Modischer Premium-SUV gegen robusten Allrounder

Land Rover Discovery Sport, Range Rover Evoque, Exterieur

Zwei Konzern-Brüder unter sich: Land Rover Discovery Sport 2.0 TD4 HSE und Range Rover Evoque 2.0 TD4 HSE. Kann man von einem Aufstieg vom Discovery zum Evoque, oder umgekehrt, sprechen? Schwer zu definieren, denn der kleinere (Evoque) kosten in diesem Vergleich mehr.

Die Testwagenversion des Discovery ist ab einem Grundpreis von 51.400 Euro erschwinglich. Für den Evoque sind die finanziellen Aufwendungen höher angesiedelt. Grundpreis: 55.050 Euro.

Beide SUV besitzen die gleiche Allradtechnik, eine Leistung von 180 PS, eine Neungangautomatik und einen Zweiliter-Diesel. Dennoch unterscheiden sie sich. Der Discovery ist robust, vielseitig und praktisch der Evoque hingegen stylisch, modisch und trendig.

1.986 Kilogramm wiegt der Discovery Sport und damit 130 Kilogramm mehr als der Evoque. Dafür ist er innen größer und bietet auch mehr Basisladeraum (689 zu 420 Liter).

Mehr Discovery als Sport, wobei das nicht negativ gemeint sein soll, sondern eine Funktionalität des Innenraums beschreibt: abwaschbar. Die Vordersitze sind bequemer, bieten jedoch weniger Seitenhalt.

Die Rückbank ist variabel, lässt sich in der Länge verschieben, die Lehne ist außerdem in der Neigung verstellbar.

Land Rover Discovery Sport, Interieur, Kofferraum

Nein, der Anblick täuscht nicht: Die Laderaumöffnung ist deutlich größer als beim Evoque. Generell ist er der derbere Typ und kommt zum Beispiel mit pflegeleichten Gummimatten im Fußraum.

Im Evoque zeigen sich die gleichen Elemente nur neu arrangiert: Heraus kommt ein schickeres Design samt durchgehender Mittelkonsole - etwas schmutzempfindlicher.

Für Kinder reicht der Platz auf der Rückbank gut aus. Großen Erwachsenen fehtl es etwas an Kopffreiheit. Die Sitze im Fond sind bequemer und besser gepolstert als im Land Rover.

Range Rover Evoque, Interieur, Kofferraum

Angesichts des flachen Dachverlaufs kann niemand einen Lademeister erwarten, oder? Maximal kommt der Evoque im umgeklappten Zustand auf ein Ladevolumen von 1.445 Liter.

Der kleinere Evoque schluckt weniger Diesel. Im Verbrauchstest auf 100 Kilometer benötigt er 8,5 Liter. 0,2 Liter mehr benötigt der Discovery unter gleichen Bedingungen.

Im Spurt von 0 auf Tempo 100 überzeugt der Evoque. Mit 9,8 Sekunden ist er knapp eine Sekunde schneller als der bulligere Discovery. Auch beim schnellen Spurwechsel ergeben sich die besseren Werte.

Dennoch hat der Discovery Sport letzten Endes die Nase vorne und setzt sich relativ knapp vor seinen Konkurrenten. Er bietet mehr Innen- und Kofferraum, federt besser, kostet weniger und ist leiser. Hingegen beschleunigt und bremst der Evoque besser, bietet die umfangreichere Ausstattung und fährt agiler. Das reicht jedoch nicht zum Sieg.

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