Endlich Drohnenpilot - das müssen Sie jetzt wissen
Drohnen sind ein modernes Spielzeug für Jung und Alt. Doch vor dem ersten Abflug sollte man sich genau über Regeln und Sicherheitsmaßnahmen informieren. Die wichtigsten Infos für Drohnenhalter gibt es hier.
Drohnen werden immer günstiger und leistungsstärker. Auch Sie träumen davon, tolle Bilder aus der
Vogelperspektive zu machen? Nur zu, doch bevor Sie Ihren ersten
Testflug durchführen, sollten Sie einige Dinge beachten. Denn die filigranen Fluggeräte sind nicht nur teuer, sondern auch kompliziert zu steuern und unterliegen strengen Regeln.
Um hohen Kosten vorzubeugen, erfahren Sie hier, was sie vor dem ersten Drohnenflug wissen müssen:
Führerschein, Kennzeichen und Co.
Drohnenfliegen ist kein Kinderspiel. Besonders bei größeren Maschinen ist das Unfall-Risiko groß. Deshalb unterliegt jede Drohne ab 250 Gramm der Kennzeichnungspflicht. So ist jedes Gerät im Schadensfall sofort identifizierbar. Ab einem Gewicht von zwei Kilogramm muss der Pilot einen Drohnenführerschein ablegen. Nur für gewerbliche Piloten gelten gesonderte Regeln. Um den allgemeinen Flugverkehr nicht zu gefährden, dürfen Multicopter maximal 100 Meter hoch fliegen, im kontrollierten Luftraum nur 50 Meter. Ausnahmen gibt es beispielsweise auf Modellflugplätzen. Zudem muss das Gerät immer in Sichtweite bleiben, es darf in der Regel also nicht weiter als 200 bis 300 Meter weit fliegen.
Besonders interessant für Hobby-Piloten: Natürlich darf die Drohne auch im eigenen Garten abheben - ein Rundflug über die umliegenden Straßen kann spannend sein. Allerdings muss das Persönlichkeitsrecht der Passanten und Nachbarn gewahrt werden. Nachtflüge sind verboten, ebenso das Annähern an Krankenhäuser, Gefängnisse oder Menschenansammlungen.Crash - und jetzt?
Bei windigem Winterwetter ist ein Absturz vorprogrammiert - und im schlimmsten Fall muss danach nicht nur die Drohne, sondern auch das schicke Auto des Nachbarn in Reparatur. Deshalb gilt für Drohnen aller Art: Fliegen ohne Versicherung ist verboten und kann bis zu 50.000 Euro Strafe kosten. Viele Drohnenhalter entscheiden sich darum für eine Haftpflichtversicherung mit Drohneneinschluss. Diese deckt zwar Schäden, die vom Piloten selbst verursacht werden, bei Fremdeinwirken wie beispielsweise Windböen zahlt sie allerdings nicht. Für diese Fälle gibt es eine sogenannte Drohnenversicherung, die auch die Gefährdungshaftung abdeckt. Besonders praktisch: Die meisten Policen können ganz einfach online abgeschlossen werden und greifen in der Regel sofort.Welche Versicherung ist angebracht?
Wie beim Auto hat man auch bei Drohnen die Wahl zwischen Haftpflicht- und Kasko-Versicherungen. Mit der Haftpflichtversicherung ist man vor Schäden an fremden Sach-, unechten Vermögens- und Personenschäden abgesichert. Doch was passiert, wenn die Drohne defekt ist? Hier greift eine Kaskoversicherung. Diese empfiehlt sich vor allem, wenn die Drohne besonders hochwertig und gut ausgestattet ist und eine Reparatur oder Ersatzteile teuer sind.Private oder gewerbliche Nutzung.
Nicht nur bei der Aufstiegserlaubnis, auch bei der Versicherung der Drohne wird zwischen privater und gewerblicher Nutzung unterschieden. Denn diese wirkt sich auch auf den Geldbeutel aus. Dazu werden Drohnen in Flugmodelle (Nutzung im Hobby- und Freizeitbereich) und unbemannte Luftfahrtsysteme (UAD, gewerbliche Nutzung. unterteilt. Der Tarif für die private Nutzung ist oft günstiger, deckt aber nicht so viele Schadensfälle. Wichtig: Wenn sie mit der Drohne Videos aufnehmen und diese später auf Plattformen wie Youtube laden, gilt dies bereits als gewerbliche Nutzung. Wer also auf Nummer sicher gehen will, sollte sich bei der Versicherung für gewerbliche Drohnen-Nutzung entscheiden - diese ist zwar teurer, die Deckungssummen sind allerdings höher und die private Nutzung ist inbegriffen.Das kostet die Versicherung
Eine Drohne bringt somit nicht nur eine Menge Spaß, sondern auch einige Pflichten und Kosten mit sich. Private Haftpflichtversicherungen starten bei rund 70 Euro im Jahr, können aber - abhängig von der Deckungssumme und der Anzahl der Drohnen bis zu 200 Euro kosten. Bei gewerblich genutzten Drohnen beginnt die Versicherung bei ca. 120 Euro und reicht bis hin zu 400 Euro im Jahr - Kaskoversicherung ausgeschlossen.