Alfa Romeo Giulietta im Test

Es mangelt dem neuen Kompakt-Star von Alfa Romeo nicht an individueller Optik, die tatsächlich nur durch ein Detail gestört wird: das Kennzeichen.

Wie ein Balken über den Augen eines Ganoven kleistert es die Rundungen der Giulietta-Front zu und wirkt damit reichlich deplaziert.

Der neue Alfa Romeo Giulietta will Interessenten mit praktischen Tugenden wie hoher Qualität und gutem Raumangebot überzeugen.

Als ob das Gaspedal den rechten Fuß ansaugt, wird jeder Arbeitsbefehl vom drehfreudigen Triebwerk unmittelbar ausgeführt.

Ebenso kräftig wie das Nageln, aber weit erfreulicher erweist sich das Ansprechverhalten des Giulietta-Dieselmotors.

So gnädig, eine Griffmulde in die Heckklappe zu integrieren, waren die Designer des Alfa Romeo Giulietta nicht.

Bereits bei 1.500 Umdrehungen liegen 320 Newtonmeter an, eine Overboost-Funktion packt nochmals 30 darauf.

Die bequeme, angenehm-straffe Polsterung der Giulietta-Sitze stellt immerhin einen guten Anfang dar, ebenso wie das ordentliche Platzangebot.

Obwohl das Lenkrad weit genug in Länge und Höhe verstellbar ist, wird es nicht für jeden leicht, dahinter eine passende Position zu finden.

Den Gipfel der Ergonomie erklomm Alfa Romeo mit dem Giulietta noch nicht, doch die Verbesserungen sind deutlich.

Die vier Rundinstrumente liefern klare Informationen. Um die Lautstärke zu justieren, muss der Fahrer noch nicht einmal das herrlich griffige, mit Leder und Alcantara bezogene Sportlenkrad loslassen.

In drei Stufen lässt sich die Charakteristik des Antriebs einstellen. Der Testverbrauch liegt mit 7,1 L/100 km im Rahmen.

Im Handschuhfach des Alfa Romeo Giulietta versteckt sich der USB-Anschluss für Datenträger wie beispielsweise den Ipod.

Die Grundfunktionen des Radios müssen über fummelige Tasten in der Mittelkonsole in diversen Programm-Untermenüs aufgespürt werden, ganz zu schweigen von den Navigationseinstellungen.

Große Mitfahrer berühren mit dem Kopf den Dachhimmel im Alfa Romeo Giulietta - die Kopfstütze dagegen nicht.

Für das Gepäck bleibt im Laderaum der Giulietta mit 350 Liter Volumen genügend Platz, die Variabilität entspricht dem Klassenstandard.

Neue Plattform für die Kompakten im Konzern: Mehr als 90 Prozent der neuen Alfa Romeo-Architektur bestehen aus hochfesten Stählen.

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