Audi A6 50 TDI Quattro gegen BMW 530d xDrive

Audi A6 50 TDI Quattro, BMW 530d xDrive, Exterieur

Der Audi A6 50 TDI Quattro und der BMW 530d xDrive erreichen selbstverständlich Euro 6d-Temp und sind die saubersten Bussiness-Limousinen ihrere Klasse. Doch welche Qualitäten bieten die beiden außerdem? Und vor allem, welche der beiden ist die bessere Wahl?

Knapp 4.000 Euro Unterschied liegen zwischen den Grundpreisen der Testwagen aus der oberen Mittelklasse. Ab 60.350 Euro ist der Audi A6 in der Design-Linie zu erhalten. Der BMW-Testwagen tritt in der Luxury Line an...

... genau dieser macht auch den Anfang. In Sachen Fahrverhalten und Federungskomfort ist der 5er einfach besser als der A6. Mit dem Adaptivfahrwerk (1.090 Euro) wird Straßenunebenheiten bestens entgegengewirkt...

... und die äußerst präzise Lenkung in Verbindung mit dem ausgewogenen Reihensechszylinder sorgen für eine bessere Fahrdynamik und setzen den Fahrer ins Zentrum des Geschehens.

Trotz der 15 PS weniger Leistung, knackt der BMW die 100er-Marke schneller als sein Konkurrent aus Ingolstadt. Mit 5,5 Sekunden ist der Münchner um 0,3 Sekunden eher im dreistelligen km/h-Bereich.

Sparsam? Im Testmittel schafft der 5er einen Verbrauch von 7,5 Liter Diesel auf 100 Kilometer. Auch hier hat der A6 das Nachsehen. Die Differenz liegt ebenfalls wieder bei 0,3 - selbstverständlich Liter.

4.150 Euro kostet die Luxury Line, die markanten und adaptiven LED-Scheinwerfer kosten dennoch zusätzlich 1.490 Euro. Die Lichtverteilung passt sich automatisch der Geschwindigkeit an.

Edel und BMW-typisches eingerichtetes Interieur mit fahrerorientierter Mittelkonsole. Das Infotainment hat ein Navigationssystem, das sich sogar Schleichwege beibringen lässt.

Die Lederbezüge sind hervorragend verarbeitet und fühlen sich einfach toll an. Fahrer und Beifahrer sitzen auf sehr bequemen und komfortablen Sesseln. Massagefunktionen für die beiden vorderen Sitze sind für 1.100 Euro optional zubuchbar.

Auch mit dem digitalen 12,3-Zoll großen Bildschrim des multifunktionalen Instrumentendisplays halten die Münchner am runden Design der Anzeigen fest.

Infotainment auf höchstem Nievau: Trotz Touch-Bildschirm, Sprachsteuerung, Gestensteuerung haben die Verantwortlichen bei BMW viele analoge Bedienelemente beibehalten.

Das Lenkrad geben 5er-Fahrer nur ungern aus der Hand. Warum sollten sie auch? Schließlich funktioniert die Sprachbedienung hervorragend. Allerdings fühlt sich nicht alles im Interieur so edel an wie die bereits erwähnten Lederbezüge.

Beim Qualitäts- und Materialeindruck kann es der BMW nicht ganz mit dem Audi aufnehmen. Aber im Fond herrschen üppige Platzverhältnisse und die dreigeteilte Rücksitzlehne ist nicht nur serienmäßig, sonder auch vom Kofferraum aus umklappbar.

Genau 530 Liter fassen die Kofferraumvolumen des BMW und des Audi. Der 5er darf mit 547 Kilogramm ganze 106 Kilogramm mehr zuladen. Gegen Aufpreis schwingt die kleine Heckklappe elektrisch auf

Riesiger Chromgrill, scharf geschnittene Kanten und weit ausgestellte Radhäuser kennzeichnen das Design des Audi A6. Unterschiede zu seinem Marken-Bruder aus der Oberklasse? Ja, vor allem...

... beim Betrachten des Hecks wird die reduzierte Form des OLED-Lichtspiels im Vergleich zum Audi A8 offensichtlich. Wer die neue Typenbezeichnung aus dem Hause Audi als störend empfindet, der kann die Chrombuchstaben selbstverständlich auch kostenfrei abbestellen.

Die Abmessungen der beiden Kontrahenten sind nahezu identisch. Beide kratzen längenmäßig an der Fünfmetermarke. Doch der A6 ist knapp zwei Zentimeter breiter als der BMW.

Doch genau 196 Kilogramm wiegt der 5er weniger. Was den Audi so fett macht? Viel elektrisch bewegte Ausstattung, 48-Volt-Bordnetz und Extras wie Allradlenkung und Luftfederung.

Die optionalen HD Matrix LED-Scheinwerfer und das audi-typische dynamische Blicklicht machen das Lichtsystem des A6 zu einem ganz besonderem.

Innenausstattungen wie diese findet man eigentlich nur in Fahrzuegen der Oberklasse. Somit setzt der Audi A6 definitiv Maßstäbe in seiner Klasse. Hier kann der BMW nicht mithalten.

Das neue Infotainmentsystem inklusive der zwei üppigen Touchbildschirme ersetzt das veraltete MMI-Bediensstem. Beide funktionieren erstklassig und auch die Sprachsteuerung wurde auf ein gutes Niveau gebracht.

Vorsicht ist geboten! Die beiden riesigen Displays und das gesamte Bediensystem können den Fahrer enorm vom Straßenverkehr ablenken.

Die edle Materialkomposition innen lädt nicht nur im Fond zum Verweilen ein. Das Raumangebot ist üppig. Doch sobald der Fahrer etwas größer ist, wird die Beinfreiheit in der zweiten Reihe schnell eingeschränkt.

Auch der Audi A6 verfügt über einen akzeptablen Gepäckraum für die obere Mittelklasse. Hier gibt es nicht wirklich etwas zu beanstanden.

33,5 Meter braucht der Audi bei der Vollbremsung aus 100 km/h, um zum Stehen zu kommen. Ein Topwert! Der BMW benötigt aber lediglich 40 Zentimeter mehr.

Am Ende macht der BMW knapp vor dem Audi das Rennen. Der bessere Antrieb und der Fahrspaß bringen den dynamischen Münchner nach vorn. Auch das äußerst edle Interieur und das hervorragende Sicherheitssystem reichen nicht für den A6. Er wird zweiter Sieger!

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