USB-C: Auf diese Unterschiede muss man achten!
Ein Problem von USB-C sind die verschiedenen Standards, die auf diesen Stecker-Standard aufsetzen. Hinzu kommt, dass einige Hersteller von Endgeräten ihre eigenen Standards geschaffen haben, sodass manche Anwendungen nur mit einem speziellen USB-C-Kabel funktionieren. USB-C-Kabel unterstützen jedoch immer gängige Standardisierungen wie USB 3.0 bis 3.2 sowie Thunderbolt 3.
Unterschiede bestehen in den übertragbaren Datengeschwindigkeiten. USB 3.2 Gen1 hieß früher USB 3.0 und leistete bis zu 5 GBit pro Sekunde. USB 3.2 Gen2 (ehemals USB 3.1) erhöhte dieses Limit auf 10 GBit/s. USB 3.2 Gen2x2 ermöglicht sogar Highspeed-Datenübertragungen von bis zu 20 GigaBit pro Sekunde. Thunderbolt 3 setzt ebenfalls auf den USB-C-Steckverbinder und ermöglicht bis zu 40 GBit/s.
Die Unterschiede bei den USB-C-Standards gehen aber noch weiter. Manche dieser Standards ermöglichen die Übertragung einer elektrischen Leistung von bis zu 100 Watt, sodass nicht nur Handys, sondern auch stromhungrige Geräte wie Notebooks per USB-C aufgeladen werden können. Manch andere USB-C-Standards können dies wiederum nicht - hier muss also auf die Herstellerangaben geachtet werden. Des Weiteren gibt es Unterschiede in der Videoausgabe: Manche USB-C-Anwendungen ermöglichen eine 4K-UHD-Videoausgabe, andere wiederum nicht.
Diese Vielfalt ist beim Zubehörkauf oft verwirrend und kann zu Fehlkäufen oder gar zu Geräteschäden führen. So sind Fälle bekannt, in denen eine Powerbank, die mit einem Hochleistungs-Steckerladegerät per USB-C geladen wurde, innerhalb kurzer Zeit aufgrund falscher Spannungen und nicht unterstützter Schnellladefunktion überladen und zerstört wurde. Die verschiedenen Standards und Übertragungsprotokolle des USB-C-Steckverbinders können also nicht immer eine problemlose Verbindung zwischen den Geräten garantieren. Zwar sind die Kontakte der USB-C-Stecker und -Buchsen punktsymmetrisch angeordnet und die Stecker dadurch verdrehungssicher. Andererseits kann es aber vorkommen, dass manche Pins in den USB-C-Kabeln nicht beschaltet sind, manche Hersteller diese Pins jedoch für eigene Zwecke beschalten, was dazu führt, dass manche Geräte und Anwendungen nicht mit jedem USB-C-Kabel funktionieren.
Die möglichen Inkompatibilitäten können für Ärger und zusätzliche Kosten sorgen, wenn unter Umständen weitere Kabel und Adapter nachgekauft werden müssen. Hinzu kommt die Sicherheit und Qualität von USB-C-Verbindungskabeln. Insbesondere bei Billig-Produkten aus Fernost ist nicht immer gewährleistet, dass die offiziellen Spezifikationen eingehalten werden und dadurch möglicherweise Schäden an den verbundenen Geräten hervorgerufen werden können. Von daher ist es essenziell, beim Kauf von USB-C-Zubehör auf zertifizierte Qualitätsprodukte zu achten.
Ein eingehendes Verständnis der unterschiedlichen USB-Spezifikationen und -Standards ist grundsätzlich unerlässlich, um die bestmögliche Kompatibilität und Performance sicherzustellen. Dies gilt umso mehr in einer zunehmend vernetzten Welt, in der die Anzahl der Geräte exponentiell steigt und dadurch die Bedeutung der sicheren Konnektivität aller Geräte untereinander eine wachsende Herausforderung an alle Hersteller darstellt.