Test: Top-Multifunktionsdrucker unter 100 Euro
Sie möchten für einen neuen Multifunktionsdrucker nicht mehr als 100 Euro ausgeben und zugleich beim Unterhalt des Geräts sparen? Hier sind unsere Testchampions.
Noch nie gab es mehr Home Offices als in den letzten Monaten. Wer von zu Hause arbeitet, ist zwingend auf einen Drucker angewiesen, weil viele Dokumente noch immer in Papierform abgelegt werden müssen.
Wie regieren Druckerhersteller auf die hohe Nachfrage?
Da spielt es keine Rolle, ob Sie im Büro oder von zu Hause aus arbeiten. Die Druckerhersteller scheinen schnell darauf reagiert zu haben. HP weist Kunden beispielsweise ausdrücklich auf die Versandkostenfreiheit bei seinem Tintenlieferprogramm Instant Ink hin.
Ein Vorteil für Sie, weil Ihnen keine Zustellungskosten entstehen, wenn Ihr aktueller Tintenbedarf größer ist als üblich. Alternativ können Sie auch ein Abo abschließen. Im Tintenlieferprogramm von HP sind fast sämtliche privat gebräuchlichen Modelle bei Druckern und Multifunktionsgeräten gelistet. Besitzer dieser Geräte erhalten kostenfreie Probemonate, um das Programm auszuprobieren. Weitere Infos sind unter HP Instant Ink zu finden.
Auch an die Kinder wurde gedacht. Irgendwas müssen Ihre Kids ja tun, während Sie gerade arbeiten. So hat beispielsweise der Hersteller Epson unter der Rubrik Kids Corner diverse Bastelvorlagen zusammengestellt. Damit lässt sich auch zu Hause die Kreativität der Kleinen fördern.
Im Handumdrehen können die Kids damit Grußkarten für Großeltern oder eine Osterdekoration basteln. Falls Sie einen Canon-Drucker besitzen und originale Herstellertinten verwenden, steht Ihnen bei Canon unter Creative Park ein vergleichbarer Service zur Auswahl.
Multifunktionsdrucker unter 100 Euro
Falls Sie zurzeit nach einem günstigen Gerät suchen, das nicht nur druckt, sondern auch scannt und kopiert, um alle Aufgaben im Home Office optimal zu erledigen, ist in unserem Vergleichstest bestimmt ein passendes Modell für Sie dabei.
Hier geht es zur Bildergalerie mit den Top-Multifunktionsdruckern unter 100 Euro >>
Blättern Sie doch einfach die Bildergalerie durch, um sich einen ersten Eindruck zu verschaffen. Unser Vergleichstest zeigt, was uns alles bei Multifunktionsdruckern unter 100 Euro auffiel.
Kombikartuschen als Einstieg: Kein billiges Vergnügen
Unsere getesteten Drucker arbeiten sowohl mit einzelnen Tintentanks als auch mit Kombikartuschen. Im Gegensatz zu den Tintentanks für jede Druckfarbe ist die Druckfarbe in den Kombis in separaten Kammern einer Patrone untergebracht.
Ist eine Farbe aufgebraucht, ist bei Tintentanks nur die betreffende Tintenpatrone zu ersetzen. Bei Kartuschen hingegen muss immer die komplette Kartusche ausgetauscht werden, wenn eine Farbtinte zur Neige gegangen ist.
Hier helfen auch XL-Kartuschen nicht weiter. Der Preis gemäß ISO-Norm bewegt sich zwischen 4 und 6 Cent für eine Schwarzweiß-Seite. Bei einer farbigen Seite sind es sogar 7 bis 11 Cent.
Nicht nur bei Kombikartuschen, sondern auch bei separaten Tintenpatronen müssen Sie in dieser Geräteklasse tief in die Tasche greifen. Prinzipiell sind die Kartuschen bei Einsteiger-Multifunktionsgeräten ziemlich klein und enthalten dementsprechend wenig Tinte.
Bei höherem Druck- oder Kopiervolumen müssen Sie die Tintentanks häufiger wechseln. Recht günstig ist mit 3,6 Cent der Preis für die Schwarzweiß-Seite beim Canon Pixma TS5051.
Auch der Preis für eine Farbseite liegt mit 7,8 Cent noch völlig im Durchschnitt. Ganz anders dagegen fällt dagegen der Preis für eine Farbseite beim Epson Expression Home XP-4100 aus. Mit 17,4 Cent pro Seite ist er auffallend hoch.
Wenn Sie nun glauben, dass Sie bei einem geringen Druck- und Kopiervolumen im Monat trotzdem bei einem günstigen Multifunktionsdrucker sparen können, sollten Sie folgende Info zur Kenntnis nehmen.
Bei in Ruhemodus befindlichen Geräten ist die Stromversorgung nicht komplett unterbrochen. Deshalb werden die Düsen in gewissen Intervallen gespült. Das bedeutet Tintenverbrauch, ohne dass etwas Gedrucktes aufs Papier gebracht wird.
Wie sieht es mit dem Stromverbrauch aus?
Die kompakten Multifunktionsdrucker benötigen prinzipiell wenig Strom. Dennoch wird gerade bei Einstiegsdruckern bei den Ausschaltern, also einer "sauberen" Trennung vom Stromnetz gespart. Selbst dann, wenn Sie den Aus-Knopf betätigt haben, verbrauchen diese Geräte noch Strom.
In unserer Testreihe betraf dies die Modelle Epson Expression Home XP-4100 und Canon Pixma TS5051. Ausgeschaltet gehen Multifunktionsdrucker nicht auf 0 Watt, sondern verbrauchen weiterhin 0,1 oder sogar 0,2 Watt.
Wenn Sie den Kombidrucker nicht benötigen, gibt es nur eine Möglichkeit, um den Stromverbrauch tatsächlich auf 0 zu senken: Ziehen Sie den Netzstecker heraus. Doch es gibt auch Ausnahmen. Der Canon Primax TR4551 und der Canon Pixma MX475 werden beim Ausschalten komplett von der Stromzufuhr getrennt.
Display, Fax, WLAN - Einsteigerkombis mit viel Ausstattung
Wer glaubt, dass bei Multifunktionsdruckern unter 100 Euro an der Ausstattung gespart wird, der irrt. Die Geräte sind mitunter reichlich ausgestattet, manche verfügen sogar über eine Fax-Funktion wie beispielsweise die von uns getesteten Canon-Modelle.
Zwar hat der Hersteller die MX-Reihe durch eine TR-Serie ersetzt, dennoch gehört das Fax weiterhin zur Ausstattung, wie das Beispiel Canon Primax TR 4551 zeigt. Ein weiteres Highlight dieser Geräte ist ein automatischer Vorlageneinzug.
In dieser Geräte-Kategorie sind nicht nur Funktionen für automatischen Duplex-Druck, sondern auch komfortable grafische Vorschau-Displays zu finden. Der Epson Expression Home XP-4100 hat beide Features an Bord.
Doch Schrift-Displays und doppelseitiges Drucken per manueller Anleitung sind in diesem Preissegment die Regel. So zum Beispiel beim Canon Pixma TS3151. Im Display dieses Modells werden lediglich die Anzahl der Kopien zur Anzeige gebracht. Unserer Meinung nach ist das ziemlich mager.
Drahtlos drucken per WLAN können fast alle Multifunktionsdrucker in unseren Top 10. Dennoch gibt es Modelle, die keine Drahtlosschnittstelle besitzen. Bei Geräten, die deutlich weniger als 50 Euro kosten, sollten Sie darauf achten. Apps zum Drucken werden von allen Herstellern angeboten.
Einige bieten auch Apps zum Scannen. Möchten Sie ohne App-Installation vom Mobilgerät drucken, können Sie das entweder über Herstellerdienste wie Epson Connect oder HP ePrint oder über im Gerät integrierte Dienste wie Google Cloud Print oder Apple Airprint erledigen. Dennoch: Nicht alle Geräte beherrschen automatisch sämtliche Standards.
Einige Drucker unter 100 Euro besitzen auch Karteneinschübe. Das erlaubt Drucken ohne PC-Anschluss. So beispielsweise die Modelle Epson Expression Home XP-352 und Canon Pixma TS5051. Beide Modelle nutzen als Kartenformat SD, das sich inzwischen als Standard etabliert hat.
Fazit: Ein geringer Anschaffungspreis erfordert Kompromisse
Bei den Einstiegsmodellen von Multifunktionsdruckern müssen Sie meistens Abstriche bei Tempo und Qualität machen. So reichen die Scan-Einheiten für alltägliche Aufgaben aus - allzu viel Tiefenschärfe dürfen Sie hier allerdings nicht erwarten. Bei Foto-Scans sind die Qualitätsdefizite direkt erkennbar.
Die Druckaufgaben werden dagegen von allen Testkandidaten zu unserer vollen Zufriedenheit erledigt. Im Testfeld war kein Modell, das durch starke Defizite beim Drucken negativ auffiel. Allerdings war auch kein Drucker dabei, der Druckjobs besonders flott ausführte. Wenn Sie Fotos oder Farbdrucke ausgeben möchten, sollten Sie viel Geduld mitbringen.
Mehr noch als die Kompromisse bei Qualität und Tempo ärgerten uns die Seitenpreise. So sind die Folgekosten bei besonders günstigen Druckern nicht gerade niedrig. Wenn Sie viel drucken und kopieren müssen, sollten Sie von den Einsteiger-Kombis lieber die Finger lassen. Die Seitenkosten sind hier einfach zu hoch. Etwas besser sieht es schon bei Multifunktionsdruckern aus, die etwas mehr als 100 Euro in der Anschaffung kosten.
Canon Pixma TR4551 ist unser Testsieger
Spitzenreiter in unserem Testfeld ist aktuell das Modell Canon Pixma TR4551. Der Multifunktionsdrucker ist das Nachfolgemodell des MX495, ein ehemaliger Testsieger, der jahrelang ein Verkaufsschlager war.
Genau wie das Vorgängermodell wurde auch der TR4551 für das Home Office entwickelt, in dem man ein Fax benötigt. Der automatische Duplex-Druck gehört zu den neu hinzugekommenen Funktionen.
Schon kurz, nachdem der TR4551 eingeführt wurde, fiel der Preis im Canon-Store auf 70 Euro. Zuvor hatte er noch 90 Euro gekostet. Sowohl der TR4551 als auch das Modell TR4550 für schwarze Farbe sind daher im von uns getesteten Segment besonders attraktiv.
Canon Pixma TS3151 ist aktueller Sieger beim Preis-Leistungs-Verhältnis
Das aktuell günstigste Angebot bei Preis und Leistung bietet der Canon Pixma TS3151. Der einfache Multifunktionsdrucker für den Privateinsatz ist für Gelegenheitsanwender konzipiert.
Und zwar für solche, die bei den Seitenpreisen nicht auf jeden Cent achten müssen. Das Modell enthält weder Fax-Funktionen noch eine Einheit für den Duplex-Druck. Bei einem Gerät, das 50 Euro (UVP) kostet, sollte man das auch nicht erwarten.