
Die Kontrahenten der First-Class-Racer im Vergleich: BMWs neuer M760Li xDrive trifft auf den Mercedes-AMG S 65, Audis S8 plus und Alpinas B7 Biturbo. Keiner leistet weniger als 600 PS.
Die Kontrahenten der First-Class-Racer im Vergleich: BMWs neuer M760Li xDrive trifft auf den Mercedes-AMG S 65, Audis S8 plus und Alpinas B7 Biturbo. Keiner leistet weniger als 600 PS.
Und doch ist es der BMW M760Li, der im Quartett die geringste Power hat, nämlich 600 PS aus seinem 6,6 Liter großen Biturbo-V12.
Der Motor im Mercedes-AMG S 65 ist zwar kleiner als der im BMW, aber stärker. Zwölf Zylinder messen insgesmt sechs Liter, Biturbo-Aufladung gehört schon beinahe zum guten Ton. Die 630 PS des AMG beziffern die höchste Power im Vergleich.
Ingolstadts Express-Limo: der Audi S8 plus. Zwar hat er vier Zylinder weniger als der BMW und der Mercedes, aber auch sein Biturbo-V8 hat immense Kraft: Zwei Turbolader powern den Vierliter-Motor auf 605 PS.
Der dritte Bayer im Vergleich: Aus Buchloe im Allgäu kommt der Alpina B7 Biturbo auf Basis des neuen BMW 7er, Baureihe G11. Der 4,4 Liter große Biturbo-V8 leistet mehr als der V12 im M760Li, nämlich 608 PS.
Nichtsdestotrotz darf der M760Li xDrive als erster BMW 7er mit einem M im Namen auflaufen.
Den Vorgänger der Baureihe F01 gab es zwar auch als 760Li, aber eben ohne die M-Performance-Kennung, die der Neue auch ...
... im Motorraum tragen darf. Der 6,6 Liter große V12 stammt eigentlich aus dem Rolls Royce Ghost und hört auf den internen Namen N74B66.
Der stärkste Mercedes-AMG im Portfolio der Affalterbacher ist - natürlich - der 630 PS starke S 65.
Mehr Status geht nicht: "V12 Biturbo"-Schriftzug an der Flanke des S 65.
Voll auf die 12: Der Biturbo-Zwölfzylinder hört auf den Namen M 277 E 60 AL, leistet 630 PS und wuchtet maximal 1.000 Nm an die Hinterachse. Allrad? Gibt's hier nicht ...
... dafür aber hier: beim Audi S8 plus. Klar, bei der Allrad-Tradition, die in Ingoldstadt gepflegt wird, muss auch er mit Quattro antreten.
Im Detaill: der 4.0-TFSI-Motor des Audi S8 plus mit 605 PS. Überarbeitet wurde unter anderen die Motorsteuerung, die Turbolader sowie die Auslassventile. Maximal 700 Nm stellt der Vierliter-V8 bereit, mit Overboost sind es 750.
Das kann der Alpina alles minimal besser: Sein 4,4 Liter großer V8 mit Biturbo-Aufladung leistet 608 PS und maximal 800 Nm maximales Drehmoment.
Der Motor im Alpina B7 Biturbo basiert auf dem Triebwerk, das BMW im 750i einsetzt, dem N63B44TÜ, wird jedoch bei Alpina gründlich überarbeitet.
Schneller Sprinter: Der BMW M760Li xDrive wuchtet seine 2,2 Tonnen in nur 3,9 Sekunden auf 100 km/h und ist damit schneller als ein aktueller Porsche 911 Carrera S.
Maximal fährt der BMW - wie allgemein üblich - 250 km/h. Außer man ordert das "BMW M Driver's Package", dann wird der Über-7er freigelassen und darf 305 km/h rennen.
Der Mercedes-AMG S 65 darf ab Werk "nur" 250 km/h schnell sein, mit dem AMG Driver's Package gehts bis zum Tempo 300 nach oben.
Bei der 0-100-km/h-Prüfung braucht der Benz am längsten: 4,3 Sekunden sind aber immer noch ziemlich flott. Wie der BMW wiegt der S 65 circa 2,2 Tonnen.
Der Audi S8 plus darf gerne als Leichtgewicht in diesem Test bezeichnet werden, er wiegt 2.065 Kilogramm. Gut für ihn, denn mit 3,8 Sekunden ist er eine halbe Sekunde schneller auf 100 km/h als der S 65.
Bei 250 km/h wird der S8 plus eingebremst - es sei denn, das Audi Driver's Package wurde mitbestellt, dann fährt er wie der BMW auch 305 km/h.
Und der Alpina B7 Biturbo? Ist der schnellste auf 100 km/h, er braucht nur 3,7 Sekunden für den Standardsprint.
Maximal fährt der 2,1-Tonner schneller als alle Konkurrenten, nämlich 310 km/h. Und das ab Werk ohne Aufpreis.
Der Preis für den BMW M760Li wurde noch nicht veröffentlicht, er dürfte sich aber um 150.000 Euro bewegen.
Beleuchtete Einstiegsleisten mit V12-Logo im BMW M760Li.
Edle Sportsitze mit elektrischer Verstellung, beheizt, belüftet und - auf Wunsch - den Fahrer massierend.
Das M hat es auch ins Interieur geschafft: M-Sportlenkrad im BMW M760Li xDrive.
Tacho bis 330 km/h, obwohl der M760Li xDrive maximal 305 km/h schnell fährt - wenn der Fahrer das "M Driver's Package" geordert hat.
Getriebewählhebel der Achtstufen-Automatik. Kleine V12-Insignie unter dem iDrive-Controller.
Ausreichend Platz - auch oder gerade im Fond. Obwohl der BMW M760Li auch gefahren werden will.
Grimmig: Der Audi S8 plus kommt serienmäßig mit LED-Scheinwerfern.
Die Einstiegsleisten im S8 plus sind - natürlich - beleuchtet.
Kühles Interieur mit etwas betagt wirkendem Infotainment-System - zumindest im Vergleich mit BMW oder Mercedes.
Klassische Rundinstrumente statt volldigitalem Cockpit - wie es etwa im TT zu finden ist.
Viele Knöpfchen auf dem unteren Teil der Mittelkonsole. Wie der BMW nutzt auch der Audi S8 plus eine Achtstufen-Automatik von ZF.
Die Sitze im Fond sind elektrisch verstellbar, und in diesem Fall beheizt und belüftet.
Burkhard Krüger hat den Motor dieser S-Klasse gebaut - nach dem in Affalterbach gängigen Prinzip "One Man - One Engine".
Der S 65 überzeugt mit purem Luxus. Sehen Sie sich nur mal die Sitze an.
Eigentümliches Lenkrad und volldigitales Cockpit mit zwei eingeblendeten Rundinstrumenten.
Über den ästhetischen Wert der zwei Bildschirme vor dem Fahrer und Beifahrer kann man streiten.
V12-Biturbo-Insignie im Drehzahlmesser des Mercedes-AMG S 65.
Die Steuerung für die Sitzverstellung steckt in der Tür, genau wie auch zwei Boxen des Burmester-Soundsystems
Prägend: Die analoge Uhr in der Mittelkonsole stammt vom Hersteller IWC aus Schaffhausen in der Schweiz.
Die Einstellungen für Fahrwerk befinden sich neben dem Controller für das Infotainment.
The place to be: Auf den Rücksitzen des AMG lässt es sich gut aushalten, vor allem ...
... mit dem optionalem Rücksitz-Entertainment.
Dort kann der Passagier Radio hören und auch Fern sehen.
Der Alpina B7 Biturbo mit 608 PS zeigt sich ähnlich sportiv gekleidet wie der Audi S8 plus
Das Interieur ähnelt dem des M760Li, abgesehen vom ...
... Lenkrad, das das Alpina-Logo sowie grüne und blaue Nähte trägt.
Auch im digitalen Tacho programmierten die Buchloer ihren Namen ein. Schick.
Das Logo prangt auch auf den Zierleisten im Alpina B7 Biturbo.
Günstiger Kauf wäre der Audi S8 plus: Er kostet ab 145.200 Euro. Teuerster im Vergleich ist - wie zu erwarten - der Mercedes-AMG S65: Satte 234.700 Euro kostet die teuerste AMG-S-Klasse.