Vielseitiger Mikro-Camper
Alltag, Camping und Transport will Multifunctional Car mit seinen beiden Modellen M und sM verbinden. Als Basisfahrzeug dient der Hochdachkombi von Fiat.
"Raum ist in der kleinsten Hütte" sagte bereits Friedrich Schiller. Ähnlich sieht es Multifunctional Car. Der ukrainische Hersteller bietet zwei Ausbau-Varianten für den kompakten Hochdachkombi Fiat Doblò an: Modell M und sM. Beide sind variabel, da der Möbelbau komplett herausnehmbar ist. Die Idee des Ausbauers ist es, in einem Fahrzeug Auto (Car), Campingmobil (Camper) und Transportwagen (Cargo) miteinander zu verbinden. Dabei handelt es sich um ein bekanntes und beliebtes Konzept für Kleinsttransporter, wie es z.B. auch schon von Irmscher mit seinem Heckmodul für den Peugot Traveller bekannt ist.
Multifunctional Car M: Der Cali-Ausbau
Zu den zwei Sitzplätzen im Fahrerhaus gesellen sich im Fahrzeugfond zwei Einzelsitze, die im Schienensystem des hier gezeigten Fiat Doblò nach Belieben verschoben werden können. Hinter dem Fahrersitz befindet sich eine Küchenzeile mit Einflammkocher, Spülbecken, Falttisch und einer 18-Liter-Kühlbox. Serienmäßig mit an Bord sind je ein Frisch- und Abwassertank mit 10 Liter Volumen sowie eine Halterung für eine 3,6-Liter-Campinggasflasche zum Betreiben des Kochfelds.
Hinter dem Küchenblock bietet der Minicamper einen Stauschrank für Kleidung. Krimskrams kommt außerdem im Heckbereich in Stofffächer an der Seite und im Heck unter. Neben dem Kleiderschrank, der statt mit Türen mit platzsparenden Rollos ausgestattet ist, befindet sich das Klappbett, das über die nach vorne zusammengeklappten Einzelsitze gebaut wird. Mit 1,05 x 2,00 Meter ist das Bett zwar schmal, bietet aber für diese Fahrzeugkategorie übliche Abmessungen. Wer sich ein breiteres Schlafgemach wünscht, kann im Aufstelldach nächtigen. Das Matratzenmaß mit Tellerfederung beläuft sich hier immerhin auf 1,10 x 1,85 Meter.
Insgesamt 4 LED-Spots beleuchten den Mini-Campervan abends, eine 75-Ah-Wohnraumbatterie bietet Multifunctional Car ebenso serienmäßig wie drei 12-Volt-Steckdosen im Innenraum. Um 230-Volt-Power aus den Buchsen zu holen, bietet das Modell M außerdem einen externen Landstromanschluss.
Technische Daten: Multifunctional Car M (2020) Basisfahrzeug: Fiat Doblò Maxi ab 95 PS Länge/Breite/Höhe: 4,76/1,83/2,00 Meter Maximales Gesamtgewicht: 2,32 Tonnen Schlaf-/Gurtplätze: 2-4/4 Preis: ab 35.490 Euro
Multifunctional Car sM: Heckküchen-Camper
Wem der Innenausbau mit seitlicher Küchenzeile zu eng ist, der findet bei Multifunctional Car mit der Variante sM ein Modell, das sich auf einen Campingausbau im Heck beschränkt. So ist es möglich, dass je nach Hochdach-Kombi bis zu 3 Personen im Heck mitfahren können.
Das herausziehbare Modul besteht aus einem portablen Gaskocher, einer 18-Liter-Kühlbox sowie einem faltbaren Silikonwaschbecken. Wasser wird zum Abwaschen und Kochen wird in dem 12 Liter fassenden Frischwasserkanister mitgeführt. Einen Abwassertank gibt es allerdings nicht. Die Bettmodule für den Innenraum und fürs Dach sind dieselben, wie sie beim M-Modell zu finden sind.
Wer draußen kochen möchte, kann die Heckküche auch komplett herausnehmen. Hierzu bietet Multifunctional Car gegen Aufpreis zusätzliche Füße. Übrigens: Der Hersteller hat das Modul bewusst so schmal gebaut, sodass es links und rechts davon im Fahrzeug noch Platz für weitere Campingausstattung wie Stühle und einen Tisch gibt. Für 750 Euro extra bietet der Ausbauer ein Strompaket mit Wohnraumbatterie, LED-Beleuchtung und Steckdosen.
Technische Daten: Multifunctional Car sM (2020) Basisfahrzeug: Fiat Doblò Maxi ab 95 PS Länge/Breite/Höhe: 4,76/1,83/2,00 Meter Maximales Gesamtgewicht: 2,35 Tonnen Schlaf-/Gurtplätze: 2-4/5 Preis: ab 26.910 Euro Heckküchenmodul ohne Fahrzeug: 2.690 Euro
Weitere, kostenpflichtige Zusatzausstattungen der beiden Varianten sind beispielsweise höhere Motorisierungen (105 oder 120 PS), Dieselheizung, Markise oder andere Möbelfarbe. Das Heckküchenmodul ist übrigens auch ohne Basisfahrzeug bestellbar. Es ist dann neben dem Fiat Doblò passend für weitere Hochdachkombis wie beispielsweise VW Caddy, Renault Cangoo, Mercedes-Benz Citan, Peugeot Rifter, Citroën Berlingo oder Opel Combo.