Der Dodge Challenger SRT 392 ist das erste US-Fahrzeug im
Dauertest von sport auto. Im Langzeittest über 45.000 Kilometer
haben wir die Stärken und Schwächen des emotionalen Hubraumhelden
mit 6,4-Liter-V8-Sauger analysiert.
Hemi-V8 mit 6,4 Litern Hubraum: Dank Zylinderabschaltung kann
man den V8 auch durchaus sparsam bewegen. Beim Ausloten der
Höchstgeschwindigkeit ist der Durst natürlich größer.
Voraussetzung für den im Dauertest ermittelten Minimalverbrauch
von 10,1 Litern Kraftstoff pro 100 Kilometer: Streicheleinheiten
für das Gaspedal. Dann wechselt der Achtzylinder mit nun
zurückhaltender Stimme in den Vierzylinder-Modus.
Im Gegensatz dazu der Maximalverbrauch: 24,3 Liter Durchschnitt
auf 100 – ermittelt auf 209 Kilometern, die mit herrlichem
Enthusiasmus zumeist über die Kurvenpisten der Schwäbischen Alb
führten.
Die etwas andere Polizeikontrolle: Zufälliges US-Treffen mit
einem originalen Ford Crown Victoria Police Interceptor, der den
Ruhestand nach seiner Außerdienststellung am Strand von St.
Peter-Ording genießt.
Nur gucken, nicht driften: Am Autostrand auf der dänischen Insel
Römö sind wir mit dem Hecktriebler ganz brav geblieben und haben
nur die Aussicht genossen. Ehrenwort!
Nordisch by Nature: Nördlicher als an den „Lister Ellenbogen“
auf der nordfriesischen Insel Sylt kann man mit dem Auto in
Deutschland offiziell nicht fahren.
Frostige Problemchen, die Fenster: Schon bei leichten
Minusgraden sind die Fenster an den Türdichtungen festgefroren.
Außerdem funktionierte dann die elektronische Fensterabsenkung beim
Öffnen der rahmenlosen Türen nicht mehr. Beim Türöffnen sprang die
Scheibe aus der oberen Führung.
Bequem und robust, das Interieur: Sitzbelüftung, Sitzheizung und
Lenkradheizung passen zwar nicht ganz zum Charakter, machen den
Challenger aber insgesamt recht bequem und langstreckentauglich.
Nach Testende zeigten Sitze und Cockpit kaum Gebrauchsspuren. Die
Verarbeitung überrascht.
Etwas verwirrt, das Navi: Eintrag im Fahrtenbuch: „Navi nicht
auf dem neuesten Kartenstand, teilweise etwas die Übersicht
verloren.“ Nicht nur die Routenplanung war nicht immer ideal, auch
die Schreibweise war teils seltsam. Ein Hamburger würde die
Abkürzung „Hh“ nie so schreiben.