iPad Pro M1 gegen Surface Go/Pro: Welches Tablet gewinnt?
Das noch recht junge Apple iPad Pro mit M1-Chip haben wir mit Surface Go 2 und Pro 7+ verglichen. Welches Modell gewinnt, erfahren Sie hier.
Die Probleme der iOS- und Android-Tablets
Das im April vorgestellte iPad Pro ist mit dem gleichen M1-Chip ausgestattet, der letztes Jahr auch das MacBook Air wieder aus dem Grab erhoben hat. Um die reine Performance des iPad Pro sollte es also gut bestellt sein, allerdings konkurriert es mit Microsofts Surface-Serie, die sich ebenfalls als exzellente Wahl in dieser Geräteklasse herausgestellt hat.
In den Handel bringt Apple das aktuelle iPad Pro für mindestens 879 Euro (11-Zoll-Variante) und 1.199 Euro (12,9-Zoll-Variante). Dagegen stellt Microsoft das Surface Go 2, das ab 10,5 Zoll schon bei 459 Euro beginnt, und das deutlich stärkere Surface Pro 7+ für mindestens 1.029 Euro in der 12,3-Zoll-Klasse. Welche Unterschiede und Vorteile es auf welchen Seiten zu verzeichnen gibt, schauen wir uns jetzt an.
Betriebssystem und Preis
Das iPadOS hat sich zu einem guten, auch produktiv einsetzbaren Betriebssystem gemausert. Gleichzeitig kann man Windows nicht absprechen, eine unglaubliche Fülle an Tools für jeden noch so kleinen Einsatzzweck mitzubringen. Am Ende läuft es also auf eine persönliche Entscheidung heraus: Bietet das Betriebssystem die Anwendungen, die ich brauche?
Beim Preis hingegen ist das Bild recht klar: Das teuerste Surface Go 2 ist noch immer billiger als das günstigste iPad Pro (829 gegen 879 Euro). Allerdings spielt das Surface Go auch in einer anderen Liga: Es ist ein Gerät für leichte Aufgaben und richtet sich nicht explizit an professionelle Nutzer.
Interessanter ist daher der Blick aufs Surface Pro 7+: Das beginnt bei 1.029 Euro und ist somit 170 Euro preiswerter als das günstigste iPad Pro mit 12,9 Zoll und 1.199 Euro. Am oberen Ende der Fahnenstange gewinnt jedoch überraschend Apple. Das teuerste iPad Pro kostet 2.579 Euro, bei Microsoft erreicht die beste Konfiguration des Surface Pro 7+ einen Preis von sehr hohen 3.149 Euro.
Performance im Alltag
Im Surface Go 2 befindet sich ein Intel Core m3-8100Y, der um gute 30 % langsamer ist als das MacBook Pro von 2017. Das iPad Pro M1 wird in dieser Disziplin einen gewaltigen Vorteil gegen das Surface Go 2 ausspielen können.
Das Blatt wendet sich, wenn wir uns das Surface Pro 7+ anschauen: Die Tiger Lake-CPUs bringen massiv mehr Leistung mit, was sich in Benchmarks allerdings schwer direkt gegen die M1-CPUs vergleichen lässt. Das liegt an den unterschiedlichen Architekturen, da der M1-Chip eine ARM-Lösung ist - und nicht x86 wie bei Intels Tiger Lake. Die Einschätzung lautet daher, dass speziell optimierte Software auf dem iPad Pro wahrscheinlich schneller laufen wird, während "Alltags-Software" auf beiden Geräten ähnlich schnell arbeiten sollte.
Akkulaufzeit und Mobilität
Apple selbst sagt, dass das neue iPad Pro eine Laufzeit von ungefähr zehn Stunden erreichen wird, wenn Sie dabei Videos anschauen. Das ist in Ordnung, aber nicht bahnbrechend. Es bleibt außerdem abzuwarten, wie sich das Tablet unter realen Bedingungen schlägt - wenn Nutzer nebenbei surfen, WLAN nutzen und mehr.
Das Surface Go 2 schafft in einem ähnlichen Test etwa siebeneinhalb Stunden, während das Surface Pro 7+ die zehn Stunden knackt. Da Apple. Werte aus Marketinggründen etwas geschönt sein dürften, würden wir spekulieren, dass das iPad Pro eine etwas niedrigere Akkulaufzeit erreicht. Vor allem für Anwender, die auf Mobilität Wert legen, kann dies entscheidend sein.
Kamera und Zubehör
Die Kamera des Surface Go und Pro ist nicht der Rede wert und klar auf Videokonferenzen ausgelegt. Fotos sollten Sie damit nicht machen, die Qualität ist dafür nicht gut genug. Das iPad Pro wird hier wahrscheinlich meilenweit die Nase voraushaben. Ob das für Sie wichtig ist oder nicht, hängt natürlich von Ihren Nutzungsgewohnheiten ab. Möchten Sie das Tablet auch für die kreative Arbeit nutzen, ist das iPad Pro mit seiner besseren Kamera vielleicht die intelligentere Wahl.
Beim Zubehör greifen beide Unternehmen den Kunden gerne in die Tasche - aber Apple schießt den Vogel ab. Das Keyboard für das iPad Pro kostet extrem hohe 339 Euro. Verzichten können Sie darauf nicht, da sonst die Arbeit nicht möglich ist. Die Type Cover für das Surface Go und Pro rangieren im freien Handel irgendwo im Bereich zwischen 100 und 180 Euro und erzielen ebenso gute Ergebnisse. Wer sich dazu noch einen Stift kauft, wird je nach Hersteller noch einmal 100 Euro (Apple) oder 70 Euro (Microsoft) los.
Abschließender Blick auf die Technik
Sehen wir uns nun noch einmal die wichtigsten technischen Daten der Kontrahenten an:
• Surface Go 2
Käufer bekommen 10,5 Zoll bei 1.920 * 1.280 Pixel Auflösung zusammen mit einem Core m3 von Intel und maximal 8 GB RAM. Bei 128 GB Kapazität ist Schluss, Wi-Fi 6 wird als Standard unterstützt und sogar LTE ist an Bord. Mit 553 Gramm handelt es sich um ein sehr leichtes Tablet zu Preisen zwischen 459 und 829 Euro.
• Surface Pro 7+
12,3 Zoll und 2.736 * 1.824 Pixel Auflösung werden kombiniert mit Core i7-CPUs von Intel, bis zu 32 GB RAM und 1 TB Speicherkapazität. LTE ist optional vorhanden, außerdem gibt es USB-C und USB-A. Etwa 780 Gramm wiegt das mit Windows 10 Pro ausgestattete Gerät zu Preisen zwischen 1.000 und 3.100 Euro.
• iPad Pro M1
11 bis 12,9 Zoll bei maximal 2.732 * 2.048 Pixel gibt es mit einem 8-Kern-M1 und maximal 16 GB RAM bei Apple. Beim Speicher sind es bis zu 2 TB, Wi-Fi 6 und 5G sind optional. Mit 684 Gramm ist das Tablet schön leicht, der Spaß geht bei 879 Euro los und endet bei etwas mehr als 2.500 Euro.