Mit einer Länge von 5,3 Metern fährt der Audi A8L in eine
Exklusivitäts-Nische, die die Deutschland nur noch relativ selten
nachgefragt wird. Anders in China. Da kommt die Länge sehr gut
an.
Den ersten Eindruck prägt aber zunächst das Thema Überfluss. Gut
aufgehoben ist man im edlen Audi auf jeden Fall. Mittelkonsole und
Armaturenträger sind dunkel glänzend beplankt und wirken, als
hätten die Audi-Formgestalter die Dinger aus einem Konzertflügel
gefräst. Spaltmaße? Nie gesehen. Selbst die Einstell-Rädchen für
die Lüftungsdüsen haben sie in Ingolstadt wegluxuriösiert.
Der 5,30 Meter lange Audi knackt nach 4,9 Sekunden die 100
km/h-Marke und hört bei Bedarf erst bei 250 km/h mit der Rennerei
auf. Spannend ist die Spreizung, die der A8L problemlos hinbekommt.
Im "Dynamic"-Modus legt der deutlich über zwei Tonnen schwere Audi
los wie die Feuerwehr, wer "Efficiency" wählt, pilotiert
schlagartig einen zahm schnurrenden Reise-Riesen.
Eigentlich wäre so ein A8-Kofferraum sehr familientauglich. Muss
nicht nur eine Familie finden, die bereit ist, deutlich über
100.000 Euro in so ein Auto zu investieren.
Der riesige Audi überzeugt genau dort, wo man es von ihm
erwartet: Beim Thema Komfort, Verarbeitung, Fahrwerksqualität und
Solidität. Als Plugin ist der A8L aber sicher nicht die erste Wahl.
Dazu ist die elektrische Reichweite einfach zu kurz. Schade. Denn
der wirklich gut funktionierende Effizienz-Assistent hätte ein paar
zusätzliche Kilowattstunden im Akku echt verdient.