
Im größten Duell des Jahres treten zum ersten Mal die neuen Generationen von BMW 5er und Mercedes E-Klasse gegeneinander an.
Im größten Duell des Jahres treten zum ersten Mal die neuen Generationen von BMW 5er und Mercedes E-Klasse gegeneinander an.
Sieht aus, als sei der Mercedes (4,95 m) klein. Dabei sprengt der BMW (5,06 m) die Klassendimensionen.
Schon die 5,0 l D/100 km des 520d im Eco-Verbrauch sind hervorragend, mit 4,5 l und 119 g CO2/km macht der 220 d aber selbst E-Autos Konkurrenz.
Zum ersten Mal seit 1995 (E39 und W 210) starten 5er und E-Klasse zeitgleich.
68,9 km/h schnell fegt der E 220 d durch den Slalom. Für den 2,2 km/h langsameren 520d ist das schon peinlich.
31,7 Meter kurz ist der Bremsweg des 520d mit warmer Anlage aus 100 km/h (12,2 m/s² Verzögerung, der E 220 d (12 m/s²) steht einen halben Meter später. Ein BMW M3 Competition braucht 34,0 m.
Insgesamt drängt der 5er zu einer Dynamik, die er dann nicht mitgehen kann.
Der 520d xDrive wiegt rund 480 Kilo weniger als der i5 M60 xDrive.
Im Gegensatz zum E richtet sich der BMW unpraktischer und weniger hochwertig ein, dafür sind die Vordersitze bequemer.
Freihändig? Das ist erlaubt, bei aktiviertem Autobahnpiloten und bis Tempo 135 – aber nur, wenn es die grünen LEDs in den Lenkradspeichen signalisieren.
Viele der Instrumente sehen aus wie ein schlecht kolorierter Disney-Trickfilm.
Der Boost will im Test nicht so richtig lospusten.
Im Fond kann der BMW links und rechts unterschiedlich klimatisieren.
Häufig überfrachtet die Funktionsfülle den Touchscreen.
Vier der 11,1 cm mehr Länge kommen den Fondpassagieren als Knieraum zugute. Auch der Kofferraum profitiert nur wenig.
Ab 2024 darf der Mercedes auf der Autobahn allein die Spur wechseln.
So brillant, wie die E-Klasse mit dem neu abgestimmten Luftfahrwerk federt, macht sie selbst der S-Klasse ernste Konkurrenz.
Mit dem stärkeren Mildhybrid-Boost schiebt sein Monoturbodiesel kultivierter und harmonischer an als der Biturbo im 520d.
Die E-Klasse hetzt nicht, aber legt man es drauf an, hat sie immense Reserven, fährt sicher und geschmeidig.
Grandios für Handling, Handlichkeit und Fahrstabilität ist die Allradlenkung.
Die Kamera erkennt, wenn der Fahrer nach rechts linst, um auf den Monitor des Beifahrers zu schauen, dann blendet das System das Bild für den Fahrer aus.
Das Mercedes-Infotainment ist ebenfalls proppenvoll, aber beherrschbarer.
Nicht so weitschweifend, aber nicht minder bequem beherbergt der Mercedes die Fondpassagiere.
Die 20 Liter mehr Ladevolumen der E-Klasse sind weniger bedeutsam als ihr ebener Boden und das tiefe Unterfach samt Klappbox.
1. Mercedes E 220 d 4Matic (650 Punkte)
2. BMW 520d xDrive (629 Punkte)