Zwickmühle des Tages: Benjamin Cortus

Zwickmühle des Tages: Benjamin Cortus
Stuttgart (SID) - Stuttgarts Sportvorstand Michael Reschke hatte mit Schiedsrichter Benjamin Cortus aus Röthenbach sogar "Mitleid. So eine Situation ist brutal. Für die eine Hälfte ist es Elfmeter, für die andere nicht", sagte er nach dem 2:1 (1:0) gegen den 1. FC Köln und fügte an: "Wo ist der Grenzbereich? Wir müssen fairer mit den Schiedsrichtern umgehen."
Wieder einmal hatte der Videobeweis für hitzige Diskussionen gesorgt. Cortus (35) entschied in der Schlussminute beim Spielstand von 1:1 erst auf Foulelfmeter für den FC, machte dies aber nach knapp vierminütigem (!) Studium der TV-Bilder und nach Rücksprache mit seinem Video-Assistenten Harm Osmers in Köln rückgängig.
"So macht das keinen Sinn. Das war eine klare Fehlentscheidung. Das muss mir irgendwann einer erklären", polterte der Kölner Geschäftsführer Jörg Schmadtke über die strittige Szene.
Aus seiner Sicht hatte es bei einer Attacke von Dennis Aogo gegen Sehrou Guirassy einen Kontakt gegeben, "der Schiedsrichter hat eine Entscheidung getroffen. Dann frage ich mich, warum die sich in Köln einmischen?", sagte Schmadtke bei Eurosport und fügte spöttisch an: "Ich werde die nächsten drei Tage von allen möglichen Experten erklärt bekommen, warum das kein Elfmeter ist."
Aus seiner Sicht zeige dies wieder einmal, "dass das, was besprochen wurde und das, was getan wird, zwei unterschiedliche Dinge sind. Es gibt einen bestimmten Ablaufplan, an den man sich halten muss."