Viagra: Potenzmittel mit gefährlichen Nebenwirkungen
Nur eine kleine blaue Pille und schon kann man(n) seine Frau stundenlang beglücken. Was auf der einen Seite als Lösung für Potenzprobleme gefeiert wird, kann andererseits zu schweren Krankheiten und sogar dem Tod führen – wenn man zu viel des Guten will.
In Deutschland leiden geschätzte sechs bis acht Millionen Männer unter Impotenz, das heißt unter gelegentlichen oder dauerhaften Problemen mit der Erektion. Weltweit sind es bis zu 140 Millionen.
Hilfe für die Betroffenen verspricht die Potenzpille Viagra: Der darin enthaltene Wirkstoff hilft dabei, dass sich bei sexueller Erregung die Schwellkörper im Penis mit Blut füllen und somit eine Erektion zustande kommt, die sexuellen Verkehr ermöglicht. Viele Männer schwören inzwischen auf die kleine Wunderpille, fast zwei Milliarden Dollar Umsatz hat die Herstellerfirma alleine im vergangenen Jahr mit dem Potenzmittel gemacht.
Viagra: Potenzmittel mit gefährlichen Nebenwirkungen
Doch wie jedes Medikament hat auch Viagra Nebenwirkungen und die sind nicht zu unterschätzen. Wer bereits einen Herzinfarkt oder Schlaganfall hinter sich hat, sollte auf die Einnahme dringend verzichten. Aber auch für gesunde Menschen kann die Pille gefährlich werden - vor allem, wenn man zu viel des Guten will und das Mittel überdosiert. Denn eine Dauer-Erektion (so genannter Priapismus) ist nicht nur schmerzhaft, sondern kann schon nach sechs Stunden das Penisgewebe zerstören und zu einer dauerhaften Impotenz führen. Und nicht nur das: Bluthochdruck, Muskelschmerzen, Sehstörungen, Kopfschmerzen, Rötungen, Schwindel, Ohnmacht, Herzrasen und -infarkt, Hirnblutungen ... Jeder zehnte Mann hat bereits eine oder mehrere Nebenwirkungen einer dauerhaften Erektion zu spüren bekommen – auch bei normaler Dosierung. In den USA sind sogar mehr als 20 zumeist ältere Patienten nach der Einnahme von Viagra gestorben.
Aber auch für jüngere Konsumenten kann die Einnahme von Viagra gefährlich werden: Immer häufiger verwenden Jugendlich die Pille als Kick für die Libido – meist in Verbindung mit verschiedenen Drogen. Deren Wirkung vermindert die Erektionsfähigkeit, Viagra soll diesen Zustand dann ausgleichen - mit schwerwiegenden Folgen.
Vorsicht auch vor Pillen aus dem Internet! Nach Schätzungen enthalten 44 Prozent der frei verkäuflichen Viagra-Tabletten im Netz und aus dem Ausland den falschen Wirkstoff beziehungsweise nicht die richtige Dosierung.
Das müssen Sie bei der Einnahme beachten
Um den positiven Effekt von Viagra auch wirklich nutzen und genießen zu können, sollten Sie daher dringend auf die richtige Einnahme achten. Das heißt: höchstens 100 mg zirka eine Stunde vor dem sexuellen Verkehr. Schlucken Sie die Tablette mit viel Wasser auf fast leeren Magen, denn üppiges Essen oder Alkohol können die Wirkung herabsetzen. Normalerweise hält der Effekt des Medikamentes bis zu vier Stunden an.
Bei Unsicherheiten bei Dosierung und Umgang mit Viagra fragen Sie Ihren Arzt. Wenn Sie unter niedrigem Blutdruck, Leber- oder Herzproblemen leiden oder bereits einen Schlaganfall oder Herzinfarkt hinter sich haben, sollten Sie in jedem Fall auf die Einnahme verzichten.