Daimler kauft Yasa Limited. Das englische Unternehmen baut solche Axialflussmotoren. Sie zeichnen sich eine axial flache bzw. schmale Scheibenform und durch einen vergleichsweise großen Achsdurchmesser aus.
Der Yasa 750 R etwa hat 36,8 Zentimeter Durchmesser und ist in Achsrichtung nur knapp zehn Zentimeter breit. Als Maximaldrehmoment soll er 790 Nm erreichen, dauerhaft 400 Nm.
Die schmale Bauweise und die hohen Spitzenleistungen machen die Yasa-Motoren besonders für Plug-in-Hybride geeignet. Dieses Aggregat speziell für PHEV leistet laut Yasa in der Spitze 100 kW und erzeugt kurzzeitig ein maximales Drehmoment von 300 Nm.
Diese Skizze erklärt wie die Linien des Magnetfeldes bei den aktuell in E-Autos gebräuchlichen Radialflussmotoren (links) und im Unterschied dazu bei Axialflussmotoren verlaufen (rechts).
Beim Axialflussmotor (Explosionszeichnung) stehen alle Spulen (kupferfarben) des Stators senkrecht (und damit wirkungsvoll) zur Richtung der magnetischen Feldlinien (in Richtigung der Drehachse).
In dieser Skizze des ETI sind die magnetischen Südpole rot, die Nordpole grün und zeigen die unterschiedliche Flussrichtung bei Axial- und bei Radialflussmotoren.
Yasa hat eine komplette elektrische Antriebseinheit konstruiert - einschließlich 2-Ganggetriebe - wie es auch der Porsche Taycan an der Hinterachse trägt. Der Porsche trägt allerdings Radialflussmotoren.
Die Kombination aus Vierzylinder und E-Motor wird auch oberhalb der C-Klasse erwartet. Im Bild sitzt auf der Hinterachse eine elektrische Antriebseinheit mit 2-Gang-Getriebe. Einen E-Performance Hybrid stellt Mercedes auf der IAA auch für den AMG GT 4-Türer mit V8-Biturbo vor.
Alvier Mechatronics hat neben einem Axialflussmotor auch einen Radialflussmotor dargestellt, bei dem die Elektronik im Motorinneren sitzt, was Stromwege und die Kabel verkürzt. Die Optimierung der Schnittstellen zwischen Motor, Elektronik und Getriebe macht eine kompakte Bauweise möglich, Effizienz und Leistungsdichte sollen steigen, Gewicht und Kosten dagegen sinken.
Das sogenannte Wirkungskennfeld einer typischen PSM (Radialflussmotor). Auf der senkrechten Achse links ist das Drehmoment aufgetragen (negativ für die Rekuperation), auf der horizontalen Achse die Drehzahl. Im Feld ist auf den beschrifteten Linien der Wirkungsgrad gleich (so hoch wie die Zahlen, z.B. 97 Prozent).