Haben Sie – wie wir – genug von Schneematsch, Eiskratzen, Sitzheizungen und sibirischen Kältepeitschen? Dann lesen Sie hier weiter, es geht um Sommer, Sonne und drei ultrakompakte Fahrspaßautos.
Den Anfang macht der Mini Cooper. Der Klassiker von der Insel kommt mit drei Zylindern und drei Türen. Aus 1.5 Litern holt er 136 PS und 220 Nm und ist damit der Schwächste im Vergleich. In Verbindung mit dem höchsten Gewicht (1.224 kg)...
...verbraucht er auch am meißten (7,4 l/100km). Zudem hat er den höchsten Grundpreis (23.100 Euro). In ihm enthalten ist aber auch das Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe, ohne würde man sich 1.800 Euro sparen.
Zudem hat der Mini eine sehr magere Grundausstattung. Will man 17-Zoll statt 15-Zoll-Felgen, sind das 1.300 Euro extra. Die Probefahrt zeigt, zum guten Fahrwerk wollen der zähe drei-Zylinder und das verschlafene DKG nicht so recht passen.
Innen ist der Brite gut verarbeitet. Aber Sportlenkrad (220 Euro) und Sportsitze (960 Euro) sind teure Extras, welche bei der Konkurenz zum Teil im Serienumfang enthalten sind.
Der Seat macht alles gut, das meiste besser als die beiden Konkurrenten, der Alleskönner eben. Er bietet mehr Platz für Insassen und verfügt über den größten Laderaum, ist einfach und logisch bedienbar, gut verarbeitet und auch noch adrett gestaltet. Sein Grundpreis liegt bei 21.365 Euro, der geringste im Test.
Er hat auch den meißten Dampf unter der Haube dank des 1.5-Liter-TSI aus dem Konzernregal. 150 PS und 250 Nm auf 1.188 kg sind eine vielversprechende Kombi. Als einziger ist er nur nach Euro 6c und nicht Euro 6d-Temp zertifiziert.
Der Seat fährt sich knackig, ohne unkomfortabel zu werden. Der Motor läuft ruhig und hält seinen Durst (7,1 l/100km) auch in Grenzen. Auch die Lenkung ist präzise und liefert ausreichend Rückmeldung.
Im inneren ist die Verbarbeitung solide. Die roten Ziernäte kommen als Teil der FR-Ausstattung. Die Extras sind auch preislich angemssen, so kostet z.B. das große Navi nur 790 Euro Aufpreis.
Hinten ist ausreichend Platz, auch für Erwachsene. Der Ibiza wird mit der neuen Generation nur noch als Viertürer geliefert. Ein Manko für manche Ästethen, aber eine Kosequenz aus den mageren Verkaufszahlen des Dreitürers beim Vorgänger.
Mit 355 Litern ist der Kofferraum für einen Kleinwagen mehr als ausreichend. Er hat damit das größte Ladeabteil im Trio. Dies ist nicht zuletzt dem Fakt geschuldet, dass er der längste im Vergleich ist mit etwas über vier Metern.
Der Swift kommt als Topmodel Sport mit dem 1.4-Liter-Turbo (140 PS, 230 Nm) und ist nur als Schalter lieferbar. Unterm Strich ist er der Günstigste im Test mit einem Grundpreis von 21.400 Euro, in denen alles enthalten ist und lediglich...
...Metallic-Lack für 400 Euro gibts noch als Extra. Bei 972 Kilo Leergewicht ist er mit Abstand der leichteste im Test. Und mit einem Testverbrauch von glatten sieben Litern ist er um ein Haar auch der Sparsamste.
Der Motor hängt gut am Gas und passend dazu ist das Fahrwerk sportlich straff. Auch das ESP regelt bei der Kurvenjagd nicht zu früh rein. In diesem Aspekt ist er ein rundum gelungener Hot Hatch.
Am Ende gewinnt der Ibiza, da er viel richtig und wenig falsch macht. Dahinter kommt der Swift, der als kleine Spaßmaschine überzeugt. Schlusslicht ist der Mini Cooper. Er ist am teuersten und der Antrieb verdribt den sonst guten Fahreindruck. Sein größtes Plus: das Image.