Was auf den ersten Blick wie ein umfangreiches Facelift wirken
mag, ist ein komplett neues Auto. Fahrbericht vom neuen Jaguar XF -
Großbritanniens Antwort auf 5er, A6 und Co.
Das technisch moderne Design des ersten XF wurde in der zweiten
Generation recht behutsam weiterentwickelt. Die größten Änderungen
finden unter dem Blech statt.
Auch am Heck zeigt der XF mit den breiten Rückleuchten in
LED-Ausführung die Verwandtschaft zu seinem kleinem Bruder. Die
große Limousine wirkt alles in allem aber gediegener und
eleganter.
Die Zeiten der Katzen-Kühlerfigur auf der Motorhaube sind bei
Jaguar schon lange vorbei. Die Raubkatze stemmt sich lieber in Form
einer Plakette im Wabenkühlergrill gegen den Fahrtwind.
Wie auch beim großen XJ ist die Karosserie des XF aus Aluminium.
Die technische Basis liefert allerdings der kleinere XE. Antriebe
und Achsen sind zum großen Teil identisch, auch wenn die
Jaguar-Leute gern sagen, dass 83 Prozent der Teile neu seien.
Das liegt vornehmlich an der bereits viel und zu Recht gelobten
elektromechanischen Lenkung. Sie ist im Jaguar XF präzise, liefert
das erforderliche Maß an Rückmeldung und fühlt sich einfach gut und
passend an.
Das kennen wir bereits vom Vorgänger. Der ausfahrbare Drehregler
für die Bedienung des Achtgang-Automatikgetriebe ist ein Highlight
im Interieur des XF.
Der getestete Dreiliter-V6-Diesel ist in der Prestige-Ausführung
ab 61.510 Euro erhältlich. Den Vierzylinder Diesel mit 163 PS gibt
es ab 41.350 Euro. Was mit den Benzinern ist? Gibt es ebenfalls,
doch 95 Prozent aller hierzulande verkauften Jaguar XF waren bisher
Diesel.
Der neue XF macht dort weiter, wo sein mit 280.000 Einheiten
verkaufter Vorgänger aufgehört hat. Der fein gemachte Jaguar bleibt
eine attraktive Alternative zur deutschen Konkurrenz - mit dem
nötigen Schuss Brit-Appeal.