Jede VW-Bus-Generation von 1950 bis 1990 war in ihrer Art und Form stilbildend.
Jede VW-Bus-Generation von 1950 bis 1990 war in ihrer Art und Form stilbildend.
Der VW T1 sollte die Lasten der jungen Bundesrepublik bewegen...
... er basiert auf dem Käfer und trägt stolz das Volkswagen-Logo an seiner Front.
Lade gut: vorne findet die Besatzung mit engem Schulterschluss Platz.
Dazwischen Raum für sechs Mitfahrer oder, nach kleinem Umbau, mehr als 750 kg Ladung.
Hinten sitzen Motor und Antrieb, die ebenfalls aus dem Käfer übernommen wurden.
Doch den Tritt aufs Gaspedal nimmt der VW T1 nur äußerst gelassen zur Kenntnis - und ignoriert ihn dann fast vollkommen.
Dann rollt er entspannt auf seinen schmalen 16-Zoll-Rädchen jeder Unebenheit in der Straße hinterher.
Die kleinen Rückleuchten machen nachts heranfahrende Autos auf den VW T1 aufmerksam.
Überfällig und doch nur halbherzig: 1967 löst der äußerlich kaum veränderte VW T2 den T1 ab.
Die Panoramascheibe des T2 eröffnet dem Bulli eine neue Welt - und eine neue Käuferschicht.
Sehe gut: Die Frontscheibe ist nicht länger zweigeteilt und lässt den T2 luftiger wirken.
Das Ambiente ist - mit reichlich Kunststoff - etwas moderner, ...
… der Zweiliter (ab 1975) viel kräftiger.
Die 100 mm mehr Länge kommen auch dem Raum im Fond zugute.
Das Kugelaugengesicht erinnert noch strak an den Vorgänger T1, die Blinker sind weiter nach oben gewandert und inzwischen eckig.
Der VW T2 bietet lässigen Komfort und lässt engagiertes Fahren ebenso zu wie strapaziöse Wüsten- und Urwalddurchquerungen.
Die Heckscheinwerfer sind größer geworden, aber noch wie beim T1-Bulli übereinander angeordnet.
Wer hätte das gedacht: Nur um 90 mm wuchs die Breite von T1 bis T4, die Zuladung um 150 kg.
Der T3 Multivan mit Wasserboxer ist eine komfortable Limousine im Tarnkleid eines Nutzfahrzeugs.
Die Front zeigt sich im Vergleich zu den beiden Vorgängern deutlich erwachsener und moderner.
Die Sitzposition ist gegenüber dem T2 noch einmal deutlich bequemer geworden.
Auch die Kombiinstrumente unterstützen den modernen Eindruck.
Ende der Fahnenstange: Mit dem T3 perfektioniert VW das Heckmotor-Konzept inklusive wohnlichem Ambiente samt Klapptisch und Back-to-Back-Sitzen.
Wasserboxer: Charaktervoller WBX mit tollem Klang und ungekanntem Druck im Bulli.
Der T3-Bulli ist ein Pkw in Nutzfahrzeuggestalt, der mit einem Radstand von 2.406 mm - nur 6 mm mehr als der Käfer - den Fahrkomfort einer Limousine der oberen Mittelklasse vermittelt.
Das Heck des VW T3 wartet mit einer ganzen Batterie Leuten auf.
Anfang der Neuzeit: Der T4 bricht mit den Konventionen und kann fast alles besser.
Eingefleischte Bulli-Freunde verübeln dem VW T4 nicht nur die neue Front.
Auch der müde Vierzylinder-Diesel kann nicht überzeugen.
Die pragmatische Plastiklandschaft erinnert nachdrücklich an die Nutzfahrzeugherkunft.
Das Cockpit des T4 ist mit seinen drei Rundinstrumenten in der Neuzeit angekommen.
Der Fond mit seinen 5 Sitzen (wie schon bei T1 bis T3) vermittelt noch immer einen sehr nüchternen Eindruck.
Der T4 beglückt noch heute Familien und Handwerker, die auf seinen 15-Zöllern in den Urlaub oder zur Arbeit rollen.
Fazit von Motor Klassik-Redakteur Kai Klauder: Wer seinen Bulli lieber anhimmeln als fahren möchte, sollte einen T1 kaufen. Wer ihn auch noch regelmäßig bewegen will, den T2.
Für alle, die maximalen Fahrspaß suchen, kommt nur der WBX-T3 in Frage. Und der moderne T4 ist der Richtige, wenn es um einen treuen Begleiter im Alltag geht.