
Das bedeuten die Namen der Automarken
Welche Bedeutung steckt hinter Namen wie Alfa Romeo, Volvo oder Jeep? Wir erklären die Namen bekannter Automarken in unserer Bildershow!
Das bedeuten die Namen der Automarken
Welche Bedeutung steckt hinter Namen wie Alfa Romeo, Volvo oder Jeep? Wir erklären die Namen bekannter Automarken in unserer Bildershow!
Der Name Alfa ist eine Abkürzung und steht für "Anonima Lombarda Fabbricia Automobili" (Lomardische Automobilfabrik Gesellschaft). Das Unternehmen wurde 1910 gegründet. 1915 wurde Romeo ergänzt, nachdem die Firma von Ingenieur Nicola Romeo übernommen wurde.
Das rote Kreuz auf hellem Hintergrund ist Teil des Wappens der Gründungsstadt Mailand. Die gekrönte Schlange/der gekrönte Drache in grün ist Teil des Wappens der Adelsfamilie Visconti. Haus Visconti war im Mailand des späten Mittelalters sehr einflussreich.
Auch wenn der Hauptsitz von Alfa Romeo inzwischen in Turin liegt, sind die Mailänder Wurzeln des Unternehmens im Logo erhalten geblieben.
Ähnlich wie bei Alfa handelt es sich auch bei Fiat um ein Akronym. 1899 gründeten neun Herren, darunter Giovanni Agnelli senior, die "Fabbrica Italiana Automobili Torino", zu deutsch: "Italienische Automobilfabrik Turin".
Streng genommen sollte man also FIAT stets großschreiben.
Lateiner werden wissen, was Audi bedeutet. Doch der Reihe nach: 1904 gründete August Horch in Zwickau eine Autofirma, die seinen Namen trug.
Schon 1909 verließ Horch das Unternehmen im Streit und suchte für seine neue Firma einen anderen Namen. Der Legende nach erfand ein Zwickauer Gymnasiast aus der befreundeten Unternehmerfamilie Fikentscher den Markennamen Audi.
Es ist die Übersetzung des Imperativs „horch!“ oder „höre!“ ins Lateinische.1932 gelangten Audi und Horch wieder zusammen, nun unter dem Dach der Auto-Union.
Weil in ihr vier Autofirmen vereinigt waren, entstanden die bekannten vier Ringe. Nach dem zweiten Weltkrieg lebte Audi erst 1965 wieder auf. Grundlage war damals das letzte Fahrzeug der Marke DKW.
Oft sprechen wir nur von "Mercedes", wenn ein Auto mit dem berühmten Stern vorbeifährt. Amtlich heißt es aber "Mercedes-Benz".
Dahinter verbergen sich Carl Benz und Gottlieb Daimler. Beide entwickelten 1886 ihre ersten Automobile. 1900 verwendete die Firma Benz erstmals den Markennamen Mercedes.
Er geht auf die Tochter eines wichtigen Kunden zurück.1926 fusionierten Daimler und Benz zum Daimler-Benz-Konzern, heute Mercedes-Benz Group AG.
Endlich wieder etwas Einfaches: BMW steht für "Bayerische Motoren Werke". Vorgänger von BMW waren die 1913 von Karl Rapp gegründeten Rapp Motorenwerke GmbH. Sie benannten sich 1917 in "BMW GmbH" um.
Kurios: Die ersten BMW-Autos entstanden nicht in Bayern, sondern ab 1929 in Eisenach. Erst nach 1945 wanderte die Autoproduktion nach München.
In Eisenach produzierte man dennoch weiter, nun aber im Auftrag der Sowjets und der DDR. 1951 verbot BMW München die weitere Nutzung des Namens BMW durch Eisenach. Dort hieß es nun EMW und später Wartburg.
Die Farben im BMW-Logo verweisen auf Bayern. Gerne werden sie aber auch als Propeller gedeutet, um an die Flugzeug-Tradition zu erinnern.
Volkswagen ist gleich VW. Im Prinzip richtig, aber man muss unterscheiden: Hier die reine Automarke VW, dort der gesamte VW-Konzern mit Audi, Skoda und Co. im Portfolio.
Der Name Volkswagen geht auf die Nazi-Zeit zurück. Das NS-Regime ließ mit aller Macht den späteren Käfer entwickeln. (Die Deutschen sprachen noch bis in die 1970er-Jahre schlicht vom"Volkswagen".)
Zur Produktion des Autos wurde von der nationalsozialistischen Organisation "Kraft durch Freude“ am 28. Mai 1937 in Berlin die "Gesellschaft zur Vorbereitung des Volkswagens" (GeZuVor) gegründet.
Die "Gesellschaft zur Vorbereitung des Deutschen Volkswagens" wurde 1938 in "Volkswagenwerk G.m.b.H." umbenannt. In die Zeit um 1937/1938 fällt auch die Entstehung des Volkswagen-Logos aus den beiden in einem Rad übereinandergestellten Buchstaben V und W.
Seat klingt so ähnlich wie Fiat. Und das aus gutem Grund: Am 9.Mai 1950 wurde die "Sociedad Española de Automóviles de Turismo" ("Spanische Gesellschaft für Pkw“) im Industriepark Barcelonas, der Zona Franca, gegründet.
Fiat war mit sieben Prozent an dem Unternehmen beteiligt. Nach der Werkseröffnung am 5. Juni 1953 lief am 13. November der erste Wagen, ein Seat 1400 auf Basis des Fiat 1400 vom Band des staatlichen Automobilwerks.
Bis Anfang der 1980er-Jahre baute Seat Modelle von Fiat mit leichten Abwandlungen in Lizenz. Dann kam es zum Zerwürfnis, da Fiat sich nicht an einer Kapitalerhöhung zur Restrukturierung beteiligen wollte.
Seit 1986 gehört Seat zum VW-Konzern. Im englischsprachigen Raum schreibt man SEAT grundsätzlich groß (wie es streng genommen auch richtig ist), um Verwechslungen mit"Seat" ("Sitz") zu vermeiden.
Was bedeutet Hyundai eigentlich? Nun, mancher weiß vielleicht, dass es in Südkorea den riesigen Hyundai-Konzern gibt. Zu ihm gehören Reedereien, Fabriken für Möbel, Fahrstühle und vieles mehr.
Und eben auch die "Hyundai Kia Automotive Group". Seit 1967 baut die Marke Hyundai Autos. Der Name steht im Koreanischen für "modernes Zeitalter".
Europäer sprechen ihn meist "Jundei" aus. Korrekt ist aber "Han-day" mit englischer Aussprache der zweiten Silbe.
Seit 1927 baut Volvo Autos, später kamen Lastwagen, Busse und Baumaschinen hinzu. Der Name "Volvo" kommt aus dem Lateinischen und bedeutet "ich rolle". Warum ausgerechnet rollen?
Ganz einfach:1915 ließ sich die schwedische Firma SKF das "Volvo Kugellager“ patentieren und die Marke war geboren.
Die "Volvo Personenvagnar" (Volvo Cars) wurde 1924 als Tochtergesellschaft von SKF durch die beiden damaligen SKF-Mitarbeiter Assar Gabrielsson und Gustaf Larson gegründet.
Als AB Volvo (nun ein eigenständiges Unternehmen) 1935 an die Stockholmer Börse ging, verkaufte SKF die meisten seiner Anteile an dem Unternehmen.
Bei Jeep gibt es mehrere Deutungen: So hält sich das Gerücht, dass ein Mr. Jeep zu jenen ersten Technikern oder Konstrukteuren gehörte, die für die amerikanische Armee motorisierte Fahrzeuge entwickeln und testen sollten.
Überliefert ist, dass bereits im ersten Weltkrieg die Techniker der Armee alle Fahrzeuge mit "Jeep" bezeichneten, die neu zu ihnen kamen, um dort auf die Eignung für ihren späteren militärischen Einsatz getestet zu werden. Das hatte einen Grund.
Denn bevor es motorisierte Fahrzeuge in Armee-Diensten gab, erhielten ganz neu in die Armee eingezogene Soldaten die Bezeichnung "Jeeps", bis sie ihre Ausbildung beendet hatten.
Dass die Armee ein Allzweckfahrzeug (auf Englisch "general purpose vehicle") suchte und der Mit-Hersteller des "Jeep" von Willys MB, Ford, das Projekt als GPW bezeichnete (G für government contract, P für 80 Inch Radstand und W für Lizenz Willys-Overland),war der Namensbildung zusätzlich dienlich. Denn die Zusammenziehung von G und P (amerikanisch ausgesprochen‚ Dschie und Pi') passte hervorragend zum Namen "Jeep".