Vermeide diese Festplatten-Fehler

Diese Faktoren beeinflussen die Lebensdauer Deiner Festplatte negativ
Festplatten laufen viele Jahre lang zuverlässig, wenn sie unter optimalen Bedingungen arbeiten. Diese Dinge beeinflussen die Lebensdauer Deiner Festplatte erheblich.
Herstellungsqualität beeinflusst die Qualität der Festplatte
Unterschiedliche Einflussfaktoren verkürzen die Lebensdauer einer Festplatte. Dabei beginnt alles bereits beim Hersteller, der hochwertige Komponenten verbauen sollte und umfassende Qualitätskontrollen durchführen muss. Elektronische und mechanische Herstellungsfehler sollen auf diese Art ausgeschlossen werden. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Defekt der Festplatte auftritt, ist bei diesen Herstellern besonders gering:
- Toshiba
- Seagate
- HGST
- Western Digital
Das heißt natürlich nicht, dass Festplatten anderer Hersteller zwingend schlecht sein müssen, auch andere Markenproduzenten bieten zuverlässige Modellvarianten mit einer niedrigen Wahrscheinlichkeit eines vorzeitigen Defekts. Wer unsicher ist, sollte unbedingt entsprechende Tests in einschlägigen Foren, Zeitschriften oder in Veröffentlichungen von Verbraucherschutzorganisationen nutzen, um sich ein Bild über die Qualität der jeweiligen Festplatte zu machen.
Weitere Faktoren, die die Lebensdauer der Festplatte beeinflussen
Neben der Fertigungsqualität und der Hochwertigkeit der verwendeten Komponenten der Festplatte sind es weitere Faktoren, die ihre Lebensdauer beeinflussen. Dazu zählen unter anderem:
- Stürze: Ein Aufprall kann den Lese-/Schreibkopf auf die rotierenden Platten prallen lassen, was zu Kratzern und anderen Schäden führen kann. Eine solche Beschädigung ist nicht nur bei externen Festplatten möglich, sondern auch bei internen. Ebenfalls möglich ist, dass der Antriebsmotor durch den Sturz beschädigt wird. Es ist daher wichtig, Laptops und Notebooks nicht fallen zu lassen, zumal neben der Festplatte auch andere Komponenten beschädigt werden können. Kritisch ist dies vor allem bei der Lieferung eines neuen Geräts, denn die Umgangsweise mancher Versanddienstleister mit eigentlich empfindlicher Ware lässt teilweise zu wünschen übrig. Es ist daher empfehlenswert, die Festplatte direkt nach der Lieferung des neuen Geräts zu prüfen.
- Statische Elektrizität: Statische Elektrizität kann zu schädlichen Entladungen führen, durch die empfindliche elektronische Teile beschädigt werden können. Beim Ausbau einer Festplatte sollte ein geerdetes antistatisches Armband getragen werden. Dieses verhindert elektrostatische Aufladungen. Weiterer Tipp: Vermeide unbedingt, Deine Festplatte auf synthetischen Materialien zu platzieren oder in der Nähe von Kleidungsstücken aus Kunstfasern. Auch diese können statische Elektrizität erzeugen. Hilfreich sind antistatische Matten. Außerdem solltest Du eine Festplatte immer nur an ihren Kanten festhalten, um das Aufladerisiko zu gering wie möglich zu halten. Nutzt Du die Festplatte aktuell nicht, solltest Du sie in einem antistatischen Beutel lagern, um ihre Lebensdauer zu verlängern.
- Plötzliches Abziehen: Gern wird eine externe Festplatte einfach vom Anschluss abgezogen. Das jedoch kann zu Spannungsschwankungen führen und sogar elektrische Spitzen entstehen lassen. Diese wiederum führen zu Schäden an der Elektronik der Festplatte. Sie sollte daher stets über das Windows-Betriebssystem ausgeworfen werden, um Datenverluste zu verhindern. Außerdem wird damit erreicht, dass der Lese-/Schreibkopf in der richtigen Position geparkt wird. Das verringert das Risiko für Abstürze. Außerdem wird durch das sichere Auswerfen der Spindelmotor stabilisiert.
- Kein Überspannungsschutz: Nicht nur die Festplatte selbst sollte hochwertig sein und von Herstellern stammen, die für ihre Qualität bekannt sind. Auch die Netzteile, die Du jeweils an Deinen Geräten verwendest, sollten von renommierten Herstellern stammen, die für eine stabile Leistung und verschiedene Schutzfunktionen bekannt sind. Vor allem der Schutz vor Über- und Unterspannung sowie ein Kurzschlussschutz sollten integriert sein. Damit werden Spannungsschwankungen verhindert, die zu Schäden an der Elektronik führen können. Hochwertige Netzteile bestehen aus robusten Materialien und müssen vor dem Einbau strenge Tests durchlaufen. Das Ausfallrisiko wird somit verringert.
- Überhitzung: Die Lebensdauer einer Festplatte hängt ganz erheblich an der Betriebstemperatur. Diese darf niemals über 55 °C steigen, denn dann sind Beschädigungen vorprogrammiert. Eine gute Belüftung des Rechners ist das A und O, dafür muss neben der Unversehrtheit der Komponenten auch die Staub- und Schmutzfreiheit gewährleistet sein. Angesammelten Staub solltest Du daher regelmäßig von den Lüftungsschlitzen entfernen. Es ist sinnvoll, die Temperatur der Festplatte regelmäßig zu überwachen bzw. einen Blick auf die jeweilige Temperaturanzeige zu werfen. Beim Heißlaufen der Festplatte sollte das Gerät ausgeschaltet und an einen kühlen Ort gebracht werden. Außerdem ist es sinnvoll, das Kühlsystem des Computers zu prüfen und gegebenenfalls zu verbessern.
- Hohe Luftfeuchtigkeit: Die Lebensdauer Deiner Festplatten wird verkürzt, wenn Du in Regionen mit hoher Luftfeuchtigkeit lebst. Diese sollte für „gesunde“ Festplatten stets nur zwischen 40 und 50 Prozent liegen. Bei höheren Werten ist ein Luftentfeuchter empfehlenswert. Alternativ kannst Du Silicagel in das Gehäuse des Computers legen. Die kleinen Päckchen, die auch in Schuhkartons und bei Kleidung zu finden sind, nehmen die überschüssige Feuchtigkeit auf und binden diese. Für externe Festplatten empfehlen sich wetterfeste und versiegelte Gehäuse, außerdem solltest Du auf einen trockenen Aufbewahrungsort achten.
Tipp: Der Überspannungsschutz wird häufig vernachlässigt, dabei beginnt er bereits in den Wohnräumen. Diese sollten mit einem guten Schutz vor Überspannung am Hauptsicherungskasten ausgestattet sein. Alternativ kann ein lokaler Schutz infrage kommen, der einfach über die jeweilige Steckdose angeschlossen wird. In jedem Fall sollte ein Überspannungsschutz eine hohe Joule-Bewertung sowie eine schnelle Reaktionszeit mitbringen. Darüber hinaus sind rücksetzbare Sicherungsautomaten und umfassende Funktionen unerlässlich. Anzeigelichter beispielsweise zeigen, dass der Überspannungsschutz richtig funktioniert, was spätestens beim nächsten starken Gewitter relevant wird.