Ferrari SF71H Spionage-Fotos

Sebastian Vettel - Ferrari - GP Deutschland 2018

Der kleine Ausrutscher von Sebastian Vettel in Hockenheim war mehr als ärgerlich. Er kostete nicht nur 25 WM-Punkte sondern ermöglichte der Konkurrenz auch einen genaueren Blick unter das Ferrari-Kleid. Wir zeigen Ihnen die Spionage-Fotos ...

Runde 51 in Hockenheim. Auf rutschiger Fahrbahn verliert das Auto mit der Startnummer 5 die Haftung. Der Offroad-Ausflug durchs Kiesbett der Sachskurve wird erst von der Werbebande gestoppt.

Der Fahrer hatte zu diesem Zeitpunkt andere Gedanken, als sich um die Paparazzi zu kümmern.

Vettel machte aus seinem Herzen keine Mördergrube. Er ließ seinen Emotionen freien Lauf.

Der kleine Fehler sollte die Wende im WM-Duell darstellen. Danach kam Vettel nicht mehr richtig in Schwung.

Die Bergung des Autos gibt den Fotografen erneut die Gelegenheit, ungewöhnliche Schüsse zu landen.

Doch irgendwann musste der SF71H auf die etwas höher gelegen Plattform des Transporters. Gegen den hellen Himmel wurden so die Schlitze seitlich im Unterboden gut sichtbar.

Der Blick unter den Vorderbau lohne sich ebenfalls. Das horizontale Element zwischen den Leitblechen unter der Nase ("Turning Vanes") bleibt dem Beobachter normalerweise verborgen.

Gut zu erkennen, wie die Luft unter der Front durch die Leitbleche kanalisiert und beruhigt wird.

Der Anblick der Bargeboards von unten ist ein ungewohntes Bild. Das Gewirr aus filigranen vertikalen und horizontalen Elementen ist ein Kunstwerk.

Hier der Blick auf den kompletten Unterboden. Alle Maßnahmen vorne dienen nur dazu, den Diffusor hinten perfekt anzuströmen und so viel Abtrieb wie möglich zu generieren. Hier auch gut zu sehen: Die Holz-Planke, die am vorderen Ende schon ordentlich abgewetzt ist.

Auch den Diffusor bekommt die Konkurrenz normalerweise nur selten von unten präsentiert. Die einzelnen vertikalen Elemente, die den Luftstrom in Kanäle aufteilt, sind gut zu erkennen.

Dieses Bild zeigt, dass die Radträger im unteren Bereich ebenfalls aufgefächert sind.

Weil jedes Team eigene Spionage-Fotografen hat, sind diese oder ähnliche Fotos sicher schon längst in den Designstudios angekommen.

Ein Formel 1-Rennwagen sieht man nur selten von unten. Dabei ist diese Seite mindestens genauso wichtig wie die obere Hälfte.

Solche Bilder sehen die Ingenieure gar nicht gern - zumindest die von Red Bull. Für die Konkurrenz bietet sich die seltene Gelegenheit, die Lösungen genau zu studieren und im Zweifel auch zu kopieren.

In Bahrain war Max Verstappen der Auslöser für die Paparazzi-Bilder. Die Umstände seines Unfalls im Qualifying sind immer noch nicht ganz geklärt.

Ein Geheimnis, das die Bilder von unten lüften konnten: In der Nase sind unten noch zwei weitere Lufteinlässe - sogenannte "Naca-Ducts" eingelassen.

Red Bull - F1-Test - Barcelona - Tag 6 - 7. März 2018

An der Art, wie die vordere Aufhängung aus dem Radträger gerissen ist, kann die Konkurrenz auch etwas lernen.

Von unten wird sichtbar, wie zerklüftet der RB14-Unterboden mit seinen vielen Leitblechen ist. Es sind viele interessante Details zu erkennen.

Auch der Diffusor gehört zu den sensiblen Elementen eines F1-Autos, das kein Ingenieure gerne zeigt. Neben den separaten Luftschächten lassen sich hier auch gut die sogenannten "Vortex-Generatoren" erkennen, die künstlich Wirbel erzeugen um die Effizienz des Diffusors zu verbessern.

Das Innere des Cockpits wird bei Red Bull normalerweise auch gut behütet. Neben dem Lenkrad gibt es an den Innenwänden noch weitere Knöpfe und Schalter.

Wenn ein Auto schon mal so wehrlos vor einem liegenbleibt, lassen sich die Fotografen nicht lange bitten. Auch die Außenseite mit den vielen Flügelchen und Leitblechen wird im Detail geknipst.

Noch einmal der tiefe Blick in den Diffusor und die Öffnung der Motorhaube.

Alles könnte interessant sein, also wird die Technik aus allen Perspektiven abgeschossen.

Die Fotografen gehen mit der Linse ganz nah heran. Dank Blitzlicht lässt sich sogar der Verlauf der Karbon-Struktur erkennen.

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