Black Friday: Darauf sollte man achten

Die überwiegende Mehrheit der Schnäppchenjäger geht am Black Friday online auf die Pirsch.
Am 29. November ist Black Friday, und viele Unternehmen versuchen Kunden mit Rabatten zu locken. Wer diese Tipps beachtet, lässt sich dabei nicht übers Ohr hauen.
Am Black Friday geht es für die deutsche Wirtschaft um mehrere Milliarden Euro. Der Brückentag nach Thanksgiving, dem amerikanischen Erntedankfest, ist der weltweit größte Shopping-Tag. Weltweit versuchen Unternehmen, alte und neue Kunden mit Mega-Rabatten zu locken. Doch dabei behelfen sie sich einiger Tricks. Wer die Kniffe der Firmen kennt, schützt sich vor Betrug und kann richtig sparen - auch am Cyber Monday.
So schützen man sich am Black Friday:
Nicht auf Fake-Shops hereinfallen
Am Black Friday und Cyber Monday haben Fake-Onlineshops Hochkonjunktur. Sie werben mit Preisen, die die Konkurrenz trotz deren Rabatte in den Schatten stellen und bieten Produkte an, die im Zweifel gar nicht lieferbar sind. Sollten die modernsten Smartphones noch einmal bedeutend günstiger sein als bei der namhaften Konkurrenz, gilt besondere Vorsicht. Bevor Schnäppchenjäger hier zuschlagen, sollten sie sich schlau machen und Rezensionen über die Anbieter lesen. Häufig verraten sich Fake-Shops über außergewöhnliche Bezahloptionen wie Kryptowährungen oder Direktüberweisungen. Mit Helferlein wie Googles "Safe Browsing Tool" können User Webadressen zusätzlich auf ihre Sicherheit überprüfen.Aufmerksam gegen Phishing
Speziell um die Zeit von Black Friday und Cyber Monday verschicken Betrüger Phishing-Mails, die denen der echten Anbieter wie Amazon, Paypal und Co. zum Verwechseln ähnlich sehen. Darin werden Kunden zur erneuten Eingabe ihrer Kreditkarten-Information aufgefordert. Dabei ist die Sache eigentlich ganz einfach: Seriöse Unternehmen werden ihre Kunden niemals in einer E-Mail dazu auffordern, sensible Informationen per Mail zu verschicken. Kriminelle hingegen versuchen, weniger erfahrene Online-Shopper hinters Licht zu führen.Die richtigen Preise kennen
Kurz vor dem Black Friday schrauben Anbieter häufig ihre Preise in die Höhe, um sie zum Aktionstag so richtig purzeln lassen zu können. Wer es auf einen bestimmten Artikel abgesehen hat, sollte die Preisentwicklung deshalb bereits während der letzten Wochen verfolgt haben. Auf Preisvergleichsseiten wie "Idealo" oder "Preis.de" lässt sich die Fieberkurve nachträglich betrachten und ein Preiswecker einrichten. Die Verbraucherzentrale bietet außerdem einen Online-Shop an, der die unterschiedlichen Preisentwicklungen kennt und Empfehlungen ausspricht - bis hin zur jeweils geeigneten Tageszeit, um nach bestimmten Produkten zu suchen.Cookies austricksen
Die Verbraucherzentrale empfiehlt, so anonym wie möglich im Internet zu shoppen. Denn: Welche Ware zu welchem Preis angezeigt wird, kann sich von User zu User unterscheiden. Was für ein Surfverhalten lässt sich aus den Cookies ableiten? Von welchem Endgerät greift der User auf den Onlineshop zu? Wo wohnt er oder sie? Um von den Anbietern die möglichst besten Angebote zu erhalten, kann es sich deshalb lohnen, seine Cookies vorab zu löschen und den Händler mit einer anonymisierten IP-Adresse anzusteuern.Nicht unter Druck setzen lassen
Obendrein arbeiten die Unternehmen in ihren Onlineshops am Black Friday gerne mit psychologischen Tricks wie Countdowns, individuellen Blitzangeboten oder dem Anzeigen knapper Restbestände. All das löst Kaufdruck aus und suggeriert die große Beliebtheit der Angebote. Wer sich von solchen Marketing-Tricks nicht unter Druck setzen lässt und stattdessen weiter vergleicht, kann sich am Ende mit seiner Kaufentscheidung wirklich sicher sein.Budget festlegen und einhalten
Es ist ratsam, sich jetzt genau zu überlegen, wie viel Geld man tatsächlich ausgeben kann. Ein Budget festzulegen ist vergleichbar mit einem Wecker: Es ist unangenehm, aber das zukünftige Ich wird sich dafür bedanken. Wichtig ist, dass man sich an seinen Kostenrahmen hält – auch unwiderstehliche Angebote dürfen daran nichts ändern.Wunschliste erstellen und Dinge priorisieren
Bevor man mit dem Shopping beginnt, sollte man eine Liste anfertigen und die Dinge darauf priorisieren. Was braucht man unbedingt und was hätte man gerne? Wenn man einen Duschvorhang oder eine Pfanne braucht, hilft das neue Smartphone nicht weiter, auch wenn es wasserdicht und aus Aluminium ist.14-Tage oder 30-Tage? Rückgabebedingungen prüfen
Ein genauer Blick auf die Rückgabebedingungen kann sich lohnen. Manche Online-Händler bieten deutlich mehr als die üblichen zwei Wochen an. So kann man das Gekaufte ausgiebig testen und, wenn die Reue doch noch einsetzt, zurückschicken. Vorsicht: Ein gesetzliches Widerrufsrecht hat man nur bei sogenannten Fernabsatzverträgen – also zum Beispiel beim Online-Kauf. Wer vor Ort im Laden kauft, ist auf die Kulanz der Händler angewiesen.Immer daran denken: Es ist oft nur ein weiterer Staubfänger
Aktionstage oder -wochen kommen und gehen, und es wird immer wieder neue Angebote geben. Es ist nicht notwendig, sein Konto leerzuräumen, nur um nichts zu verpassen. Steht etwas nicht auf der Liste oder sprengt es das Budget, sollte man darauf verzichten. Die besten Deals sind die, bei denen man nichts kauft.