Haushalts-Roboter: Wann lohnt sich eine Anschaffung?

Staubsaugen, wischen, Fenster putzen oder Rasenmähen. Alle diese Aufgaben haben eines gemeinsam: Sie sind lästig! Intelligente Haushaltsroboter schaffen da Abhilfe. Doch wann lohnt sich eine Anschaffung?
Wenn sich die Staubflusen mal wieder in der Ecke türmen, der Rasen zum Dschungeldickicht hochschießt und der Blick aus dem Fenster durch den Schmutzbelag immer leicht getrübt ist, muss man ran - Hausarbeit ist notwendig, aber extrem lästig! Genau hier setzen Haushaltsroboter an. Sie sollen uns diese Aufgaben abnehmen, ohne dass wir überhaupt anwesend sein müssen.
Mittlerweile drängen immer mehr Hersteller mit Geräten auf den Markt, wodurch das Angebot immer unübersichtlicher wird. Bevor Sie sich einen Haushaltroboter zulegen, gilt es genau abzuwägen: Was sind meine Bedürfnisse und lohnt sich eine Anschaffung wirklich?
Der Klassiker: Staubsaugroboter
Nie mehr Staubsaugen! Für viele ein wohl lang gehegter Traum, der nicht so weit entfernt ist, wie man im ersten Moment vielleicht denkt. Denn Staubsaugroboter gibt es schon für unter 100 Euro. Hier gilt es, hauptsächlich drei Kriterien zu beachten: Findet der Saugroboter gut seinen Weg? Wie ist die Saugleistung? Und: Wie ist die Akkulaufzeit?
Damit der kleine Helfer nicht zu chaotisch durch die Wohnung irrt und am Ende nur die halbe Wohnung gereinigt ist, sollten Sie drauf achten, wie der Roboter seinen Weg durch die Wohnung findet, Hindernisse erkennt und diese umgeht. Bei teureren Geräten kann die zu reinigende Fläche programmiert werden. Viele Helfer speichern nach der ersten Fahrt den Weg und optimieren diesen automatisch. Wer möchte, dass auch Türschwellen problemlos genommen werden, muss schon in ein Gerät im mittleren Preissegment (um 500 Euro) investieren.
Ebenso wichtig sind die Saugleistung und die Akku-Laufzeit des Roboters. Hochpreisige Saugroboter können neben dem bloßen Staubfangen auch gleichzeitig nass wischen. Damit wie bei den meisten Robotern nicht nach 20 Minuten Arbeit wieder Schluss ist, sollte eine Docking-Station im Lieferumfang enthalten sein. Im besten Fall wird diese kurz vor dem Ende der Akkulaufzeit autonom angesteuert und nach dem Ladevorgang auch wieder verlassen. Aber wer vorher nicht aufräumt, darf kein gutes Ergebnis zu erwarten.
Fensterputzen adé
Fensterputzen ist ohne Zweifel anstrengend. Dabei schaffen neuerdings einige Hersteller Abhilfe, auch wenn das Angebot noch deutlich kleiner ist als bei Staubsaugrobotern. Ein brauchbares Gerät bekommen Sie schon ab 250 Euro. Sie halten sich meist durch Unterdruck an der Glasscheibe und sind zwingend mit einer Absturzsicherung ausgestattet. Sonst hat man nicht lange etwas vom Gerät.
Zudem sollte der Fensterputzroboter mit intelligenten Sensoren ausgestattet sein, die das Ende einer Glasfläche erkennen. So können auch rahmenlose Türen, Tischplatten oder Duschwände problemlos gereinigt werden. Wer also viele oder relativ große Glasflächen im Haus oder der Wohnung hat, findet mit Fensterputzrobotern eine gute Alternative zur mühseligen Handarbeit.
Gute Mähroboter sind meist teuer
Die Rasenpflege ist ebenfalls ein leidiges Thema. Schließlich wollen die meisten im Garten doch eher entspannt in der Sonne liegen oder grillen, statt einen schweren Rasenmäher durch die Gegend wuchten. Die Lösung: ein Mähroboter. Seit 1995 auf dem Markt, sind sie die dienstältesten Haushalshelfer.
Und sie haben viele Vorteile: Sie sind leicht, leise, benötigen wenig Wartung und Pflege, haben oft mehrere Funktionen und mähen, auch wenn es regnet, ohne sich zu beschweren. Die Nachteile: Wirklich gute Geräte sind teuer und eignen sich zudem nicht für jeden Garten.
Entscheiden sich für den Kauf, gibt es einiges zu beachten. So sollte die Flächenleistung der Garten.röße entsprechen. Sind sie sich nicht sicher oder liegt ihr Rasen im Grenzbereich der vom Hersteller angegebenen Leistung, sollten Sie zur Nummer größer bzw. stärker greifen. Ebenso bereiten zu viele Hindernisse wie Pflanzen oder Wege sowie starke Steigungen den Mährobotern Schwierigkeiten. Auch wenn das Gras zu hoch ist, gibt der Roboter auf.
Achten Sie zudem auf das mitgelieferte Zubehör und die Verschleißteile, um später hohe Kosten zum Beispiel für neue Klingen zu vermeiden. Und: Im Gegensatz zu den Staubsauger-Kollegen sind Mähroboter keine Plug-and-play-Geräte. Ein passender Platz für die Ladestation muss gefunden werden oder es müssen elektrische Begrenzungskabel verlegt werden. Werfen Sie also vor dem Kauf einen genauen Blick in die Bedienungsanleitung, um später keine bösen Überraschungen zu erleben.