Neuer Seat Ateca (2021): Facelift schärft den SUV

Kia Sportage, Mazda CX-5, Seat Ateca, Vergleichtest, ams052019

Ausflug ins Grüne? Gerne, solange er den Wanderparkplatz zum Ziel hat. Dort verschnaufen die allradgetriebenen Diesel-SUV Kia Sportage, Mazda CX-5 und Seat Ateca vom Vergleichstest.

Auf dem Papier liegen die drei eng beieinander: Vier-Zylinder-Turbodiesel, knapp 190 PS und Räder in Sportwagendimensionnen mit 18- oder 19-Zoll-Felgen. Doch könnten die Kontrahenten nicht unterschiedlicher sein.

Der Kia kommt als 2.0 CRDI 4WD in der Ausstattungslinie GT Line. Das bedeutet 185 PS und 400 Nm aus zwei Litern und ein Leergewicht von 1.764 kg. Damit ist er der schwerste in unserem Vergleich und mit 41.690 Euro auch der teuerste.

Alle Kia-Modelle kommen mit sieben Jahren Garantie. Mit der Topausstattungslinie GT Line kriegt der Sportage ein straffes Sportfahrwerk. Dies lässt den Kia sehr straff federn und leitet Unebenheiten unsanft an die Passagiere weiter.

Dank des harten Fahrwerk erreicht er die höchsten Geschwindigkeiten im Slalom und Ausweichtest. Er erziehlt aber auch den höchsten Testverbrauch mit 7,8 l/100km Diesel.

Der Kia bietet zwar mit 486 Kilo die geringste Zuladung, aber er hat mit 503 Litern den größten Kofferraum der drei. Bei umgeklappter Rückbank bewegt er sich dann aber nur noch auf Platz zwei mit 1.492 Litern.

Die Rückbank bietet reichlich Platz für die hinteren Passagiere. Die ausklappbare Mittelarmlehne mit integrierten Becherhaltern ist ein echtes Komofort-Plus. Man muss sich jedoch entscheiden ob man Kaffee oder Unterarm auf ihr ablegen will.

Klimabedienteil und Navi-Steuerung sind sehr logisch aufgebaut. Man findet sich somit schnell zurecht.

Um den Wählhebel und links neben dem Lenkrad sind noch Knöpfe für die Assistenzsysteme oder andere Funktionen, wie die Fahrmodi, angeordnet. Dies erspart lästiges Suchen in den Untermenus der Infotainment-Einheit.

Als einziger der drei kommt er mit einem Riemenstarter. Dieser lässt den Motor aus dem Stand ruckfrei Anlaufen und kann ihn vorrübergehend mit Drehmoment unterstützen. Beim Verbrauch macht sich die Technik leider nicht bemerkbar.

Platz 21: SEAT ATECA: Das Modell kommt im Oktober 2020 auf 3.168 Neuzulassungen.

Während der Federungskomfort nicht an den des Mazda herankommt, federt er doch angenehmer als der Kia. Von den Dreien fühlt er sich am sportlichsten an, liefert aber nur mittelmäßige Werte im Slalom und Ausweichtest.

Obwohl er der Kleinste und Leichteste im Test ist, braucht er mit 37,8 am längsten aus 100 km/h zum Stillstand. Dorthin kommt er dank DSG und Launch-Contotrol in 7,6 Sekunden und ist so mit Abstand am schnellsten.

Der Ateca bietet mit 485 Litern den kleinsten Kofferraum. Ein empfehlenswertes Extra: Ein in der Höhe verstellbarer Ladeboden macht den Laderaum angenehm erreichbar, oder maximiert das Ladevolumen.

Auch im Ateca ist auf der Rückbank ausreichnd Platz. Ein schönes Detail: Als Teil der FR-Ausstattung kommt das Gestühl mit Alcantara-Sitzflächen.

Mittels eines Drehregelers kann das Ansprechverhalten von Gas, ESP und DSG jeh nach Bedarf verändert werden. Neben Eco oder Sport, kann man den Seat auch auf schlechtes Wetter einstellen.

Die logische Klimabedienung und das Navi sind schon bekannt. Im Seat lassen sich zwei Geräte gleichzeitig mit dem Auto koppeln und darüber hinaus kann man sein Handy in der Mittelkonsole induktiv laden.

Zwar ist er mit 190 Pferden der Stärksten aus dem Trio, doch erfüllt sein Zweiliter-TDI als eiziger nicht die Abgasnorm Euro 6d-temp, sondern nur Euro 6b.

Der Mazda kommt als Sports-Line. Mit seinen 445 Nm bietet er ein hohes Drehmoment und verbraucht 7,4 l/100km.

Zudem versucht Mazda gar nicht erst ihren SUV sportlich zu machen. Im Gegenteil, der CX-5 federt sehr komfortabel und durchfährt Kurven immer noch souverän.

Bei 39.390 Euro Grundpreis kommt er mit einer großen Sicherheitsausstattung. Dies trägt ebenfalls zum entspannten Fahrgegefühl bei. Jedoch lässt sich der Japaner bei seiner umfangreich Serienausstattung wenig individualisieren.

Praktisch: die Fernentriegelung der Rückbank. Die 40:20:40-Teilung der hinteren Sitze bietet zudem viel Variabilität. Außerdem bietet der Mazda bei umgelegter Rückbank 1.608 Liter Ladevolumen.

Zwar hat man hinten im Mazda wenig Platz, aber man sitzt immernoch bequem. Die Lederbezüge wirken edel, doch gibt sie es nur in Verbindung mit der Top-Austattungslinie Sports-Line.

Beim Navi gibt es noch Nachholbedarf.

Der Mazda kommt als Handschalter, wobei ein Automatikgetriebe gegen Aufpreis (1.800 Euro) erhältlich ist.

Der Motor überzeugt: bäriges Drehmoment ab 2.000 Umdrehungen und das Potential bei leichtem Gasfuß unter 6 l/100km zu verbrauchen. Hinzu kommt die Euro 6d-Temp-Zertifizierung.

Das verhilft ihm auch zum Sieg. Guter Komfort gepaart mit niedrigen Kosten bedeuten Platz 1! Dahinter der Seat der am Meisten durch die knauserige Garantie Punkte verliert. Als letzter der Kia, der zu versportelt ist und am meißten kostet. Da helfen 7 Jahre Garantie dann auch nicht mehr.

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