Zudem schleppt der Opel mit knapp 1,8 Tonnen rund 100 Kilogramm weniger mit als der Volvo, sodass der V60 den Insignia bei Zwischenspurts und Topspeed ziehen lassen muss.
In flotten Kurven gerät sein Aufbau weniger stark ins Wanken, doch im Grenzbereich greift sein ESP spürbar stärker ein. Den Slalom und Spurwechsel absolviert der Insiginia aber schneller als der V60.
Nicht so fein wie der Volvo aber keinesfalls billig oder gar schlecht verarbeitet präsentiert sich der Opel im Innenraum. Die Serienausstattung reicht von Zwei-Zonen-Klimaautomatik und Ambientenbeleuchtung über Parksensoren rundum bis hin zum Teilleder.
Weitere Punkte sammelt der Opel mit der durchdachten Bedienung: während der Volvo beispielsweise die Head-up-Display-Optionen in Untermenüs versteckt, lässt sich dies im Insignia über Tasten neben dem Lenkrad feinjustieren.
Das zügig reagierende acht zoll große Touchscreen-Infotainment für 1.685 Euro gliedert sich dank bunter Felder logischer, lässt sich mit zwei Smartphones koppeln und navigiert dann mit Echtzeit-Daten durch den Verkehr.
Das Adaptivfahrwerk Flexride gefällt mit einer ausgewogenen Spreizung von sportlich-straff bis komfortabel („Tour"), wobei nicht nur die Stoßfänger, sondern auch Lenkung, Gaspedalkennlinie und Schaltpunkte der Automatik wirkungsvoll angepasst werden.
Fahrer und Beifahrersitz sind ähnlich vielseitig einstellbar wie im Volvo, müssen im Testwagen jedoch manuell in Form gebracht werden. Allerdings steht gegen Zuzahlung von 550 Euro auch eine elektrische Betätigung zur Wahl.
Und wenn alle drei Teile der Rücksitzlehne fernentriegelt umklappen, schluckt der Insignia über 200 Liter mehr, darf knapp 100 Kilogramm zusätzlich zuladen und bietet zudem eine gut zwei Meter lange Ladefläche.
Am Ende gewinnt der Volvo V60 Cross Country trotz mehr als 10.000 Euro teurerem Anschaffungspreis dank umfangreicherer Sicherheitsausstattung und besseren Bremswerten recht eindeutig.