Leben nach dem Schlaganfall: Wie Angehörige helfen können
Leben nach dem Schlaganfall: Eine unerwartete Wende
Ein Schlaganfall verändert oft abrupt das Leben der Betroffenen und ihrer Angehörigen. Die Folgen können weitreichend sein, von Sprach- und Gehschwierigkeiten bis hin zu schwerwiegenden Persönlichkeitsveränderungen. Viele Menschen, die einen Schlaganfall überstehen, kämpfen auch mit den psychischen Auswirkungen, wie etwa Depressionen. Diese Veränderungen stellen nicht nur für die Betroffenen, sondern auch für ihre nahestehenden Personen eine enorme Herausforderung dar. Es kann zu ungewohnten Verhaltensweisen kommen, die Betroffene aggressiver oder ungeduldiger erscheinen lassen.
Ratschlag Nr. 1: Bildung über Schlaganfallfolgen
Es ist entscheidend, sich eingehend mit den spezifischen Auswirkungen eines Schlaganfalls zu beschäftigen, um besser auf den Erkrankten eingehen zu können. Angehörige sollten beispielsweise lernen, mit einer Aphasie, einer Sprachstörung, umzugehen. Experten empfehlen, einfache Sätze und direkte Ja/Nein-Fragen zu verwenden, ohne dabei Kindersprache einzusetzen. Es ist wichtig, nicht jedes Wort zu bewerten oder persönlich zu nehmen, da es sich um Symptome der Krankheit handelt.
Ratschlag Nr. 2: Selbstfürsorge
Angehörige müssen darauf achten, sich nicht zu vernachlässigen. Dies bedeutet, bewusst Pausen einzulegen und Aktivitäten fortzusetzen, die Kraft und Lebensfreude spenden. Essentiell ist die Erkenntnis, dass niemandem gedient ist, wenn man sich selbst bis zur totalen Erschöpfung aufreibt.
Ratschlag Nr. 3: Austausch mit Gleichgesinnten
Der Austausch mit Personen, die ähnliche Erfahrungen machen, kann sehr entlastend sein. Selbsthilfegruppen bieten dafür eine optimale Plattform. Zudem kann die Unterstützung ehrenamtlicher Helfer wesentliche Entlastung bieten – sei es bei administrativen Aufgaben, Arztbesuchen oder im Alltag. Weitere Informationen und eine Übersicht über Projekte zur Schlaganfall-Hilfe finden sich auf der Webseite der Deutschen Schlaganfall-Hilfe.