iPad, iPad Pro, iPad Mini - Alle Modelle im Überblick

Die Vielzahl der iPad-Modelle überfordert inzwischen sogar Experten. Hier erfahren Sie alles über die einzelnen iPad-Ausführungen.
Derzeit gibt es 74 unterschiedliche iPad-Modelle! Diese Zahl setzt sich aus den Varianten iPad, iPad Pro, iPad Mini und den verschiedenen Größen, Farbvarianten, den Optionen für die Konfiguration des Speichers und der Auswahl mit oder ohne LTE-Chip zusammen. Apple ist seit 2017 darum bemüht, dieses Überangebot an Modellen zu straffen und besser zu strukturieren. Seitdem fokussiert sich das Unternehmen vor allem auf den Ausbau der iPad-Pro-Reihe. Und bei der Aufrüstung dieser Reihe sind wirklich Quantensprünge zu verzeichnen. Die neue Hardware bietet eine unglaubliche Rechenleistung und die Displays mit All-Screen Retina bringen rekordverdächtige Werte in Sachen Farbechtheit und Reflexionsgrad mit. Diese Best-of-iPads sind für Profis gedacht, die mobil und trotzdem routiniert arbeiten möchten.
2010 brachte Apple das erste iPad auf den Markt. Die Fachwelt beurteilte das neue Gerät als eine Revolution im Segment der mobilen Rechner. Die Wi-Fi-3G-Version wog 730 Gramm, die Variante mit Wi-Fi brachte 680 Gramm auf die Waage und die Geräte besaßen eine Tiefe von rund 1,3 Zentimetern. Der Arbeitsspeicher betrug nur 256 MB, der Prozessor war ein ARM-Cortex-A8, die Laufzeit des Akkus lag bei etwa zehn Stunden. Die Auflösung des Displays: 1024 auf 768 Pixel bei 132 ppi, eine Kamera war noch nicht mit an Bord, aber Bluetooth 2.1 und interner Speicher mit wahlweise 16, 32 oder 64 Gigabyte. Ausgestattet mit einem Touchscreen, der größer und dadurch komfortabler war als bei einem Smartphone, war schon das iPad der ersten Generation bereit für den mobilen Einsatz in den unterschiedlichsten Anwendungsbereichen.
Bereits ein Jahr später kam das Nachfolgemodell, es war nur noch 8,8 Millimeter dick und rund 15 Prozent leichter, der dort verbaute Grafikchip war neunmal so schnell und der Prozessor arbeitete mit einer Taktfrequenz von 1 GHz. Und auch beim Arbeitsspeicher hatte Apple gründlich geschraubt, er betrug jetzt 516 MB. Aber die wichtigsten Neuerungen beim iPad 2 waren sicher die beiden Kameras. Eine Frontkamera mit 0,3 Megapixel und dem Videostandard VGA und eine Kamera auf der Rückseite mit 0,7 Megapixel und einer Videoauflösung von 720p.
Im Herbst 2012 erschien das iPad Mini mit einer Größe von 7,9 Zoll. Und 2015 wurde die Modellreihe um das iPad Pro ergänzt, es hat eine Größe von 12,9 Zoll. Wenige Monate später gesellte sich das iPad Pro in der Größenvariante 9,7 Zoll hinzu.
Und im Laufe der letzten Jahre kamen noch etliche weitere Modelle dazu, zum Beispiel das iPad Air und weitere Generationen von iPad Pro und iPad Mini. Zum Glück strukturiert Apple das Labyrinth der verschiedenen Baureihen seit 2017 ein wenig. Das iPad Air wurde aus dem Angebot ersetzt durch das Modell für Einsteiger, das schlicht iPad heißt und ein 9,7-Zöller ist.
Beim iPad Pro (3. Generation) wurde der Rahmen leicht verkleinert, auf diese Weise kommt sein Display nun auf 11 Zoll in der Diagonale.
Beim iPad Mini hat sich in der technischen Weiterentwicklung schon seit drei Jahren nichts getan. Es bietet zwar satte 128 GB an Speicherplatz, aber im Maschinenraum sieht es alt aus, der A8-Prozessor ist vorsintflutlich. Und da beim Mini die Basisversion etwas teurer ist als die beim iPad 9,7, ist damit zu rechnen, dass Apple dieses Modell aus seinem Programm streichen wird. Wahrscheinlich wird es im Frühjahr 2019 so weit sein, dass das iPad Mini Geschichte wird.
Alle iPad-Modelle im Überblick
Das iPad Pro (2018) 11"/12,9"
Apple hat sich auf die Weiterentwicklung seiner iPad Pro Reihe fokussiert. Der Maschinenraum vollbringt Höchstleistungen, das Display wurde auf All-Screen-Retina verbessert und die Speicherkapazität liegt wahlweise bei 64 GB, 256 GB, 512 GB und zum ersten Mal auch bei 1 TB! Die Variante mit einem TB ist für User gedacht, die mit ihrem iPad wie am Computer professionell arbeiten möchten, also höchst komplexe und oft auch kreative Arbeitsprozesse damit durchführen möchten. Eindeutig für das neue Modell spricht auch der integrierte USB-C-Port. Mit diesem neuen Anschluss eröffnen sich völlig neue Optionen. Das iPad Pro kann mit einer DSLR oder ohne Adapter mit einem Monitor verbunden werden.
Diese brandaktuelle und leistungsstärkste iPad-Pro-Reihe ist nicht nur in der Variation mit dem gigantischen Speicher von 1 TB vor allem für Designer, Fotografen und andere Kreative gedacht. Gerade die True-Tone-Technologie, bei der die Farben auf dem Screen immer korrekt abgebildet werden, ist in dieser Branche von grundlegender Bedeutung. Bei dieser Technologie wird das Licht in der Umgebung ständig analysiert und aufgrund dieser Daten wird die Darstellung auf dem Display entsprechend angepasst.
Und um das Glück für die Kreativbranche komplett zu machen, wird es bald eine äquivalente Version von Photoshop für das iPad Pro geben. Adobe hat die Veröffentlichung für 2019 angekündigt. Das revolutioniert auch das Arbeiten to go, denn die mobile Version von Photoshop für das iPad unterstützt auch das Standardformat PSD.
Auch beim Apple Pencil hat sich einiges getan. Mit seinen Features ist er inzwischen Welten entfernt von anderen Eingabestiften. Er reagiert sensitiv auf Druck und erfasst den Winkel, in dem er gehalten wird. Die Neigung und Orientierung des Pencils wird sagenhafte 240 Mal in der Sekunde vom iPad Pro gemessen. Diese Kooperation zwischen Gerät und Stift ist möglich, weil im Pencil USB-C integriert wurde. Der Lightning-Port wurde auch überflüssig, da sich der Pencil automatisch durch seine magnetische Haftung am iPad auflädt. Mit all diesen Elementen ist es möglich, sehr akkurat auf dem iPad Pro zu zeichnen. Details, Schraffierungen oder das Erstellen von kalligraphischen Buchstaben, all diese feinen kreativen Arbeiten sind damit komfortabel und exakt durchführbar. Zahlreiche Apps unterstützen den Apple Pencil, angefangen bei Software zur Bildbearbeitung bis zu Notiz-Apps. Allerdings hat dieser "Lamy der Zukunft" auch seinen Preis, für stolze 135 Euro ist er erhältlich.
Und damit das kostenintensive iPad Pro auch für alle Branchen interessant ist, bietet Apple im Store eine Vielzahl an professioneller Business-Software. Das ist möglich, weil Apple Kooperationen mit IBM, SAP, Accenture und Cisco eingegangen ist. Außerdem unterstützen Apps wie Microsoft Office und Good Reader das iPad Pro. Dadurch lassen sich endlich Tabellen und Dokumente digital bearbeiten. Die Zeiten, in denen man diese Dateien ausdrucken und dann mit dem Stift korrigieren musste, gehören damit endlich der Vergangenheit an. So wird dieses iPad auch für Personen und Unternehmen außerhalb der Kreativzone interessant.
Und wenn man alle diese Komponenten bedenkt, also die verfügbare Business-Software, die vollwertige Photoshop-Version von Adobe und den Apple Pencil, dann könnte dieses iPad Pro bald die herkömmlichen Rechner aus den Büros vertreiben.
Neben den bereits erwähnten vier Speicher-Varianten ist das iPad Pro auch in zwei Größen (12,9 und 11 Zoll) erhältlich. Wahlweise gibt es die Mobilfunkanbindung via LTE. Farblich liegt die Auswahl nur bei Silber und Spacegrau. Die preiswerteste Variante ist aktuell das iPad Pro 11 Zoll mit einem Preis von 879 Euro. Wer allerdings bei diesem Modell nicht auf die Ausstattung mit LTE und 1 TB verzichten möchte, der zahlt 1.879 Euro. Das größere Modell mit 12,9 Zoll kostet ohne LTE und mit 64 GB 1.099 Euro. Mit 2.099 Euro schlägt die teuerste Variante zu Buche, aber dafür bekommt der Käufer dann auch LTE und 1 TB Speicherplatz.
Fazit zum iPad Pro (2018) 11"/12,9"
Mit dem passenden Zubehör, also dem Apple Pencil und einer Tastatur ist das iPad Pro ein leistungsstarker Zweitrechner, an dem speziell Leute aus dem kreativen Bereich und dem Office ihre Freude haben. Ein Gerät für Profis, die höchste Ansprüche stellen und bereit sind, dafür einiges an Geld in die Hand zu nehmen.
Trotzdem wird es das klassische Macbook nicht aus den Büros und Parks vertreiben, denn das Betriebssystem iOS 12 ist einfach unschlagbar, wenn es um das Arbeiten im Office geht. Zwar kann man dank dem USB-C-Anschluss allerhand Zusatzgeräte an das iPad Pro anschließen, aber das geht dann auf Kosten der Mobilität. Noch ein Wort zu den Peripherie-Geräten: Apple offeriert seinen Kunden inzwischen auch eine Tastatur mit deutscher Tastenbelegung. Und das aktuelle Smart-Keyboard Folio hat gleich zwei Funktionen, es ist Schutzhülle und Tastatur in einem. Wer keinen Wert auf diese Doppelfunktion und Markenharmonie legt, kann bei Logitech eine hochwertige Tastatur für das iPad Pro erwerben.
Mit jedem neuen Modell des iPad Pro schafft Apple eine immer genauere Adaption an die Fähigkeiten des Macbook. Es bleibt spannend!Der Champion in Sachen Preis-Leistungs-Verhältnis: iPad Pro 10,5" (2017)
Unter den Pro-Modellen ist dieses Gerät ungeschlagen, wenn es um die Relation zwischen Preis und Leistung geht. Das iPad Pro aus dem Jahr 2017 ist erheblich preiswerter als das aktuelle Modell und punktet mit technischer Höchstleistung. Das beginnt schon beim Display, welches unter Truetone-Technik arbeitet. Dabei wird das Licht in der Umgebung ständig analysiert und anhand dieser Daten werden die Farben auf dem Screen perfekt angepasst. Die zweite Generation des iPad Pro kommt auf eine Bildwiederholrate von maximal 120 fps. Das ist ideal für den Einsatz des Apple Pencil, wie auch perfekt für ein Scrollen ohne störende Wackler oder andere visuelle Irritationen.
Sein Akku ist bedingt durch die Bauart nicht der größte, aber die Laufzeiten sind im Endeffekt die gleichen, wie beim neuen Pro-Modell, da der Akku einen dementsprechend kleineren Bildschirm mit Energie versorgen muss. Für alle aktuellen iPads gelten laut Herstellerangabe die gleichen Laufzeiten. Apple gibt den Wert bei bis zu zehn Stunden an, wenn es um das Surfen oder das Abrufen von medialen Inhalten aus dem Netz geht. Bis zu neun Stunden hält der Akku laut Apple, wenn der User über das Mobilfunknetz online geht.
Das iPad Pro 10,5" (2017) besitzt eine 7-Megapixel-Frontkamera, mit der Videoaufnahmen in 1080p möglich sind, außerdem verfügt sie über einen Retina-Blitz. Dieser Blitz wird mit der Hilfe vom Retina-Display ausgelöst. Auch die Kamera an der Rückseite besitzt einen Blitz, sie arbeitet mit der LED-Truetone Technologie. Mit der rückwärtigen Kamera lassen sich hochauflösende Videos in 4K aufnehmen.
Fazit zum iPad Pro 10,5 Zoll (2017)
Es ist wesentlich preiswerter als das neue Modell, aber dafür muss man Abstriche in Sachen Ausstattung und Leistung machen. Das Display kann durchaus mithalten, was natürlich schmerzlich fehlt, ist der USB-C-Anschluss. Dafür ist dieses Gerät handlicher als sein großer Bruder und eignet sich dadurch für den mobilen Einsatz.Das iPad 9,7 Zoll
Dabei handelt es sich um den Nachfolger des iPad Air 2. Zum besseren Verständnis: Das iPad Air löste das iPad 4 ab, warum das Air nicht iPad 5 genannt wurde, bleibt ein Geheimnis von Apple. Der Hersteller belegt die neuen Generationen nun nicht mehr mit Zahlen, sondern nennt sie ganz schlicht und ergreifend iPad. Zur besseren Unterscheidung kann man das jeweilige Erscheinungsjahr und die Größe in Zoll hinzuziehen.
Das iPad 9,7 Zoll von 2018 besitzt einen hochwertigen A10 Fusion Chip. Durch diesen Prozessor wird die Arbeit mit den neuesten Augmented Reality Apps zum puren Vergnügen und auch das Erstellen und Bearbeiten von Videos in 4K erledigt das Gerät detailgetreu und in einem rasanten Tempo. Das Gewicht variiert je nach Ausführung zwischen 469 und 478 Gramm.
Fazit zum iPad 9,7 Zoll
Ein mobiler Allrounder zum kleinen Preis, der sich speziell für den Einsatz in Schulen, Universitäten und Behörden eignet.Das iPad Air 2
Wie oben bereits erwähnt wurde das iPad Air 2 vom iPad 9,7 abgelöst. Deshalb kann man dieses Modell nur noch im Abverkauf erstehen. Mit etwas Glück sogar bei Apple selbst, dort stehen einige Modelle generalüberholt ab und zu zum Verkauf. Alternativ dazu kann man bei anderen Händlern nach dem iPad Air 2 schauen. Ein Kauf lohnt sich, denn das Air 2 ist ein leistungsstarkes Gerät. Die Bildschirmauflösung liegt bei 2018 mal 1536 Pixel und es hat das Maß 9,7 Zoll. Das iPad Air der zweiten Generation ist dünner und leichter, als sein Vorläufer. Es bringt bei einer Tiefe von nur 6,1 Millimetern gerade mal 437 Gramm auf die Waage. Die Variante mit Wi-Fi und LTE wiegt 444 Gramm.
Angetrieben wird es von einem A8X Chip mit 64-Bit Architektur, dieser wird unterstützt von einem M8 Motion Coprozessor. Dieses System-on-a-Chip weist drei CPU-Kerne und drei Milliarden Transistoren auf. Mit dieser Hardware kommt das iPad Air auf mehr als hervorragende Werte, bei der Performance im Multi-Core-, wie auch bei der Single-Core-Betrieb.
Die rückwärtige iSight-Kamera lässt kaum Wünsche offen, sie arbeitet mit acht Megapixeln und ist qualitativ mit der Kamera in einem iPhone 5 vergleichbar. Ihr Objektiv weist fünf Elemente auf, sie besitzt einen Hybrid IR Filter. Und auch die Optionen für Serienbildmodus und Selbstauslöser sind enthalten, wie auch die Möglichkeit für Panoramabilder mit bis zu 43 Megapixeln. Videoaufnahmen leistet die iSight Kamera mit 1080p HD. Auch Videoaufnahmen in Zeitlupe (120 Bilder pro Sekunde) und im Zeitraffer mit integrierter Bildstabilisierung gehören zu ihren besonderen Fähigkeiten.
Fazit zum iPad Air 2
Das iPad Air 2 bringt ausreichend Rechenpower mit, um auch komplexe Aufgaben rasch zu meistern. Das Display punktet durch eine neue Technik bei der Laminierung. Dadurch wirkt die Arbeitsoberfläche so realistisch, dass man das Gefühl hat, die einzelnen Pixel tatsächlich zu berühren. Und auch die Integration von Touch ID spricht für das Gerät. Der einzige Nachteil vom iPad Air 2 liegt darin, dass man es nur noch sehr schwer bekommt.Das iPad Mini 4
Die vierte Generation des iPad Mini beherrscht alle Funktionen von iOS 12, inklusive der Split-View-Ansicht. Diese Innovation wurde bereits mit iOS 9 eingeführt, damit ist reales Multitasking möglich. Denn mit dieser tollen Funktion können sich gleich mehrere Apps den Bildschirm teilen. Eine weitere Neuerung zu seinem Vorgängermodell ist die Verschlankung, es wiegt rund 30 Gramm weniger und hat eine Tiefe von nur noch 6,1 Millimetern. An Bord ist nun auch Wi-Fi 802.11 ac und Bluetooth 4.2.Die iSight-Kamera an der Rückseite mit einer Auflösung von acht Megapixeln gehört auch zu den Updates in Sachen Hardware. Angetrieben wird der leistungsstarke Zwerg von einem A8-Prozessor, der mit 1,5 GHz taktet. Mit dieser Arbeitsleistung liegt es fast mit dem iPad Air 2 gleich auf.
Die 2048 mal 1536 Pixel auf dem 7,9 Bildschirm sind für gute Augen gedacht. Das Display weist eine 101 prozentige Farbskala auf, bei einem absolut niedrigen Reflexionsgrad von nur zwei Prozent. Diese Farbechtheit in der Darstellung wird weiter aufgewertet durch das Retina-Display, welches direkt auf das Glas des Screens laminiert ist. Damit wird der Touch zu einem haptischen Erlebnis!
Fazit zum iPad Mini 4
Es ist ein starker Rechner mit vielen Features. Doch beim Vergleich zwischen Preis und Leistung kann es mit dem iPad 2017 nicht mithalten.