Stellplatz-Tipp in der Bretagne
Fünfzig Meter vom Strand und eine kurze Busfahrt vom historischen Zentrum entfernt – die Lage des großzügig gestalteten Stellplatzes „Les Îlots“ am Stadtrand des bretonischen Hafens Saint-Malo könnte kaum besser sein.
120 Reisemobile kommen auf dem mit viel Grün gestalteten Gelände, einem ehemaligen Campingplatz, unter. Die Mobile stehen auf Rasen – Mindestabstand drei Meter –, Schatten spenden die zahlreichen Bäume. Und dank der grünen Hecken, die das Areal aufteilen, ist die Zahl der Mobile selbst bei gut besuchtem Platz nicht zu sehen, allenfalls zu ahnen, wenn man an der einzigen Entsorgungsstation in der Schlange steht.
Ein typischer französischer Pizza-Wagen auf dem Stellplatz sorgt an manchen Abenden nach Vorankündigung fürs Abendessen, und die an der Atlantikküste unvermeidlichen „Moules frites“, das sind Miesmuscheln mit Pommes frites, werden auf Vorbestellung auch geliefert. Duschen oder Toiletten gibt es nicht, wohl aber einen großen Waschraum fürs Geschirr mit warmem Wasser, eine Kinderspiel-Ecke und eine fest montierte Tischtennisplatte. Steckdosen sind in ausreichender Zahl vorhanden, aber kein W-LAN. Wer seine Mails gebührenfrei checken will, kann dies aber beim Tourismusbüro am Eingang zur Altstadt erledigen.
Um in die gut fünf Kilometer entfernte historische Altstadt zu kommen, die sich in schönstem Latein „Intra-Muros“, in den Mauern, nennt und von einer mächtigen Festungsmauer umgeben ist, nimmt man am besten das Rad oder den Bus, der vor dem Stellplatz hält. Parkplatzsuche mit dem Mobil ist nicht zu empfehlen, schon gar nicht am Wochenende oder in der Ferienzeit, denn Saint-Malo gehört zu den meistbesuchten Tourismus-Zielen Frankreichs.
Ihren Ruhm verdankt die Stadt den Korsaren, die von hier aus einst die Meere unsicher machten, dem Festungsbaumeister Vauban, dem Dichter und Politiker Chateaubriand, der hier geboren wurde und auf der vorgelagerten Insel Grand Bré begraben ist, und dem historisch korrekten Wiederaufbau der Stadt nach den Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg. Bemerkenswert ist auch der mit zwölf Metern enorme Unterschied von Ebbe und Flut in der Bucht von Saint-Malo, aufgrund dessen das Grab von Chateaubriand ebenso wie das Fort National bei Ebbe zu Fuß zu erreichen sind.
In jedem Fall sollte man einen Rundgang auf der 1,8 Kilometer langen Festungsmauer einplanen, von der aus sich die Stadt mit ihren originalgetreu wieder aufgebauten historischen Bauten und das lebendige Treiben in den Gassen bestens betrachten lassen. Einen Besuch wert ist die Kathedrale Saint-Vincent mit dem Grab des Kanada-Entdeckers Jacques Cartier, ebenfalls ein Sohn der Stadt, und das Stadtgeschichte-Museum im Château de Saint-Malo.
Alle Infos zum Stellplatz in Saint-Malo./strong>
Standort: Aire de Camping-Cars Les Ilots, Avenue de la Guimirai, F-35400 Saint-Malo Stellplatz: Gebührenpflichtiger Stellplatz für 120 Mobile auf einem ehemaligen Campingplatz mit vielen Hecken und Bäumen. Untergrund Gras, überwiegend eben, Zufahrten asphaltiert, keine Beleuchtung. Für große Mobile geeignet, Haustiere erlaubt. Etwa 50 Meter zum Strand, ein Kilometer zum Vorort Rothéneuf mit Geschäften und Restaurants, fünf Kilometer zur historischen Altstadt „Intra-Muros“. Bushaltestelle am Stellplatz. Anmeldung täglich von 8 bis 10 Uhr und von 18 bis 20 Uhr, keine Reservierungen. Saison von Mitte März bis Mitte November. Ent-/Versorgung: Eurorelais-Junior mit separatem Einlass für Kassetten, Bodeneinlass. Gebühren: 12 Euro pro Nacht und Mobil von Juli bis 15. September inklusive 2 Personen, Strom, Ver- und Entsorgung. Weitere Person: 1 Euro. 5,40 Euro in der Vor- und Nachsaison inklusive aller Personen. Freizeit: Besichtigung der historischen Altstadt mit Kathedrale und Stadtmuseum, Wassersport. GPS: 48°40’49’’N, 01°57’47’’W Informationen: Rezeption, Telefon 00 33/2 99 56 98 72, E-Mail info@saint-malo-tourisme.com, www.ville-saint-malo.fr