Surfshark: Wie gut ist der VPN-Dienst wirklich?
Größter Vorteil: Weltweites Servernetzwerk
Insgesamt verwaltet Surfshark etwas mehr als 3.200 Server, die über 100 unterschiedliche Länder verteilt sind. Gemessen an der Infrastruktur ist Surfshark damit einer der größten VPN-Anbieter der Welt. Verwirrung stiftet diese Vielfalt trotzdem nicht zwingend: Die Software verfügt über eine automatische Standorterkennung und kann daher selbstständig den Server wählen, der aktuell die höchste Geschwindigkeit und die niedrigsten Latenzen bietet.
Falls das für Sie nicht in Frage kommt, sondern Sie lieber die Kontrolle behalten möchten, wählen Sie einfach selbst einen für Sie passenden Server aus. Möchten Sie es noch sicherer, entscheiden Sie sich für manuelles MultiHop: Damit wählen Sie zwei Server aus beliebigen Ländern aus, worüber dann der Traffic geleitet wird. Dies macht eine Nachverfolgung praktisch unmöglich. Wie bei allen VPN-Diensten bedeutet das aber auch, dass die Performance ein wenig darunter leidet - denn mehr Umleitungen kosten immer Zeit. Mehr Informationen zur allgemeinen Performance mit Surfshark finden Sie weiter unten.
Um technische Details wie die verwendeten Protokolle müssen Sie sich keine Gedanken machen: Surfshark wählt selbst aus, ob Open VPN TCP/UDC, IKEv2 oder Wireguard zum Einsatz kommt. Haben Sie die notwendigen Fachkenntnisse und wollen auch dies manuell konfigurieren, gibt Ihnen die Anwendung dafür auch Gelegenheit.
Weiterhin steht die Anwendung auch für mobile Geräte zur Verfügung. Schließen Sie ein Abonnement ab, bekommen Sie gleich die Option, Surfshark nicht nur auf Notebook/PC zu installieren, sondern auch auf Smartphones oder Tablets.
Geofencing umgehen mit Surfshark
VPN-Dienste werden - neben ihrer Funktion als Anonymisierungstool - gerne für die Umgehung von Geofencing genutzt (was übrigens vollkommen legal ist). Dies klappt gut, aber nicht immer auf Anhieb. Beispielsweise müssen Sie unter Umständen ein wenig suchen, bis Sie einen geeigneten Server in den USA finden, um dann das US-exklusive Angebot von Netflix zu nutzen. Bei manchen Servern funktioniert es, bei anderen nicht. Dies ist wahrscheinlich auf Blacklisting der VPN-Adressen seitens Netflix zurückzuführen. Nach einigen Testläufen sollten Sie allerdings einen passenden Server gefunden haben.
Sicherheit mit Surfshark
Standardmäßig ist Surfshark mit einer ansprechenden Anzahl verschiedener Sicherheitsmaßnahmen ausgestattet. Dazu zählen unter anderem:
• Kill Switch
Der Kill Switch ist in viele VPN-Dienste eingebaut. Die Funktion sorgt dafür, dass alle bestehenden Verbindungen zu Webseiten oder Apps sofort unterbrochen werden, sobald die Verbindung zum VPN-Dienst aus irgendeinem Grund abbricht. Dies ist wichtig, damit Sie nicht versehentlich Ihre IP-Adresse preisgeben.
• CleanWeb
Hinter CleanWeb verbirgt Surfshark eine Option, die im Hintergrund Werbung blockiert, Tracker deaktiviert und, bis zu einem gewissen Grad, Schadsoftware fernhält. Eine richtige Antivirenlösung ersetzt Surfshark aber nur dann, wenn sie einige zusätzliche Features buchen (dazu gleich mehr).
• Bypasser
Diese Funktion ist sehr sinnvoll, wenn Sie für bestimmte Dienste VPN-Verbindungen nutzen möchten und für andere nicht. Für latenzkritische Anwendungen oder Programme, für die Sie die volle Bandbreite haben möchten, könnten Sie Ihre gewöhnliche Verbindung nutzen und für alles andere ein VPN.
• Rotierende IP
Durch dieses Feature weist Ihnen Surfshark alle fünf bis zehn Minuten eine neue IP-Adresse zu. Dies macht es noch unwahrscheinlicher, jemals im Internet verfolgt werden zu können.
• NoBorders
Diese Funktion verschleiert die Art des Datenverkehrs, sodass er nicht als typischer VPN-Datenverkehr erkannt wird. Dies ist immer dann nützlich, wenn staatliche Sperren für bestimmte Webseiten umgangen werden sollen - was in Deutschland vielleicht selten der Fall ist, aber in anderen Ländern wichtig sein kann.
• Surfshark Alert und Search
Investieren Sie zusätzlich etwa 70 Cent pro Monat, bekommen Sie Zugriff auf Alert und Search. Alert informiert Sie, falls Ihre Daten und Passwörter in einem Datenleak im Internet gefunden werden. Search hingegen ist eine eigene anonyme Suchmaschine - und einen Antivirenschutz erhalten Sie für die obengenannten Kosten obendrauf.
Von Haus aus ist Surfshark mit zahlreichen Sicherheitsfeatures ausgestattet, die sowohl gelegentlichen Nutzern als auch erfahrenen Anwendern weiterhelfen.
Wie schnell ist Surfshark?
Bei der Verwendung von VPN-Diensten wird die Bandbreite immer beeinträchtigt. Sobald Traffic weitergeleitet wird und mehr Wege nehmen muss, nehmen die Datenraten ab und die Latenz zu - dies liegt in der Natur der Sache. Wichtig sind hohe Geschwindigkeiten immer dann, wenn Sie viel über die VPN-Verbindung hoch- oder runterladen. Dies ist unter anderem beim Streaming von Serien und Filmen der Fall, denn ohne schnelle Verbindung muss die Qualität reduziert werden (oder der Stream bricht hin und wieder ab).
Im Rahmen dieses Tests haben wir eine Verbindung genutzt, die für gewöhnlich 1.050 Mbit/s herunterladen und 51 Mbit/s hochladen kann. Dies ist das ermittelte Maximum, das durch die Verbindung mit einem VPN-Dienst garantiert unterboten wird. Zusätzlich haben wir Tests an einem Smartphone durchgeführt, das bis zu 240 Mbit/s via LTE herunterladen kann.
Getestet wurde anschließend über drei Server: in Deutschland, in den USA und in der Schweiz. Die ermittelten Werte fallen wie folgt aus:
• Deutschland
Downstream: etwa 580 Mbit/s
Upstream: etwa 50 Mbit/s
Ping: 15 ms
• USA
Downstream: etwa 520 Mbit/s
Upstream: etwa 40 Mbit/s
Ping: 90 ms
• Schweiz
Downstream: etwa 520 Mbit/s
Upstream: etwa 40 Mbit/s
Ping: 31 ms
Surfsharks VPN-Dienste reduzieren somit die Downloadbandbreite um gute 50 %, während der Upload kaum leidet. Der Ping wird ebenfalls merklich beeinflusst - aber dies liegt eher an der Entfernung der Länder als am VPN-Dienst. Ein ähnliches Bild zeigen die Ergebnisse beim Smartphone-Test:
• Deutschland
Downstream: etwa 150 Mbit/s
Upstream: etwa 20 Mbit/s
Ping: 24 ms
• USA
Downstream: etwa 110 Mbit/s
Upstream: etwa 20 Mbit/s
Ping: 176 ms
• Schweiz
Downstream: etwa 140 Mbit/s
Upstream: etwa 20 Mbit/s
Ping: 51 ms
Im Voraus wurde ein Maximum von etwa 240 Mbit/s ohne Verbindung zu einem VPN-Server ermittelt. Auch hier brechen die Datenraten also um etwa die Hälfte ein. Bei Smartphone-Tests ist jedoch immer etwas Vorsicht geboten: Datenraten können sich selbst innerhalb kurzer Zeit ändern, wenn die Ausnutzung des Netzwerks in der Umgebung zu- oder abnimmt. Eine Tendenz ist war eindeutig zu erkennen, aber es ist möglich, dass Sie bei sich völlig andere Werte ermitteln.
Sind die Leistungsverluste bedeutsam?
Einbrüche von 50 % hören sich gewaltig an, doch in der Realität kommt es darauf an, wofür Sie den VPN-Dienst nutzen. Möchten Sie "nur" anonym surfen, kann Ihnen der Verlust fast egal sein - denn ob Sie eine Webseite mit 100 Mbit/s oder 50 Mbit/s aufrufen, ist praktisch nebensächlich. Die Datenmengen sind so gering, dass die Seite auch bei halber Geschwindigkeit schnell geladen ist.
Wird es für einige Anwendungsfälle kritisch, sollten Sie dafür eventuell den VPN-Dienst temporär deaktivieren. Doch für durchschnittliche Anwenderinnen und Anwender dürfte der Leistungsverlust kaum eine Rolle spielen - und notfalls können Sie durch die Funktion Bypasser noch immer Ausnahmen definieren, für die Sie die volle Bandbreite benötigen.
Wie teuer ist Surfshark?
Surfshark bietet drei verschiedene Pakete als Abonnement: Starter, One und One+. Für die meisten Personen ist Surfshark One wahrscheinlich der beste Kompromiss aus Preis und Features. Je nach Abrechnungszeitraum unterscheiden sich die Kosten erheblich. Die nachfolgende Übersicht schafft Klarheit und bezieht sich auf die monatlichen Kosten für Surfshark One:
• 1 Monat: 15,95 Euro
• 12 Monate: 4,09 Euro
• 24 Monate: 3,19 Euro
Den mit Abstand günstigsten Preis bezahlen Sie somit, wenn Sie sich gleich für 24 Monate entscheiden. Wir empfehlen, gleich dieses Abo abzuschließen. Denn: Surfshark bietet eine Geld-zurück-Garantie für 30 Tage. Sie können das Paket also testen und bei Gefallen dann noch immer kündigen. Ein finanzielles Risiko gehen Sie in jedem Fall nicht ein, denn das Geld bekommen Sie immer zurück - egal, für welches Paket Sie sich entscheiden.