Trendiger Crossover oder klassischer Kleinwagen?

Der Hyundai Bayon ist zwar etwas länger als sein Kleinwagen-Bruder i20 mit identischer Technik, kostet aber über 2.000 Euro mehr. Lohnt sich das?

Als Basis für den Crossover dient der hauseigene Kleinwagen i20 im Polo-Format, der Radstand blieb unangetastet.

Bei beiden Hyundai arbeitet der 100 PS starke Dreizylinder samt 48-Volt-Mildhybrid unter der Haube.

Ebenso identisch ist das Cockpit mit digitalen Instrumenten, großem Infotainment, eingängiger Bedienung und zahlreichen, gut nutzbaren Ablagen.

Unterschiede bringt nur das im i20 verbaute Komfort-Paket für 750 Euro (100 Euro teurer als im Bayon).

Dazu zählt unter anderem ein Knopf zum Motorstarten rechts hinter dem Lenkrad, ...

... während ohne Komfort-Paket ein klassisches Zündschloss in der Lenksäule sitzt.

Ebenso ist der i20 mit Komfort-Paket mit einer Klimaautomatik ausgestattet.

Ansonsten befinden sich an gleicher Stelle drei übersichtliche Drehregler für Lufttemperatur, -geschwindigkeit und -richtung.

In beiden Fonds gibt es eine im Verhältnis 60&9;:&9;40 vorklapp-, aber nicht verschiebbare Rückbank. Dank Komfort-Paket kann diese auf Wunsch beheizt werden.

Im Fond haben große Bayon-Mitfahrer wegen des Dachverlaufs mehr Luft überm Scheitel als im i20.

Der Gepäckraum des i20 fasst 72 Liter weniger als der des Bayon.

Doch auch der 334 Liter große Gepäckraum des Crossover macht aus ihm noch kein urlaubstaugliches Auto für die vierköpfige Familie.

Hier wie dort nimmt der Akku für das 48-Volt-Mildhybridsystem unter dem Ladeboden viel Platz in Anspruch, im Bayon sind es 80, im i20 sogar 90 Liter.

Die Reifen der jeweils optionalen 17-Zöller (400 Euro) sind beim strafferen i20 im Format 215/45 flacher dimensioniert ...

... als beim Bayon (205/55), der auf ruppigem Asphalt mehr als nur eine Spur gelassener federt.

Beide Kleinwagen sind angesichts des technischen Aufwands keine Spritkünstler: 6,3 Liter genehmigt sich der i20 pro 100 Kilometer im Testmittel, damit aber immer noch knapp einen halben Liter weniger als der Bayon.

Steht der i20 in Trend-Ausstattung mit dem 100 PS starken Dreizylinder samt 48-Volt-Mildhybrid für 20.390 Euro in der Preisliste, ...

verlangt Hyundai für den entsprechenden Bayon exakt 2.100 Euro mehr – ohne dass er deshalb mehr Extras an Bord hat.

Das trendigere Outfit des Bayon lässt sich Hyundai teuer bezahlen, was die geringen Raum- und Komfortvorteile kaum rechtfertigen, zumal er auch noch mehr verbraucht. Nur als Pure mit 84 PS bietet der Bayon das bessere Preis-Leistungs-Verhältnis.

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