen Reaktionen der Haut, die sich durch Juckreiz, Schmerz oder Brennen äußern können.
Natürliches Antidepressivum mit Vorsicht genießen
Johanniskraut wirkt durch Inhaltsstoffe wie Hypericin, welches die phototoxischen Reaktionen hervorruft, und Hyperforin. Diese Substanzen interagieren mit Neurotransmittern wie Serotonin, Dopamin und Noradrenalin, um die emotionale Balance zu regulieren. Als natürliches Antidepressivum kann Johanniskraut auch bei Angst und Schlafstörungen unterstützend wirken. Vor der Einnahme, insbesondere in Kombination mit anderen Medikamenten, sollte jedoch ärztliche Beratung eingeholt werden.