Surfen mit Highspeed: Zugangs-Techniken im Vergleich

Surfen mit Highspeed: Das sind die schnellsten Zugangs-Techniken!Im Überblick: Wir haben für Sie die schnellsten Internet-Zugänge zusammengestellt!
Der Vorteil von leitungsgebundenen, robusten Internet-Anschlüssen ist eine - abhängig von der Anschlussart und dem -ort - hohe Bandbreite zu einem mäßigen Preis. Als Medium für die Übertragung wird entweder Glasfaser, die Telefonleitung oder das TV-Kabel verwendet.
DSL ist wie bekanntlich von einer Telefonleitung abhängig. In erster Linie sind für die Geschwindigkeit von DSL zwei Faktoren maßgebend: das Übertragungsverfahren, also ADSL, ADSL2+ (beide in Deutschland nur als "DSL" bezeichnet) oder VDSL2 oder VDSL2 mit Vectoring (beide in Deutschland nur als "VDSL" bezeichnet) sowie Länge der Leitung.
Mit der Länge der Leitung wird die Abmessung des Telefonkabels bis zur DSL-Gegenstelle des Anbieters bezeichnet. Je größer die Distanz, desto störanfälliger und schwächer wird das Signal - bis es zu einem bestimmten Zeitpunkt nicht mehr verwendet werden kann.
Normalerweise befinden sich ADSL(2+)-Gegenstellen in den Telefon-Hauptverteilern, von denen es in aller Regel ein bis zwei pro Stadt oder Ortsteil gibt. Wenn höhere Geschwindigkeiten beim Internet erreicht werden sollen, muss die DSL-Gegenstelle näher am Empfänger sein. In einer Reihe von Städten ist dies bereits geschehen. Die Telekom und verschiedene andere Anbieter haben hier in die Kabelverzweiger, die sich meist am Straßenrand befinden, sogenannte Outdoor-DSLAMs installiert.
Durch diese Maßnahme verringert sich die Länge der Leitung sich auf wenige hundert Meter. Auf diese Weise werden mit dem Verfahren VDSL Übertragungsraten von bis zu 50 MBit pro Sekunde und mit VDSL-Vectoring bis zu 100 MBit pro Sekunde ermöglicht. Wer oft relativ umfangreiche Dateien verschickt oder uploaded, profitiert bei VDSL darüber hinaus von einer wesentlich höheren Geschwindigkeit. Denn während die Grenze bei ADSL2+ bei 1 bis 2,4 MBit pro Sekunde erreicht ist, können mit VDSL in Senderichtung 5 bis 10 MBit pro Sekunde und mit VDSL-Vectoring bis zu 40 MBit pro Sekunde generiert werden.
Jedoch ist es nicht ganz billig und kostet eine Menge Zeit, sämtliche deutschen Kabelverzweiger auf VDSL oder VDSL-Vectoring umzurüsten. Das liegt nicht allein an der hierfür erforderlichen Technik. Entscheidend ist vielmehr, dass zunächst einmal überall Glasfaserleitungen verlegt werden müssen. Erst dadurch wird es möglich, die großen Datenmengen so schnell als möglich vom und zum Internet-Knoten des Providers zu übertragen. Aus diesem Grunde ist die Technik bis heute vor allem in Ballungsgebieten und Großstädten eingesetzt worden.
Allerdings hat die Telekom eine Erklärung abgegeben, bis zum Ablauf des Jahres 2016 VDSL mit Vectoring 24 Millionen Haushalte in Deutschland auszustatten. Sie können den derzeitigen Status der Ausbaustufen über www.telekom.de/netzausbau abfragen (in der rechten Navigation "Festnetz" auswählen"). Da auch die Wettbewerber, wie beispielsweise Vodafone, 1&1 und O2, das Telekom VDSL-Netz mitbenutzen, sind die Kunden nicht auf die Telekom-Tarife gebunden.
Internet über TV-Kabel: 200 MBit/s in der Spitze
Kabelanschlüsse des Fernsehens sind abhängig von fachmännisch abgeschirmten Koaxialkabeln. Mithilfe dieser Kabel lassen sich rein technisch betrachtet mehrere GBit pro Sekunde an Telefon-Gesprächen und Internet-Inhalten parallel zum Fernseh-Signal übertragen. Die Leitungslänge hat im Hinblick auf die Geschwindigkeit eine deutlich geringere Bedeutung als dies bei DSL der Fall ist.
Weil die Fernseh-Kabel, wie der Bezeichnung es bereits verrät, zunächst lediglich für die Übertragung von Fernsehen vorgesehen waren, sind oder folgten die meisten Netze systematisch dem Aufbau eines Baumes. So verästeln sich vom Kabelstamm einer Straße, eines Ortsteils oder eines Orts eine bestimmte Anzahl von Zweigen zu den Häusern. Von einem einzelnen Anschluss eines Hausanschluss ist bei Mehrfamilienhäusern wiederum ein kleinerer Kabelstamm verbaut, von dem die Anschlüsse zu den einzelnen Wohneinheiten abzweigen.
Demnach erhalten sämtliche Verwender, die sich den gleichen Hauptstrang teilen, die gleichen Signale und teilen sich auf diese Weise die gesamte verfügbare Bandbreite. Im Internet-Zeitalter ist dies, obwohl es für die klassische Ausstrahlung des Fernsehens optimal war, zu einem echten Problem geworden. In erster Linie deswegen, weil jeder Kunde über den Internet-Zugang individuell Daten abruft. Jeder User sollte demnach auch über eine individuelle oder unmittelbare Verbindung zum Internet-Knoten des Providers verfügen.
Die Betreiber von Kabelnetzen beschäftigen sich mit dem Problem, indem sie ihre Netze sternförmig strukturieren oder dies noch vornehmen möchten. Hierdurch wird jedes Haus oder wenigstens jede Straße unmittelbar mit dem Kabel-Hauptverteiler verbunden. Dieser Hauptverteiler ist seinerseits über eine Glasfaserleitung an das Netz angebunden. Auf diese Weise teilt sich nur noch eine geringe Zahl an Nutzern die Kapazität der Leitung, die wie bereits angemerkt mehrere GBit pro Sekunde zulässt. Umso dichter das Netz wird, umso mehr Geschwindigkeit kann der Provider dem einzelnen User zuweisen. Derzeit liegen die Tarife der Netzbetreiber bei der maximalen Geschwindigkeit im Bereich von 100 bis 200 MBit pro Sekunde beim Download und bis zu 12 MBit pro Sekunde beim Upload.
Sogar Download-Geschwindigkeiten von 400 MBit pro Sekunde je Anschluss sollen in naher Zukunft möglich sein. Jedoch hinkt das Fernseh-Kabel bei den Upload.Geschwindigkeiten hinter dem Vectoring-VDSL her.
Trotz höherer Geschwindigkeit sind die Kosten für Komplett-Pakete mit gratis Telefongesprächen ins deutsche Festnetz und Internet-Flatrate genauso erschwinglich wie vergleichbare Tarife für DSL. Übrigens ist ein Vertrag über die Nutzung von Kabel-Fernsehen keine Voraussetzung für Internet und Telefon via Kabelanschluss.
Glasfaser: Der teure Alleskönner
Bei Kabel- und DSL-Anschlüssen werden die Daten auf elektrischem Wege übertragen. Dagegen werden bei Übertragungen mittels Glasfaser Lichtimpulse verwendet. Und da die Bandbreite von Licht recht hoch ist, lassen sich auch extrem viele Daten beispielsweise pro Sekunde übertragen. Ein zusätzlicher Vorteil liegt in der geringen Empfindlichkeit gegenüber elektro-magnetischen Störungen. Die übliche Datenrate von Glasfaser-Leitungen liegt im zwei- bis dreistelligen Gigabit-Bereich. Bei optimalen Verhältnissen sind sogar mehrere Terabit pro Sekunde machbar.
Leitungen in jedes Haus oder in jede Wohnung zu legen, ist allerdings sehr teuer. Wenn im Gebäude keine Leer-Rohre vorhanden sind, müssen hierfür Gärten und Fußwege aufgerissen werden. Das ist zweifellos nur möglich, wenn der jeweilige Hausbesitzer die Genehmigung dafür erteilt. Bei Mehrfamilienhäusern muss darüber hinaus die Inhouse-Verkabelung in Betracht gezogen werden. Diese ist kleinteilig und gestaltet sich damit ebenfalls recht aufwendig.
Telekommunikationsgesellschaften bevorzugen daher derzeit noch Verfahren, bei denen die Glasfaser nicht unmittelbar bis in die Wohneinheit geführt wird wie FTTH - Fiber to the home. Zunächst wird hierzu FTTC, Fiber to the curb (Glasfaser bis an den Verteilerkasten am Straßenrand (VDSL) gezählt. Darauf folgt die nächste Ausbaustufe FTTB, Fiber to the building. Bei dieser endet die Glasfaser im Keller und wird ab da auf die vorhandene Hausverkabelung - Fernseh-Koaxialkabel oder Telefonleitung - umgesetzt. Auf diese Weise können Bandbreite. bis 1 GBit pro Sekunde erreicht werden.
Die Anbieter stellen die Leitungen, auch wenn mit diesen Turbo-Geschwindigkeiten erreicht werden können, nicht allen Nutzern zur Verfügung. In aller Regel erhalten derart schnelle Zugänge nur Unternehmen, die auch bereit sind, recht hohe Beträge pro Monat dafür zu aufzubringen und unter Umständen auch einen Beitrag zur Erschließung zu leisten. Weil Privatkunden aus diesen Gründen Zugänge im Gigabit-Bereich kaum Interesse entgegenbringen, werden von den Providern auch noch keine entsprechenden Anstrengungen unternommen bzw. Tarife angeboten. Die Spitze des Eisbergs markiert M-Net mit einem 300-MBit pro Sekunde-Angebot für 69,90 Euro pro Monat.
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UMTS & LTE: Schnelles Internet über das Mobilfunknetz
Über die Handynetze, genauer über die Standards der Datenübertragung LTE und UMTS/HSPA, lassen sich ebenfalls recht schnell Daten übertragen. Theoretisch sind via UMTS oder dessen Beschleunigungs-Technik HSPA Download-Raten von 42 MBit pro Sekunde und Upload. mit höchstens 5,76 MBit pro Sekunde möglich. Bei LTE werben die Anbieter mit Datenraten von bis zu 300 MBit pro Sekunde im Download und 50 MBit pro Sekunde im Upload.
Jedoch bringt die großflächige Funkversorgung die Schwierigkeit mit sich, dass sich sämtliche Kunden, die zur gleichen Zeit mit der gleichen Technologie (3G/UMTS oder 4G/LTE), im gleichen Netz und in der gleichen Funkzelle Daten übertragen, sich die zur Verfügung stehende maximale Bandbreite teilen müssen. Zudem wird diese dadurch begrenzt, dass für jedes Verfahren der Übertragung immer nur eine bestimmte Menge an Frequenzen zur Verfügung steht. Derzeit sind die Funknetze in Ballungsgebieten und dort, wo LTE oder UMTS bereits eingesetzt wird, weil keine schnellen leitungsgebundenen Anschlüsse vorhanden sind, oftmals schon überlastet. Diese Überlastung kommt oft am Abend vor.
Im Mobilfunkbereich sind bei den Datentarifen, schon damit sich die Situation nicht noch weiter verschärft, Drosselungsklauseln üblich: Wer ein gewisses Transfervolumen überschreitet, muss sich für den Rest des Monats einschränken. Bei LTE-Tarifen, die als Ersatz für DSL vertrieben werden, liegt die gedrosselte Geschwindigkeit in aller Regel bei 384 Kbit pro Sekunde. Auf diese Weise kann man gerade noch mit etwas Geduld Videos in niedriger Auflösung anschauen oder im Web surfen.
Die Verringerung bei den herkömmlichen Datentarifen im Mobilfunk fällt noch extremer aus: 64 Kbit pro Sekunde sind höchstens noch zum langsamen Surfen auf kleineren mobilen Websites und zum Empfang und Versand von E-Mails ohne große Anhänge tauglich. Gegen eine Zusatzgebühr lässt sich immerhin bei immer mehr Tarifen die Drosselung vorübergehend aufheben.
Internet vom Satelliten als "überall" verfügbare Alternative
User haben aber noch eine letzte Möglichkeit. Internet über den Satelliten ist eine Alternative für Anwender, bei denen keine andere Technologie mit der gewünschten Geschwindigkeit verfügbar ist. Auf diese Weise sind Übertragungsraten bis zu 22 MBit pro Sekunde möglich. Weil allerdings auch die Kapazitäten der Satelliten begrenzt sind, wenden die meisten Provider - zum Beispiel Sat Internet, Eusanet und Stardsl - Drosselungs-Techniken an. Entweder werden feste GB-Grenzen oder eine "Fair Use Policy" angeboten, die bei intensiver Nutzung der Daten das Tempo vorübergehend reduzieren. Es kann aber auch eine Kombi beider Drosselungs-Techniken angeboten werden. Laut eigenen Angaben des Anbieters kommt Skydsl ohne beide Einschränkungen aus.
Normalerweise lässt sich ein Telefonanschluss auf VoIP-Basis bei den Sat-Tarifen hinzu buchen. Manchmal ist er auch bereits Bestandteil des Angebots. Hierbei ist wichtig, dass bei Telefonaten wegen der langen Paketlaufzeit von rund 700 Millisekunden, die von der Entfernung zum Satelliten abhängig ist, leichte Verzögerungen entstehen können. Diese macht sich besonders bei Online-Spielen bemerkbar, die besonders auf schnelle Reaktionszeiten setzen.
Für manche Nutzer könnten auch die Kosten für die spezielle Satelliten-Anlage abschreckend sein, die ja nicht nur empfangen, sondern zudem ebenso ins Weltall senden können muss. Abhängig vom Anbieter sind hier entweder einmalige Kosten in Höhe von 200 bis 400 Euro oder Mietgebühren zwischen 5 und 15 Euro im Monat zu verrichten.
Sofern die Voraussetzungen für die Montage einer Schüssel vorhanden sind und der User freie Sicht in Richtung des Satelliten hat, ist Internet über den Satelliten flächendeckend verfügbar. Die Verfügbarkeiten der anderen Übertragungs-Möglichkeiten ist regional äußerst unterschiedlich.
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