Evergrande will Führung bei E-Autos übernehmen
Die ambitionierten Pläne von Evergrande könnten den geplanten NEVS-Elektroautos einen Schub geben.
Der globale Elektromobilitätsmarkt ist heiß umkämpft, die Karten werden neu gemischt und etablierte wie neue Unternehmen versuchen, künftig eine Führungsrolle einzunehmen. Der Name Evergrande dürfte den meisten Menschen in diesem Zusammenhang jedoch noch nicht aufgefallen sein. In den kommenden drei bis fünf Jahren will der chinesische Immobilienentwickler mit seinem Firmennetz das größte Elektroauto-Unternehmen werden.
Dies hat der Vorsitzende der Evergrande Group, Hui Ka Yan, bekannt gegeben. Bereits im Juni sollen die ersten Elektroautos vom Band laufen, die in Kürze auch international verkauft werden sollen. Zur Fertigung will Evergrande Produktionstechnologien des Saab-Nachfolgeunternehmens NEVS sowie des schwedischen Supercar-Herstellers Koenigsegg nutzen.
Evergrande auf Einkaufstour
Die chinesische Firmengruppe ist seit Kurzem Mehrheitseigner am Autobauer NEVS, der wiederum Anteile an Koenigsegg erworben hat und eine Koenigsegg Elektroautos">Kooperation bei der Elektroauto-Produktion bekannt gegeben hat. Zudem hat sich Evergrande beim chinesischen Batteriehersteller CENAT eingekauft.
Am mit großen Ankündigungen gestarteten chinesischen Elektroauto-Startup Faraday Future hatte Evergrande im vergangenen Jahr eine Beteiligung in Höhe von 45 Prozent erworben. Nach Streitigkeiten wurde die Beteiligung auf 32 Prozent reduziert sowie die ursprünglichen Vereinbarungen neu strukturiert. Nun will sich Evergrande auf die eigenständige Produktion der in China stark nachgefragten Energy Vehicles (NEV) konzentrieren, während Faraday Future weiter in großen Schwierigkeiten steckt und jüngst sogar sein Hauptquartier in Los Angeles verkaufen musste.