
Den komplett neuen Chiron-Nachfolger nennt Bugatti "Tourbillon".
Den komplett neuen Chiron-Nachfolger nennt Bugatti "Tourbillon".
Er ist 4,67 Meter lang und 2,05 Meter breit – ohne die extrem kompakten Ausßenspiegel.
Dazu trägt der Tourbillon nun nach vorn oben aufschwingende Flügeltüren.
Auch wenn die Fahrgastzelle im neuen Bugatti Tourbillon genauso geräumig ist wie im Vorgänger Chiron, so ist der Aufbau mit knapp 1,19 Meter nochmals tiefer.
Der Radstand ist im Vergleich zum Chiron (2,71 Meter) um drei Zentimeter auf 2,74 Meter gewachsen.
Stärker als bei anderen Bugattis zuvor wird beim Tourbillon die Mittellinie betont.
Sie zieht sich vom Hufeisen-Grill an der Front zwischen den extrem schmalen Scheinwerfern über die kleine Haube, den zentral positionierten Scheibenwischer, ...
... das Dach und eine lange Bremslicht-Leiste inmitten der Heckscheibe.
Die Rücklichter verteilen sich in geschwungener Form über die gesamte Fahrzeugbreite.
Der Name Tourbillon ist einerseits das französische Wort für "Wirbelwind" und soll auf Bugattis französisches Erbe und die Heimat in Molsheim hinweisen.
Dazu ist Tourbillon eine uhrmacherische Erfindung des in der Schweiz geborenen Uhrmachers Abraham Louis Breguet.
Im Jahr 1801 ließ er sich das Patent "Tourbillon" als Schwing- und Hemmungssystem für mechanische Taschenuhren beim Patentamt in Paris eintragen.
Der Bugatti Tourbillon verwendet ebenso komplexe mechanische Komponenten, darunter ein vollständig analoges Kombiinstrument, das von Schweizer Uhrmachern gefertigt und veredelt wird.
Dieses komplexe Uhrmacher-Kunstwerk dominiert das Cockpit.
Lediglich ein kleiner, Smartphone-ähnlicher Bildschirm lässt sich aus dem höchsten Punkt der Mittelkonsole ausfahren und ins Querformat drehen.
Kernstück ist ein skelettiertes Cluster im Kombiinstrument, das aus mehr als 600 kleinen Einzelteilen besteht.
Titan oder Edelsteine wie Saphire und Rubine wurden mit einer Toleranz von höchstens 50 Mikrometern verarbeitet, wobei die kleinste bei fünf Mikrometern liegt.
Das uhrmacherische Kunstwerk sitzt übrigens auf einem festen Lenkradtopf. Nur der Lenkradkranz dreht sich als "Fixed-Hub-Lenkrad".
Durch dieses Konzept sollen Tourbillon-Fahrer unabhängig vom Lenkwinkel eine ungehinderte Sicht auf ihre Instrumentierung haben, da die Lenkrad-Speichen um die Rückseite des Kombiinstruments reichen.
Die Pedalerie lässt sich verstellen – die Sitze nicht.
Ausfahrbares Mini-Display, Mittelkonsole aus Kristallglas und Aluminium.
Im Heck sitzt ein zusammen mit Cosworth komplett neu entwickelter, 8,3 Liter großer, frei saugenden V16-Motor.
Keine Turbolader, kein Kompressor. Dafür aber 9.000 Touren und ein unvergleichlicher Sound zum Niederknien.
Die beiden gigantischen, gut einen Meter langen Achtzylinder-Bänke des V16-Motors sind übrigens im Winkel von 90 Grad gespreizt.
Eine sitzt im Getriebe an der Hinterachse, die anderen beiden verstecken sich an der Vorderachse und machen auch den nächsten Bugatti zum potenten Allradler.
Die Systemleistung für den Nachfolger des Chiron gibt Bugatti mit rund 1.800 PS an.
Die Fahrleistungen sind entsprechend nicht von dieser Welt.
Die 100er-Marke fällt nach zwei Sekunden. In unter fünf Sekunden sind 200 km/h fällig, von null auf 300 km/h soll der Chiron-Nachfolger in weniger als zehn Sekunden sprinten.
Sogar eine Zeit von null auf 400 km/h haben die Ingenieure berechnet: unter 25 Sekunden – deutlich schneller als die schon jetzt legendären Vorgänger Chiron, Veyron und EB110.
Dabei soll der neue Maßstab im Hypersportwagen-Himmel sogar leichter werden als bisher.
Auf unter zwei Tonnen wollen die Entwickler von Firmen-Chef Mate Rimac das Gewicht des nächsten Bugatti drücken.
Trotzdem soll der Wagen dank 24,8-kWh-Akku rund 60 Kilometer rein elektrisch zurücklegen können.
Die ölgekühlten Batteriemodule sitzen im Mitteltunnel des Carbon-Monocoques.
Die Kohlefaser-Hülle dient dabei gleichzeitig als Batteriegehäuse.
Einen Kardantunnel braucht der Bugatti wegen des elektrischen Allradantriebs nicht mehr.
Der Bugatti Tourbillon geht nun in die Testphase, wobei Prototypen bereits auf der Straße unterwegs sind.
Die Auslieferung an die ersten Kunden soll im Jahr 2026 beginnen.