Wer regelmäßig rotes Fleisch ist, hat ein höheres Risiko, an Diabetes, Herzkreislaufstörungen oder Darmkrebs zu erkranken. Warum also nicht einfach mal 30 Tage auf Fleisch verzichten und dem Körper etwas Gutes tun?
Wer regelmäßig rotes Fleisch ist, hat ein höheres Risiko, an Diabetes, Herzkreislaufstörungen oder Darmkrebs zu erkranken. Warum also nicht einfach mal 30 Tage auf Fleisch verzichten und dem Körper etwas Gutes tun?
Der Verzicht auf Fleisch ist eine Diät, mit der viele gesundheitlichen Ziele zugleich erreicht werden können, auch bei begrenzter Zeit.
Wie in vielen anderen tierischen Produkten stecken auch im Fleisch viele gesättigte Fettsäuren, die beim regelmäßigem Verzehr Ihren Cholesterinspiegel ansteigen lassen können. Ein vorübergehender Verzicht senkt nicht nur den Cholesterinspiegel, sondern stärkt zugleich auch das Immunsystem. Sorgen darüber, dass bei einem Fleisch-Verzicht wichtige Nährstoffe entgehen könnten, sind unbegründet.
Die positiven Effekte des Fleischverzichts machen sich auch schon bei einem einzigen "Fleisch-Fastenmonat" bemerkbar. Natürlich kommt es auch etwas darauf an, wodurch man das Fleisch ersetzt. Süßigkeiten und fettige Pommes etwa sollten es nicht unbedingt sein. Die 30 Tage eignen sich besser für etwas Abwechslung auf dem Speiseplan.
Wer auf eine ausgewogene Ernährung achtet, braucht keine Mangelerscheinungen fürchten. Obst, Gemüse, Nüsse und Milchprodukte liefern die nötigen Nährstoffe wie etwa ungesättigte Fettsäuren (Omega-3), Vitamin B12, Eisen und Zink. Landen diese Lebensmittel regelmäßig auf dem Teller, fühlt man sich schnell vitaler und so vielleicht noch etwas motivierter.
Einen Monat auf Fleisch zu verzichten wirkt sich auch positiv auf das Immunsystem aus. Die gesundheitsfördernden Bakterien im Darm sind auch ein wichtiger Bestandteil von diesem. Zudem helfen die vielen Antioxidantien, Vitamine und Mineralien, die in pflanzlichen Nahrungsmitteln enthalten sind, bei der Abwehr von Krankheiten. Gemüse, Obst und Vollkornprodukte enthalten nützliche Substanzen wie Vitamin C, Beta-Carotin und Zink, die das Immunsystem stärken.
Der regelmäßige Verzehr von rotem und industriell verarbeitetem Fleisch kann Entzündungen begünstigen. Chronische Entzündungen sind wiederum ein Risikofaktor für Krebs. Während eines fleischfreien Monats hat der Körper also die Chance, Entzündungen abzubauen. Dabei helfen auch die Antioxidantien und anderen entzündungshemmenden Stoffe, die in pflanzlichen Lebensmitteln enthalten sind.
Abnehmen ohne Hungern? Pflanzliche Lebensmittel enthalten meist viel weniger Kalorien als Fleisch. Auch die Energiedichte von fetthaltigem Fleisch ist viel höher als bei pflanzlichen Lebensmitteln. Das bedeutet, große Mengen an Gemüse verursachen keine Gewichtszunahme. Für Obst gilt das aufgrund des enthaltenen Fruchtzuckers nur eingeschränkt.
Mit dem Verzicht auf Fleisch sinkt auch das Risiko, an Typ-2-Diabetes zu erkranken, senken. Pflanzliche Lebensmittel haben einen niedrigeren glykämischen Index und unterstützen so die Blutzuckerstabilität. Eine vegetarische Ernährung wirkt zudem Übergewicht entgegen, wodurch ein weiterer Risikofaktor, an Diabetes zu erkranken, sinkt.
Die positiven Effekte des Fleischfastens können überraschen und sind unter Umständen sogar nach außen hin deutlich sichtbar und spürbar. Zum Beispiel durch einen angenehmeren Körpergeruch oder ein verbessertes Hautbild. Entzündungen lassen nicht nur im Körper nach, sondern auch auf der Haut.
Durch den Fleischverzicht benötigen die Muskeln nach Trainingseinheiten weniger Zeit zur Regeneration, was die Fitness und Ausdauer positiv beeinflussen kann. Grund hierfür sind die vielen entzündungshemmenden Verbindungen in pflanzlichen Lebensmitteln. Doch ein Fleischverzicht bringt nicht nur positive Effekte für den Körper mit sich, sondern erwiesenermaßen auch für die Psyche.
Langfristig muss man nicht unbedingt ganz auf Fleisch verzichten, um gesund zu leben. Da speziell rotes und verarbeitetes Fleisch nicht förderlich für die Gesundheit ist, sollte man vor allem dieses aus dem Speiseplan streichen. Auch bei der Zubereitungsart sind Alternativen zum Frittieren, Braten und Panieren besser. Auf Fast Food mit Fleisch sollte man verzichten.
Wer nicht dauerhaft ganz auf Fleisch verzichten möchte, sollte sich für einen fleischarmen Speiseplan entscheiden, der mageres und schonend zubereitetes Fleisch wie Geflügel und Wild sowie Fisch und Meeresfrüchte enthält. Auch auf die Haltungsform ist zu achten: Geflügel aus Massentierhaltung kann schädliche Rückstände von Antibiotikum enthalten.
Angst vor einem Vitamin- oder Nährstoffmangel muss man bei einen Monat vegetarischer Ernährung nicht haben. Auch bei einer dauerhaft fleischlosen Ernährung ist es eher unwahrscheinlich, dass Mangelerscheinungen auftreten. Besser auf ausreichend Protein-, Eisen-, Vitamin B12-, Omega-3-Fettsäuren-, Zink- und Kalziumzufuhr achten. Regelmäßige Bluttests können zusätzlich Sicherheit geben. Nahrungsergänzungsmittel sind nicht nötig.
Wer einen Monat auf Fleisch verzichtet, tun nicht nur dem Körper etwas Gutes, sondern auch der Umwelt. Denn in der modernen Massentierhaltung entsteht sehr viel CO₂. Zudem werden die Tiere in vielen Fällen nicht gerade artgerecht behandelt. Deshalb ist ein kurzzeitiger Fleischverzicht schon aus Gründen des Umwelt- und Tierschutzes eine sinnvolle Sache.
Mit einem Monat ohne Fleisch tut man also nicht nur dem Körper, sondern auch unserem Planeten einen Gefallen. Sind die Gewohnheiten erst einmal umgestellt, so wird es auch langfristig leichter fallen, den Fleischkonsum einzuschränken. Es gibt schließlich so viele leckere Alternativen zu Burgern, Braten, Wurst & Co.!