Abseits der üblichen Verdächtigen in der sportlichen Mittelklasse liefern sich die Herausforderer VW Arteon 2.0 TSI und Alfa Romeo Giulia Veloce ein packendes Duell. Spannung garantiert!
Die Aluminium-Schaltwippen am Lenkrad fühlen sich hochwertig an und strahlen Sportwagen-Flair aus. Gangwechsel-Kommandos lassen sich damit schnell realisieren.
So gibt es ein Kopf an Kopf Rennen. Der Arteon liegt im Sprint von 0 auf 100 mit 5,7 Sekunden minimal vorne. Der Alfa bleibt mit 5,8 Sekunden hinter der Werksangabe von 5,2 Sekunden zurück.
Mit mindestens 35.000 Euro bei Basismotorisierung ist der Arteon auch deutlich teurer als ein artverwandter Golf. Unser Testwagen kostet mit allen Extras sogar 67.290 Euro.
Innen gibt es dagegen aufgeräumte VW-Standartkost. Die Wolfsburger gehen hier keine Experimente ein. Die analoge Uhr kennt man bereits aus dem vorherigen Topmodell Phaeton.
Das Getriebe passt einfach nicht so recht zu einer gehobenen, bequemen
Limousine Es verschluckt sich gelegentlich beim Anfahren und schaltet außerhalb des Sportmodus nur mit Kickdown runter.
Aufgrund der Streckenverfügbarkeit in Hockenheim mussten beide Testkandidaten ein zweites Mal für die Rundenzeit antreten. Beim Arteon ließen die Wetterbedingungen keine stichhaltige Zeitenermittlung zu, sodass die Wertung auf Basis einer Hochrechnung geschehen musste.
Die Giulia macht vieles richtig. Fahrverhalten und Komfort wissen zu überzeugen. Nur der Motorsound will dazu einfach nicht passen. Auch stört das nicht deaktivierbare ESP.
Der einzige Störfaktor beim VW bleibt das DSG. Es schaltet nur unter Last schnell, agiert sonst unentschlossen und ganz sicher nicht sportlich. Insgesamt kann man dem Arteon vorwerfen, dass er zwar ein gutes Auto, aber einfach kein Sportwagen ist.