Mercedes W08: Das Weltmeisterteam hat sich über den Winter nicht
ausgeruht. Auch bei der Konkurrenz war man beeindruckt, wie viele
interessante Details der neue Silberpfeil enthält.
Der Radstand wurde im Vergleich zum Vorjahr um 25 Zentimeter
verlängert. In Sachen Vorderachsgeometrie legen die Ingenieure Wert
auf Variabilität. Positiv fällt die Nase ohne Stummel auf.
Red Bull RB13: Adrian Newey schickte Bilder seines neuen Autos
als Letzter an die Öffentlichkeit. Erst eine Stunde vor der
Ausfahrt in Barcelona bekamen die Fans den RB13 in ganzer Pracht zu
sehen.
Eine besondere Idee hatten die Ingenieure mit der Nase. Sie
trägt ein Loch an der Spitze. Wo die Luft genau wieder ausgelassen
wird, ist noch ein Rätsel.
Sonst ist das Auto relativ clean. In Sachen Leitbleche ist an
anderen Autos deutlich mehr los. Interessant ist nur der Ausschnitt
im vorderen Bereich des Unterbodens.
Der VJM10 ist aerodynamisch eines der interessantesten Autos.
Vor allem die Nase fällt ins Auge. Neben dem langen zentralen
Zapfen wird die Luft durch Kanäle zum Heck geleitet. Wir sind
gespannt, wie gut der Trick funktioniert.
Williams FW40: Das Traditionsteam aus Grove hatte seinen 2017er
Rennwagen als Erster gezeigt – zumindest in Form einer
Computergrafik. Auf den echten Bildern, die eine Woche später
veröffentlicht wurden, hatte das Martini-Auto dann plötzlich ein
großes Airbox-Segel.
Toro Rosso STR12: Das neue Auto aus Faenza ähnelt vom Aufbau
stark dem Mercedes. Die Lackierung ist neu: ein dunkelblauer
Grundton mit roten und silbernen Elementen.
Bei der Vorderachse hat sich die Techniktruppe um James Key
denselben Trick wie Mercedes ausgedacht. Der Dreieckslenker geht
nicht direkt in den Radträger über. Ein Gelenk ist
zwischengeschaltet. Die Nasenspitze formt sich aus einem Guss.
HaasF1 VF-17: Das US-Team bezieht rund 70 Prozent seiner Teile
bei Ferrari. HaasF1 entwickelt weiterhin nur die Teile selbst, die
das Reglement verlangt: Chassis, Flügel, Verkleidung, Unterboden,
Kühler. Trotzdem wirkt das Auto nicht wie eine Ferrari-Kopie.
Das breite Heck mit den großen Schlappen und die dunkle
Lackierung stehen dem Renault gut. Der Diffusor ist im Vergleich
zum Vorjahr um fünf Zentimeter breiter und höher. Und er setzt
früher an. Das bringt allen Autos mehr Abtrieb.
Sauber C36: Am auffälligsten ist die Airbox. Der Überrollbügel
trennt die beiden Lufteinlässe. Eine Lösung, die schon Mercedes
(2010) und Force India (2011) in der Vergangenheit fuhren.