Darauf können sich Laptop-Käufer jetzt freuen

Darauf können sich Laptop-Käufer für 2025 gefasst machen
Lange Zeit hatte sich bei den Laptops nicht viel getan. In diesem Jahr wird der Markt jedoch zunehmend spannender, mit vielen Neuheiten, die einen Neukauf lohnenswert erscheinen lassen.
In den letzten Jahren bestanden die Veränderungen bei den Laptops zumeist aus marginalen Verbesserungen der Hardware. Nichts, was bei den potenziellen Laptop-Käufern viel Aufmerksamkeit erregen konnte. Doch das ändert sich im frischen Jahr 2025. Die neuen, jetzt schon oder bald auf dem Markt erhältlichen Modelle bieten einige Neuerungen, die für Besitzer aktueller Laptops durchaus interessant sein könnten. Doch was genau ändert sich nun? Welche Laptops werden weiterhin gute Dienste leisten und welche Neuerungen rechtfertigen den Kauf eines neuen Geräts? Dieser Beitrag klärt Dich auf.
Sind Laptops von 2024 noch eine gute Investition?
In Zeiten, in denen sich die Laptops nur unwesentlich im Vergleich zu früheren Modellen verbessert hatten, war der Kauf von Laptops aus dem Vorjahr durchaus eine gute Idee. So bekamst Du zu einem Schnäppchenpreis einen Laptop mit fast derselben Leistung und denselben Funktionen, die auch aktuelle Modelle bieten. Die teureren Geräte waren dagegen jedoch nur geringfügig besser.
Das ist mittlerweile anders. Du kannst zwar weiterhin gute Modell aus den Jahren 2024 und 2023 zu einem vernünftigen Preis bekommen. Allerdings lohnt sich dieser Kauf nicht mehr, wenn Du die Laptops mit den aktuellen Modellen vergleichst.
Vergleichen wir zum Beispiel die neueste Generation von CPUs. Die neuen Chips von Intel wie der Core Ultra Series 2 (Lunar Lake), die Ryzen AI 300 Serie von AMD oder der Snapdragon X Elite von Qualcomm befinden sich auf einem Stand, mit dem ältere CPUs nicht mithalten können. Die neuen Laptops weisen zudem längere Akkulaufzeiten auf, verbrauchen weniger Strom, unterstützen Wi-Fi 7 oder haben NPUs für KI-Anwendungen verbaut. Auch die OLED-Displays der Laptops werden immer besser. Die Gründe, zu aktuellen Modellen zu greifen, nehmen zu.
Das können die neuen Geräte
-
Lange Akkulaufzeiten dank neuester Prozessoren
Die Hersteller versuchen sich mit immer längeren Akkulaufzeiten zu überbieten. Den Anfang machte etwa Intel mit den „Core Ultra“ Meteor Lake-Prozessoren. Dabei hatte der Hersteller den Mund ganz schön voll genommen, konnte den Anforderungen jedoch nicht gerecht werden. Die neuen CPUs der Lunar Lake-Serie scheinen jedoch das zu liefern, was Intel zuvor versprochen hatte.
-
Auch Qualcomm kann mit seinen Snapdragon X Elite und den Snapdragon X Plus-Chips erhöhte Akkulaufzeiten liefern, sofern der Laptop auf die ARM-Version von Windows setzt. Die ARM-Architektur ist allerdings nicht zwingend notwendig, wie die CPUs der Lunar Lake-Serie zeigen. AMD bemüht sich mit seiner Ryzen AI 300-Serie ebenfalls um längere Akkulaufzeiten, die kommen allerdings nicht an die aktuellen Konkurrenzprodukte heran. Dafür ist die Multithreading-Leistung durchaus beachtlich und besser als die der Lunar Lake-CPUs. Viele Nutzer achten jedoch besonders auf hohe Akkulaufzeiten, während die Leistung und neue Anwendungen eher vernachlässigt werden.
-
Bei Tests mit dem Procyon Office-Benchmarks von UL zeigen sich zwei Laufzeit-Klassen. Während Anwendungen wie Microsoft Word und Excel im Dauerbetrieb liefen, wiesen zwei CPUs hohe Laufzeiten auf, während zwei andere eher mäßig lang liefen. An der Spitze steht Intels Lunar Lake mit 17 Stunden und 7 Minuten, gefolgt von Qualcomms Snapdragon X Elite mit 16 Stunden und 20 Minuten. Die AMD Ryzen AI 300 hatte nur für 10 Stunden und 42 Minuten ausreichend Strom im Akku und bei der Intel Meteor Lake waren es lediglich 10 Stunden und 35 Minuten.
-
Das leisten neue CPUs für Gaming-Laptops
Lange Akkulaufzeiten solltest Du bei Gaming-Laptops aber nicht erwarten. Selbst die aktuellen Modelle laufen nicht 16 Stunden und mehr, während der Laptop Grafik und Spielgeschehen darstellen muss. Hier sind die Energieeffizienz und die KI-Leistung der NPUs weniger relevant.
-
Stattdessen halten sich die Hersteller an die maximale Leistung der CPUs aus der bereits im Jahr 2023 angekündigten Intel Raptor Lake Refresh-Serie. Hinsichtlich Grafikkarten orientiert man sich an der GeForce RTX 40-Serie, die ebenfalls bereits im Jahr 2023 vorgestellt wurde.
-
Solltest Du also einen Gaming-Laptop aus dem Jahr 2024 Dein Eigen nennen, dann lohnt sich der Umstieg auf aktuelle Modelle eher nicht. Auch bei der Suche nach einem geeigneten Gaming-Laptop, der den Anforderungen derzeitiger Games entspricht, können die Modelle aus dem vorigen Jahr weiterhin gute Dienste leisten. Gaming-Interessierte können demnach warten, bis neue Hardware auf den Markt kommt. Nvidia etwa dürfte auch 2025 neue Grafikkarten ankündigen. Die Modelle des Herstellers könnten sowieso ein Update vertragen.
-
Laptops mit Wi-Fi 7
Die meisten modernen Laptops werden standardmäßig auf Wi-Fi 7 setzen. Ein Umstieg auf den neuen WLAN-Standard lohnt sich, zudem hast Du eine große Auswahl an infrage kommenden Modellen. Laptops mit Lunar Lake, Ryzen AI 300 und der Snapdron X-Serie sind allesamt Wi-Fi 7-kompatibel und unterstützen damit schnelle und stabile WLAN-Verbindungen. -
Damit lohnt sich ebenfalls die Anschaffung eines neuen WLAN-Routers mit Wi-Fi 7. Denn auch diese bieten einige technische Vorteile. Daher ist es eine gute Idee, bereits jetzt zu einem Laptop mit aktueller Hardware zu greifen. Somit bist Du bereits für das Internet von Morgen gerüstet.
-
Für die Laptops des vorigen Jahres war das jedoch keine Selbstverständlichkeit. So waren nicht alle Modelle von Intels Meteor Lake mit Wi-Fi 7 kompatibel oder Käufer mussten für den WLAN-Standard draufzahlen. Bist Du ebenfalls an einem Gaming-Laptop interessiert, dann achte genau auf die Spezifikationen. Bei den Modellen für das Gaming ist Wi-Fi 7-kompatible Hardware nicht standardmäßig verbaut. Viele Modelle setzen nämlich auf Intels Raptor Lake Refresh für die bestmögliche Leistung, jedoch können diese nicht automatisch Wi-Fi 7 liefern. Nach Gaming-Laptops mit dem neuesten WLAN-Standard musst Du leider lange suchen.
-
Aktuelle Laptops mit NPU-Anwendungen
Zunächst kamen für die Copilot-PCs vom Spätsommer 2024 nur die ARM-basierten Snapdragon X Elite und Snapdragon X Plus von Qualcomm infrage. Mittlerweile hat sich die Auswahl an Hardware erweitert und es stehen auch Laptops mit Intels Lunar Lake sowie AMDs Ryzen AI 300 zur Verfügung. Dadurch hast Du Zugriff auf die verschiedenen KI-Anwendungen von Windows, die derzeit nur Copilot-Laptops bieten können.
-
Bislang leisten diese KI-Funktionen aber nicht viel. Jedoch bemüht sich Microsoft, mehr und mehr nützliche Anwendungen für seine Künstliche Intelligenz zu entwickeln. Unter anderem bietet Microsoft Copilot Runtime an, eine leistungsfähige KI-Plattform für Entwickler, die kein zusätzliches Machine-Learning-Model nutzen oder entwickeln wollen. Dazu zählt ebenfalls die Recall-Funktion, welche bereits für viel Kritik gesorgt hatte. Diese Funktion nimmt regelmäßig Screenshots vom aktuellen Bildschirm auf und erstellt dadurch einen Aktivitätsverlauf, der sich durch simple Eingaben durchsuchen lässt.
-
Die Copilot-Laptops setzen auf eine neuronale Verarbeitungseinheit (NPU) zur Verarbeitung der KI-Anwendungen. NPUs sind spezialisierte Prozessoren, so wie Grafikkarten spezialisierte Prozessoren für die Darstellung von Grafiken sind. Mit einer NPU müssen sich CPU und GPU nicht um leistungshungrige KI-Anwendungen kümmern und können sich stattdessen auf andere Aufgaben konzentrieren. Nur Rechner mit NPUs, die mindestens 40 Billionen Operationen pro Sekunde (TOPS) durchführen können, werden von Microsoft als Copilot-Rechner anerkannt.
-
Mehr RAM und Speicherplatz für neue Laptops
Der verfügbare RAM und Speicherplatz vieler Geräte nimmt zu. Von dieser Entwicklung profitieren alle, nicht nur Laptop-Käufer. Auch Smartphones und andere Geräte in der Unterhaltungselektronik verfügen über immer mehr Speicherplatz. Grund dafür ist die Künstliche Intelligenz, denn die verschlingt einiges an Ressourcen. KI-Modelle benötigen den Speicherplatz für ihre Berechnungen, der sich wiederum für andere Anwendungen nutzen lässt, solltest Du nicht an KI-Anwendungen interessiert sein.
-
Ein Rechner, der den Standards von Microsofts Copilot erfüllen will, muss mindestens 16 Gigabyte RAM aufweisen und mindestens 256 Gigabyte an Speicherplatz. Nicht alle Laptops haben den Anspruch, ein Copilot-Laptop sein zu müssen. Dennoch wollen die Hersteller mit KI-Funktionen die Kunden locken. Das Ergebnis: Viel RAM und standardmäßig viel Speicherplatz. Somit ist es nicht notwendig, den neuen Laptop mit zusätzlichem Arbeitsspeicher aufzurüsten.
-
Hohe Software-Kompatibilität bei ARM-Laptops
Verschiedene Hersteller bemühen sich um bessere Akkulaufzeiten. Darunter auch ARM-Laptops, die mittlerweile eine sehr gute Software-Kompatibilität bieten. Das gilt unter anderem für die neusten Surface Laptops und Surface Pro. ARM-Laptops wie diese können mithilfe der Prism-Kompatibilitätsschicht die meisten Desktop-Apps von Windows laufen lassen. Auch wenn manche Apps weiterhin nicht kompatibel sind, nimmt das Angebot stetig zu. Zu den verfügbaren Anwendungen zählen etwa Google Drive, verschiedene VPN-Apps oder einige Adobe-Anwendungen, wenn auch nicht alle.
-
Ein ARM-Laptop weist demnach viele Vorteile auf und verfügt darüber hinaus über eine hohe Software-Kompatibilität. Eine Garantie, dass er mit der von Dir gewünschten App kompatibel ist, gibt es trotzdem nicht. Intel würde es freuen, wenn Du stattdessen zu einem Lunar Lake-Laptop greifst, um solche Probleme zu vermeiden. Eine Emulation von x86-Software ist mit solchen Geräten nicht notwendig. In den meisten Fällen solltest Du jedoch auch mit einem ARM-Laptop keine Probleme haben. Es kann trotzdem eine gute Idee sein, bei einem Shop mit Rückgaberecht zu kaufen. Wenn der Laptop nicht mit den gewünschten Programmen kompatibel ist, kannst Du so zu einem anderen Gerät greifen.
-
Fazit Laptop-Kauf für das Jahr 2025
Eines ist klar: Das aktuelle Jahr wird ein spannendes für Laptops und Laptop-Käufer. So hatte Nvidia auf der CES 2025 einige Neuerungen vorgestellt, darunter DLSS 4 sowie Multi Frame Generation für die GeForce RTX 50-Serie. Zudem stellte der Hersteller neue High-End-Laptops der Titan-, Raider-, Vector- und Stealth-Serie mit Geforce RTX 50 Grafikkarten vor, was vor allem Gaming-Enthusiasten erfreuen sollte.
-
Neben Nvidia wird auch Intel einige Hardware-Neuerungen auf den Markt bringen. So will der Hersteller die Lunar Lake-Serie durch die Panther Lake-Serie ersetzen. Diese CPUs sollen in der zweiten Jahreshälfte vom Stapel laufen und sollen laut Gerüchten über mehr Kerne verfügen. Die Gerüchteküche weiß auch einiges über AMD und dessen Strix Halo-Hardware zu berichten, die eine besonders hohe Leistung aufbringen soll.
-
Qualcomm fokussiert sich stattdessen auf erschwinglichere ARM-Laptops auf der Basis der Snapdragon X Plus. Diese Modelle sollen lediglich zwischen 700 bis 900 Euro kosten und durch eine hohe Energieeffizienz hervorstechen. Gleichzeitig verrät uns ein Leak von Dell, dass der Hersteller an einem neuen Gerät mit Snapdragon X Gen 2 arbeitet. Sollten die Gerüchte stimmen, dann könnten diese wahrscheinlich leistungsstärkeren und ebenfalls energieeffizienten CPUs ab der Mitte des Jahres auf dem Markt erhältlich sein. Jedenfalls bleibt es spannend und die Hersteller lassen Laptop-Interessierte nicht im Regen stehen.