Der Polestar 1 ist fast zwei Meter breit und keine 1,40 Meter hoch. Das wird in den allermeisten Rückspiegeln ganz schön eng. Sowas nennt man gerne "Überholprestige".
Die Basis für den Polestar 1 bildet die um 32 Zentimeter gekürzte SPA-Plattform, speziell für Polestar wurde das Doppel-Elektromotorensystem an den Hinterrädern entwickelt.
2,35 Tonnen bringt das Coupé auf die Waage. Nur, muss man an dieser Stelle sagen. Ohne die aufwendige Carbon-Karosserie wären das noch mal mindestens 240 Kilogramm mehr
Polestar-Cheftester Joakim Rydholm hat anderthalb Jahre lang jeden Arbeitstag in einem Polestar-1-Prototypen verbracht und kann das Hybrid-Coupé mühelos im Grenzbereich bewegen.
Abgesehen vom roten Not-Aus-Knopf auf der Mittelkonsole wirkt die Einrichtung schon sehr serienfein. Hier ist der Polestar dann tatsächlich fast ein Volvo.
Das Cockpit findet sich in der Form auch in S90 und V90. Was Materialanmutung und Verarbeitungsgüte angeht, versprechen sie bei Polestar allerdings noch mal einen deutlichen Sprung.
Das Fahrwerk wirkt bereits sehr fertig. Verbindlich-sportlich, aber immer mit einem Rest Komfort. Das liegt auch am neuen, vom Spezialisten Öhlins entwickelten aktiv gesteuerten Dämpfersystem. 21-Zoll-Räder sind immer Serie.
auto motor und sport-Redakteur Jochen Knecht meint: "Die Kombination aus bärenstarkem Hybridantrieb und bullig-breiter Coupé-Karosserie machen den Polestar 1 ziemlich einzigartig. Selbst 155 000 Euro sind ein durchaus faires Angebot für über 600 PS und so viel Fahrspaß!"
Individualisten müssen perspektivisch vielleicht zum Tuner. Für den Polestar 1 gibt es praktisch keine Aufpreisliste. Im 155.000-Euro-Paket ist alles drin. Einzige Ausnahme: Die Matt-Option für jeder der fünf verfügbaren Farben kostet Aufpreis.
Der Polestar 1 steht für feines schwedisches Handwerk, kommt in der Serie aber tatsächlich aus China. Alle Polestar 1 werden im neuen Werk in Chengdu gebaut, für 155 000 Euro ist man im Spiel. Theoretisch. Praktisch werden nämlich nur 1500 Fahrzeuge entstehen, 500 Stück pro Jahr.