Das Design funktioniert. Hier haben die Designer geschafft, eine neue Formensprache zu entwickeln, frisch und harmonisch, ohne die sehr kantigen und robusten Vorgänger zu vergessen.
So erinnern etwa die charakteristische Stufe im Dach und die asymmetrische Heckklappe an die Vorgängermodelle und der Neue ist auf den ersten Blick als Land Rover zu erkennen.
Bereits ab 50.500 Euro beginnt die Preisliste, dafür gibt es den S mit 180 PS-Zweiliter-Diesel. Die Topversion HSE Luxury kostet mit den beiden lieferbaren Sechszylindern (Si6 und Tdi6) ab 73.700 Euro.
Der neue Discovery ist ein stattliches Auto, wirkt sehr präsent auf der Straße, und das sogar in den südwestlichen USA, wo Pickup-Trucks und Riesen-SUV das Straßenbild prägen.
Der Tdi6 ist nominell nur 17 PS stärker als der Vierzylinder-Diesel mit 240 PS, aber der sehr viel souveränere Antrieb: leiser, geschmeidiger, drehmomentstärker und nur 2000 Euro teurer. Er wäre in diesem Auto unsere Wahl.
Die adaptive Luftfederung (1655 Euro extra bei S und SE, sonst Serie) verleiht dem Disco einen gediegenen Langstreckenkomfort. Damit bügelt sein Fahrwerk so ziemlich alles weg, was ihm im asphaltierten Alltag unterkommt.
Offenbar haben die Damen und Herren bei Land Rover ein feines Gespür für Trends. Jene zum Beispiel, dass immer mehr Menschen aufs Land ziehen oder es sich zumindest wünschen, und dass das Straßennetz zunehmend zu verrohen droht.
Halten beide an, eskalieren vielleicht sogar, dann hocken Sie also mal mit ihrer kinderreichen Familie auf eine Hütte in die Highlands, zu der noch nicht einmal eine Schotterpiste führt.
Na, Sie laden alle in den Discovery ein, setzen sich in die erste Etage hinters Steuer, drehen den Auto Terrain-Response-Knopf in eine der fünf Positionen.
Das All Terrain Progress Control genannte System arbeitet gespenstisch gut, wenngleich für wenig Geländeerfahrene etwas motiviert, beispielsweise dann, wenn der Discovery stoisch mit der vorgewählten Geschwindigkeit auf ein Hindernis zu rollt.
Unterdessen zwirbelt sich der um 14 Zentimeter auf 4,97 Meter gewachsene, aber schmalere und niedrigere Discovery über einen heftig zerfurchten Waldweg, der Unterboden schabt, der 258 PS starke Selbstzünder bollert stoisch.
Gut, dass auf dem 10,2-Zoll-Monitor drei Kamera-Bilder den Verlauf des Weges und vom linken und rechten Wegesrand auf Höhe der Vorderräder bei der Peilung helfen.
Obwohl er bereits auf dem Pariser Autosalon Ende September 2016 ungetarnt zu sehen war, ist der neue Discovery bei der Prototyp-Fahrt noch leicht getarnt unterwegs.
"Leise murmelt der V6 im gut einsehbaren Bug, wirkt auch auf die Achtstufenautomatik, die sich nicht berufen fühlt, in Hektik zu verfallen.", so Chefreporter Jens Dralle zum neuen Land Rover Discovery mit Dreiliter-Diesel.