Mit dem Porsche 917/10 (1971) und dem Porsche 917/30 (1973) mischte Piech in den USA die CanAm- und Interserie auf. Die Turbomotoren leisteten bis zu 1.100 PS.
Von Piech für Mercedes entwickelt: Der Reihenfünfzylinder OM 617 mit 3.005 Kubikzentimeter Hubraum ist der weltweit erste Fünfzylinder-Dieselmotor, der in einem Pkw eingesetzt wird.
Im Audi 100 2.5 TDI debütierte 1989 der erste Audi-Diesel-Direkteinspritzer. Der Fünfzylinder leistete 120 PS und 265 Nm. Er war der weltweit zweite in Serie verkaufte Direkteinspritzer-Diesel-PKW.
Der Aluminium-Leichtbausportwagen Audi Spyder Quattro wurde 1991 vorgestellt und beinahe in Serie gegangen. Kaufinteressenten standen schon Schlange, wegen zu hoher Produktionskosten wurde das Projekt in letzter Sekunde gestoppt.
1993 lotst Piech GM-Manager José Ignacio Lopez zu VW als Beschaffungsvorstand. GM wirft Lopez Industriesoionage vor und es kommt zum jahrelangen "Krieg" zwischen den Autobauer. Erst 1997 kommt es zu einer außergerichtlichen Einigung.
1998 kaufte VW unter der Führung von Piech Rolls-Royce samt Bentley. Man versäumte jedoch die Namens- und Markenrechte für Rolls-Royce mitzukaufen, so ging die Marke Rolls-Royce letztlich an BMW. VW behielt Bentley.
Bereits 1998 verleibte Piech die Sportwagenmarke Lamborghini dem VW-Imperium ein.
1998 übernahm VW unter der Führung von Piech auch die Design- und Namensrechte an Bugatti.
Ein Auto, das auf 100 Kilometer nur einen Liter Treibstoff verbraucht, war eines der Prestigeprojekte des ehemaligen VW-Chefs Ferdinand Piëch. Der Manager hatte einen ersten Prototyp entwickeln lassen und war damit 2002 zu seiner letzten Hauptversammlung als Vorstandschef von Wolfsburg nach Hamburg gefahren.
2002 setzte Piech Bernd Pischetsrieder als seinen Nachfolger auf dem Posten als Vorstandsvorsitzenden der VW AG ein. Ende 2006 zog sich Pischetsrieder von diesem Posten wieder zurück. Persönliche Differenzen zwischen Pischetsrieder und Piëch sollen der Grund dafür gewesen sein.
Lange ist es ruhig um den Patriarchen, bis er Anfang 2015 öffentlich den Vorstandsvorsitzende von VW, Martin Winterkorn, unter anderem wegen der schlechten Performance des Unternehmens auf dem US-Markt kritisiert.
Kurze Zeit später im April 2015 tritt Piech für viele überraschend als Aufsichtsratschef von Volkswagen zurück. Nachdem das Präsidium des Aufsichtsrats sich geschlossen hinter Winterkorn stellte.
Neuer Aufsichtsratschef wird im September Hans Dieter Pötsch. Es scheint als habe Piech sich rechtzeitig vor dem Abgasskandal im Herbst 2015 aus der Affäre gezogen.
Piech sagt Anfang 2017 gegenüber der Staatsanwaltschaft in Braunschweig zum Abgasskandal aus. Er belastet Martin Winterkorn schwer. Dieser habe schon früher als angegeben, von den Manipulationen gewusst.
Letzter Akt vor dem 80. Geburtstag. Piech verkauft seine Anteile am VW-Konzern an den Rest der ungeliebten Verwandtschaft. Die Anteile sollen rund 1 Milliarde Euro wert sein.