Tempolimit in Google Maps anzeigen lassen - so geht's

Tempolimit in Google Maps anzeigen lassen - so geht's
In der Android-Version von Google Maps kannst Du Dir anzeigen lassen, ob Du während der Fahrt ein aktuell geltendes Tempolimit überschreitest. Wir zeigen Dir, wie Du diese Funktion aktivieren kannst.
Google Maps zeigt seit einiger Zeit die aktuell gefahrene Geschwindigkeit an und darüber hinaus zusätzlich auch das zulässige Tempolimit. Letztere Funktion muss jedoch aktiviert werden - und sind die angezeigten Daten auch wirklich verlässlich?
Es folgt eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie man sich die aktuell gefahrene Geschwindigkeit auf einem Android-Smartphone anzeigen lassen kann. Auch auf iPhones ist dieses Feature verfügbar, nur sind dort die jeweiligen Menüpunkte anders benannt.
Aktivierung des Tempolimits in Google Maps - die Anleitung
Es sind nur wenige Schritte erforderlich, um die aktuelle Geschwindigkeit plus der momentanen Geschwindigkeitsbeschränkung in der Android-App von Google Maps anzeigen zu lassen.
- Zunächst tippst Du auf Dein Profilbild in der App oben rechts und öffnest die Einstellungen der Google-Maps-App.
- Nun wählst Du die Navigationseinstellungen aus.
- Hier siehst Du einen Punkt "Optionen für Kraftfahrzeuge", darin gibt es einen Schieberegler für "Tachometer". Diesen schiebst Du nach rechts.
- Jetzt aktivierst du den Schieber "Erlaubte Höchstgeschwindigkeit anzeigen" (bei manchen Android-Versionen heißt dieser Punkt auch nur "Höchstgeschwindigkeit").
Herkunft der Google-Maps-Kartendaten
Die Daten der einzelnen Tempolimits kommen aus unterschiedlichen Quellen. Unter anderem macht sich die App das Bildmaterial aus Google Street View zunutze. Zu diesem Zweck fahren seit über 15 Jahren Kamera-Fahrzeuge von Google durch die Straßen und nehmen Fotos der Umgebung mit einer 360-Grad-Kamera auf. Ergänzend dazu werden Informationen aus öffentlichen Straßenkarten herangezogen, die überwiegend auf Luftaufnahmen basieren. Darüber hinaus werden für weniger zugängliche Regionen auch Satellitenbilder genutzt.
Wesentliche Datenquellen sind die Nutzer der Google-Maps-App. Während die App läuft, sendet sie die GPS-Positionen vom aktuellen Aufenthaltsort. Dies ermöglicht es, die Anzeige von Echtzeitdaten wie Baustellen, Staus oder sonstige Verkehrsbehinderungen in die App zu integrieren. Kritiker fassen dies mit dem Satz zusammen: Google weiß immer, wo Du bist.
Tempolimits werden mit KI und Street-View-Daten ermittelt
Die grundlegenden Informationen über fest eingerichtete Tempolimits stammen von den Ländern und Kommunen, wobei Google auf die zulässigen Höchstgeschwindigkeiten für unterschiedliche Straßentypen zurückgreift - etwa die allgemein üblichen 50 km/h innerhalb geschlossener Ortschaften und 100 km/h für Landstraßen außerorts. Jedoch gilt es hier, viele Ausnahmen zu berücksichtigen, zum Beispiel tageszeitlich begrenzte Geschwindigkeitsbeschränkungen wie etwa 30 km/h von 9 bis 17 Uhr oder auch Tempolimits, die nur bei nassen Straßen gelten. An diesen Stellen setzen Künstliche Intelligenz (KI) und verfügbares Bildmaterial aus Google Street View an. Die Aufnahmen werden von Googles KI analysiert, woraus das jeweilige Tempolimit , das zum Zeitpunkt der Bildaufnahme gültig war, extrahiert wird. Anhand der GPS-Daten, die mit dem Bildmaterial mitgeliefert werden, ermittelt die KI, für welchen Straßenverlauf das Limit gilt.
Auch hier ist das individuelle Nutzerverhalten der Google-Maps-App eine wesentliche Datenquelle. Wenn auf einer Strecke plötzlich viele Fahrzeuge deutlich über- oder unterhalb des gültigen Tempolimits fahren, dann prüft Google, ob dieses noch gültig ist. Sofern kein neues Street-View-Bildmaterial verfügbar ist, fragt Google aktuelle Bilder bei spezialisierten Firmen an, die regelmäßig die Straßen dokumentieren.
Geschwindigkeitsanzeige in der App stimmt nicht immer genau
Zwar ist die Anzeige von Tempolimits in Google Maps eine praktische Sache, kann aber auch eine trügerische Sicherheit vermitteln. Hier spielen mehrere Faktoren eine Rolle, die die Genauigkeit beeinflussen können. So sind etwa Fälle bekannt, in denen Google nicht unterschiedliche Geschwindigkeitsbegrenzungen für Lkws und Pkws berücksichtigt. Auch kurzfristige Tempolimits - wie zum Beispiel in Tagesbaustellen - werden nicht immer zeitnah erfasst. Achte also auch weiterhin auf den Straßenverkehr, lasse Dich nicht ablenken und verlasse Dich nicht blind auf die Technik!
Tempolimit-Funktion in Google Maps - darauf musst Du achten
Wenn Du Google Maps öffnest und auf einer zuvor geplanten Route fährst, werden Dir die jeweiligen Tempolimits im aktuellen Routenabschnitt angezeigt. Diese Anzeige findest Du normalerweise links oben, sie kann aber auch in einer anderen App-Fensterecke platziert werden. Solltest Du nun zu schnell fahren, so wirst Du durch einen Hinweiston gewarnt.
Bedenke aber, dass die Funktion, die die aktuelle Höchstgeschwindigkeit anzeigt, nicht in allen Regionen verfügbar ist! Sollte also die Option zum Aktivieren des Tempolimits in der App nicht vorhanden sein, könnte es sein, dass Google sie in Deiner Region nicht freigegeben hat - sei es aus verkehrsrechtlichen Gründen oder mangels ausreichender Daten.