3G-Abschaltung: Millionen Handys ohne Netz?

Alle großen Netzbetreiber wollen in absehbarer Zeit das überholte 3G-Netz abschalten. Doch es gibt noch Millionen SIM-Karten, die dann nicht mehr funktionieren. Wir erklären, was Sie in Sachen 3G beachten müssen!
LTE beziehungsweise 4G ist inzwischen fast überall Standard, bald soll das noch schnellere 5G-Netz kommen. Um dafür notwendige Frequenzen frei zu machen, planen Telekom, Vodafone und O2-Mutter Telefonica, das in die Jahre gekommene 3G-Netz in absehbarer Zeit abzuschalten.
Doch laut "t3n" gab es Ende 2019 noch 48 Millionen aktive SIM-Karten, die 3G nutzen. Die Zahl der tatsächlich vorhandenen Karten dürfte nochmal höher liegen, denn als "aktiv" gilt die Karte nur, wenn sie in den letzten drei Monaten mindestens einmal genutzt wurde. Droht den Inhabern älterer Handys bald "Kein Empfang"? Wir klären alle Fragen!
Das müssen Sie über die 3G-Abschaltung wissen
Was ist 3G?
Vereinfacht gesagt unterscheiden sich die Mobilfunk-Technologien vor allem in der Geschwindigkeit der Datenübertragung. 3G ist ein älterer Mobilfunk-Standard, der auch UMTS umfasst. Die Frequenzen dafür wurden im Jahr 2000 unter großem Tam-Tam versteigert, danach war 3G lange Zeit Standard im Handy-Bereich. Ab etwa 2010 kam dann das schnellere 4G beziehungsweise LTE auf, das vor allem für viele Smartphone-Anwendungen wichtig ist. Inzwischen steht schon das neue 5G in den Startlöchern.Warum wird 3G abgeschaltet?
Weil alle Anbieter in den nächsten Jahren 5G-Netze einführen möchten, werden Frequenzblöcke benötigt. Während 4G beziehungsweise LTE inzwischen bei nahezu allen Geräten und Verträgen Standard ist, sinkt die Bedeutung von 3G. Häufig haben Telekom, Vodafone und O2 auch begrenzte Laufzeit-Garantien in ihren Verträgen verankert, um sich gegenüber den betroffenen Kunden abzusichern.Wann wird 3G abgeschaltet?
Als End-Datum steht beispielsweise in den AGB von T-Mobile der 31.12.2020, ein Sprecher betonte jedoch gegenüber "t3n", dass eher Ende 2021 als Zeitpunkt für das 3G-Ende angepeilt wird. Vodafone möchte das schon im Sommer 2021 machen, während Telefonica beziehungsweise O2 sogar bis mindestens 2022 3G-Frequenzen aufrecht erhält.Woran erkenne ich, ob mein Handy LTE-tauglich ist?
Bei den meisten Modellen genügt ein Blick ins Display: Steht dort neben dem Symbol für die Netzstärke LTE oder 4G, dann ist alles gut. Wenn nicht, können bei einigen Geräten LTE-Verbindungen in den Einstellungen aktiviert werden. Ist diese Option nicht vorhanden, muss vermutlich ein neues Handy angeschafft werden. Fast alle Geräte jünger als 2014 unterstützen LTE-Übertragungen, das sind beispielsweise alle Nachfolge-Modelle des iPhone 5 und des Samsung Galaxy S4.
Wenn die LTE-Variante zwar sichtbar, aber ausgegraut ist, gilt vermutlich der Vertrag beziehungsweise die SIM-Karte noch nicht für eine schnellere Verbindung. Betroffene sollten sich dann an ihren Mobilfunk-Anbieter wenden.Was muss ich bei meinem Vertrag beachten?
Generell gilt: Wer jetzt einen neuen Vertrag abschließt oder den Tarif wechselt, der ist auf der sicheren Seite. 4G beziehungsweise LTE ist inzwischen Standard. Neben dem Preis sind vor allem das Datenvolumen und die Übertragungsrate die wichtigsten Eckdaten. Dabei sollte der Fokus jedoch vor allem auf dem Volumen liegen, wie die Stiftung Warentest gegenüber dem Deutschlandfunk betont. Die Übertragungsrate könne durch viele Geräte in der gleichen Funkzelle verringert werden. Vertragstarife seien jedoch häufig schneller als Prepaid-Verbindungen.
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