Traumauto zum Preis einer Villa

Am 16. August 2024 kommt bei der Auktion in Pebble Beach ein ganz besonderes Auto unter den Hammer.

Der hier von Gooding and Company angebotene BMW 507 der zweiten Serie ist an sich schon ein sehr seltenes Exemplar. Doch dieser Wagen hat Rennsport-Geschichte zu verzeichnen.

In den Jahren 1958 und 1959 pilotierte ihn der Porsche-Fahrer und Le-Mans-Teilnehmer Helmut Glöckler durch mehrere Bergrennen.

Zwischen 2014 und 2016 bekam der 507 eine Komplettrestaurierung bei BMW Classic

Dabei erhielt er seine einstige Außenfarbe Papyrus und das blaue Leder im Innenraum zurück.

BMW 507 Series II (1958) von vorn im Studio

Bonhams versteigert während der Scottsdale-Auktion am 27. Januar 2023 diesen BMW 507.

BMW 507 Series II (1958) Front links im Studio

Der Schätzpreis liegt bei 2,1 bis 2,4 Millionen US-Dollar, aktuell umgerechnet 1,97 bis 2,25 Millionen Euro.

BMW 507 Series II (1958) Seite im Studio

Der BMW 507 ist das 110. von 253 Exemplaren. Und einer von nur 21, den BMW in Silbergrau lackiert hat, bemerkt das Auktionshaus.

Der Erstbesitzer des 507 sei laut Bonhams Gustavo Zingg gewesen, ein deutscher Geschäftsmann in Venezuela.

Etwa um 1960 herum soll das Auto nach Europa gekommen sein, mutmaßt der BMW Classic Car Club of America. Dort blieb es etwa 50 Jahre lang.

BMW Classic bestätigte 2014 die Originalität des Autos. Motor und Getriebe wurden im Lauf der Zeit durch Originalteile ersetzt.

Der 3,2-Liter-V8 leistet 150 PS. Damit beschleunigt der 507 in elf Sekunden von null auf 100 und bis maximal bis 200 km/h.

Das Auktionshaus Bonhams versteigerte am 30. September 2022 im zwischen Boston und New York gelegenen Städtchen Newport diesen BMW 507.

Das Auto der zweiten Serie stamme aus erster Familienhand und sei 43 Jahre lang nicht in der Öffentlichkeit zu sehen gewesen, informiert das Auktionshaus.

Der metallicblaue BMW lagert in einer Garage voller älterer Motorräder.

Eine ältere Aufnahme zeigt den 507 ohne vordere Stoßstange.

Der Innenraum sieht leidlich sauber, aber etwas benutzt aus.

Am Heck hat der 507 die Flaggen der USA und von Venezuela. In Caracas wurde der 507 erstmals zugelassen.

Der Vater des Verkäufers kaufte das Auto 1979 in Kanada.

Der Schätzpreis lag bei 1,8 bis 2,2 Millionen Dollar. Verkauft wurde das Auto für 2,31 Millionen US-Dollar; das entspricht umgerechnet 2,34 Millionen Euro.

Die Lackierung in Metallicblau ist nicht original. Ausgeliefert wurde der Sportwagen in einem helleren Silberblau.

Zum Auto gehört ein Hardtop in Wagenfarbe.

Die Reifen haben reichlich Profil, der Außenspiegel ist teilweise erblindet.

Bis auf reichlich Schmutz und etwas Rost scheint der Chrom am Auto in gutem Zustand zu sein.

Die seitlichen Kiemen sind ein Gestaltungsmerkmal, das BMW später bei Z3 und Z8 wieder aufgreift.

Ein altes Foto zeigt den 507 mit dem passenden Kennzeichen.

Gooding & Company hat im Mai 2021 während einer Online-Auktion diesen BMW 507 versteigert.

Der im originalen Silbergrau lackierte Wagen stammt aus der zweiten Serie.

Der Verkaufspreis lag im Mai 2021 bei 2,2 Millionen US-Dollar, umgerechnet 1,81 Millionen Euro.

Flache und breite Niere, gepfeilte Front: Mit seinem unverwechselbaren Design gehört der 507 zu den Ikonen der Marke.

Dabei ist der 507 weniger ein Sportwagen als vielmehr ein offener Cruiser mit Kraftreserven.

Mit seinem 150 PS starken 3,2-Liter-V8 erreicht der 507 glatte 200 km/h. Das war Ende der 1950er-Jahre, als Europa Motorrad, Kabinenroller und Kleinwagen fuhr, eine imposante Geschwindigkeit.

Exakt 1.996.250 Euro kostete der BMW 507 aus dem Baujahr 1958, den RM Sothebys Anfang Februar 2020 im Rahmen der Rétromobile in Paris versteigerte.

Weiß war neben Rot eine der häufigsten Farben, in denen der 507 bestellt wurde.

Der offene Sportwagen aus den 1950er-Jahren ist der teuerste BMW und einer der seltensten.

Der von Albrecht Graf Goertz gezeichnete 507 ist nicht nur der teuerste klassische Serien-BMW, sondern überflügelt mit Preisen um 2 Millionen Euro auch den Wert eines Mercedes-Benz 300 SL Roadster.

Das liegt nicht zuletzt an der minimalistischen Stückzahl von nur 252 Serienexemplaren, die von November 1956 bis März 1959 gefertigt wurden.

Die elegante Aluminiumkarosserie wurde noch in Handarbeit gebaut. Schätzungen zufolge dauerte die Fertigung eines Autos zwischen 10 und 20 Tagen.

Das in Paris angebotene Auto ist eines von 34, die Max Hoffman in die USA importierte.

Trotz der geringen Stückzahl hat BMW den 507 im Lauf der Bauzeit modifiziert. Die zweite Serie hat ein geändertes Armaturenbrett und mehr Platz danke eines neu positionierten Tanks.

Erstbesitzer soll ein Hollywood-Produzent gewesen sein. Nach einer Reihe von weiteren Besitzern kaufte der BMW-Sammler William Young aus Colorado den weißen 507 und behielt ihn bis 2013.

Über einen Händler gelangte der Wagen dann schließlich im März 2014 in die Auktion von Gooding auf Amelia Island. Dort wurde dieser 507 damals für 1.815.000 US-Dollar (damals umgerechnet 1,3 Millionen Euro) verkauft.

Der 507 wurde erst kürzlich restauriert.

Dabei blieb ein Blech aus dem Handschuhfach im Originalzustand erhalten, auf dem Graf Goertz unterschrieben haben soll.

Das ist der teuerste je versteigerte BWM 507: 4,5 Millionen Euro erzielte der Wagen mit der Chassisnummer 70067 bei einer Bonhams-Auktion während des Goodwood Festival of Speed 2018.

Das Auto hatte John Surtees gehört, der das Auto 1956 von Graf Domenico Agusta für seinen ersten WM-Titel bekommen und bis zu seinem Tod 2017 behalten hatte.

Auch Elvis fuhr während seiner Zeit in Deutschland einen BMW 507. Weil weiblich Fans mit Lippenstift Botschaften aufs Auto des GI malten, ließ er den Roadster von Weiß auf Rot umlackieren.

In diesem Zustand kaufte BMW den Elvis-507 von einem Sammler in den USA.

BMW 507 - Roadster - Elvis Auto - V8 - Restauration

Anschließend wurde das Auto bei BMW Classic restauriert und wieder weiß lackiert.

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