So schützt man Haus und Garten

WLAN- und Smartphone-kompatible Überwachungskameras bringen ein zusätzliches Maß Sicherheit in den Alltag. Wir stellen zahlreiche empfehlenswerte Modelle vor.
Von günstig bis kostspielig
Die Investition in gute Überwachungskameras muss nicht teuer sein. Sofern Sie dies wünschen, können Sie zwar 400 Euro ausgeben - aber auch für etwas mehr als 60 Euro werden sie schon fündig. Für jeden Einsatzzweck und damit auch jeden Geldbeutel gibt es somit eine passende Überwachungskamera auf dem Markt.
Wir stellen Ihnen nun eine große Auswahl vor. Dabei handelt es sich nicht um vollwertige Testberichte: Vielmehr ist unser Artikel als ein Überblick über das zu verstehen, was Sie heute für Ihr Geld erwarten dürfen. Haben Sie ein Modell gefunden, das interessant aussieht, sollten Sie keine Zeit verlieren und sich am besten gleich weitere Informationen einholen.
Reolink Argus 2
Diese Kamera schlägt mit ungefähr 90 Euro zu Buche und ist wind- und wetterfest. Sie können damit also beispielsweise einen Eingangsbereich eines Hauses das ganze Jahr lang überwachen. Da ein Akku integriert ist, brauchen Sie keinen separaten Stromanschluss in der Nähe - was aber auch bedeutet, dass Sie hin und wieder nach der Batterie schauen müssen.
Investieren Sie zusätzliche 30 Euro, gibt es ein Solarpanel dazu: Das sammelt Energie und führt sie dem Akku zu, sodass vor allem in Frühling und Sommer ein Tausch des Akkus selten notwendig sein sollte. Im Winter müssen Sie dann aber eventuell doch selbst aktiv werden. Einen Cloud-Speicher für die Ablage von Daten im Onlinebereich gibt es nicht, alle Daten landen daher auf einer wechselbaren microSD-Karte.Reolink Go
Ähnlich wie die Argus 2 ist auch die Go von Reolink auf einen möglichst autarken Betrieb ausgelegt. Auch hier gibt es daher ein Solarpanel und einen Akku - doch diese Kamera braucht nicht einmal eine WLAN-Verbindung. Dank microSIM-Steckplatz baut die Überwachungskamera über LTE eine Verbindung mit dem Internet auf. Selbst weit ab von jeglichen WLAN-Netzen liefert die Reolink Go also verlässliche Bilder. Der Nachteil an der Technik ist, dass dies tatsächlich die einzige Verbindungsmethode ist. Andere Varianten werden nicht unterstützt.
Für ca. 250 Euro fehlt außerdem nach wie vor die Möglichkeit, Daten in die Cloud hochzuladen. Findige Diebe könnten die Kamera also einfach entdecken und mitnehmen und Sie hätten keinen Zugriff auf die aufgenommenen Bilder. Wissen die Einbrecher also um die Position der Kamera Bescheid, liefert sie kaum Sicherheit. Dafür stimmt immerhin die Akku-Kapazität. Für Bereiche ohne Strom und WLAN ist die Kamera daher noch immer eine gute Wahl.Instar IN-8015 HD
Diese Kamera ist nur für den Betrieb im Haus gedacht und braucht zwingend eine LAN-Verbindung. Das herausragende Verkaufsargument ist hier die Bildqualität, die nicht nur bei guten Lichtverhältnissen, sondern auch bei Nacht überzeugen kann. Gibt es an Ihrem Haus vielleicht Schwachstellen - ein gut zugänglicher Balkon eventuell -, liefert die Instar IN-8015 HD aus dem Innenbereich somit sehr gute Bilder des Geschehens.Somfy One+
Die Somfy One+ haben Sie von einem iPhone oder Android-Smartphone im Griff, der Hersteller liefert selbstentwickelte Apps nämlich gleich mit. Eingebaut sind Funktionen wie ein Bewegungsmelder, ein gutes Mikrofon, Lautsprecher und auch die Möglichkeit, Bilder in die Cloud hochzuladen. Das eigentliche Verkaufsargument soll aber die Alarmsirene sein.
Diese reagiert etwa auf Erschütterungen an Fenstern oder Türen und kann auch so programmiert werden, dass bei Bewegungen im Sichtfeld sofort Alarm ausgelöst wird. Die Überwachungskamera kann somit auch eine echte Alarmanlage teilweise ersetzen. Schade: Die Kamera steht leider nur mit allen Funktionen zur Verfügung, wenn Sie gleichzeitig ein kostenpflichtiges Abo abschließen. Das sind zwar "nur" 4,99 bis 9,99 Euro (je nach Ausstattung) - aber im Laufe der Zeit ist das dann eben doch viel Geld.Miele Scout RX2 Home Vision
Eine gänzlich andere Richtung schlägt Miele mit diesem Gerät ein: Dabei handelt es sich um einen Staubsaugerroboter, der allerdings über WLAN und mit entsprechender App mit dem Smartphone verbunden ist. Öffnen Sie die App, sehen Sie, was der Roboter gerade mit seiner integrierten Kamera zu Gesicht bekommt.
Jegliche Alarmfunktionen fehlen in diesem Gerät, aber Sie können immerhin aus der Ferne den Weg verfolgen, den Ihr Roboter nimmt. Haben Sie Kinder oder Haustiere zu Hause oder hegen Sie den Verdacht, dass etwas nicht stimmen könnte, schauen Sie also kurz auf Ihr Smartphone und haben Gewissheit. Für mehr als ca. 650 Euro ist der Miele Scout RX2 Home Vision allerdings nicht unbedingt preiswert.Nest Cam IQ
Diese Kamera ist nur für den Innenbereich vorgesehen und zeichnet sich vor allem durch ein besonderes Feature aus: Bewegungen werden automatisch erkannt und die Kamera zoomt in diesem Fall auch automatisch an diese Stellen heran. Durch die recht hochentwickelte Gesichtserkennung macht die Nest Cam IQ das nur fremden Gesichtern - also nicht Ihrem eigenen oder dem von Partnern oder Kindern.
Auch verdächtige Geräusche, die für gewöhnlich nicht im Haushalt zu hören sind, lassen die Kamera aufhorchen und Alarm schlagen. Damit diese Features funktionieren, braucht das Gerät natürlich eine gewisse Anlernphase. Steuern können Sie sie übrigens auch über Alexa oder den Google Assistant. Fazit: Interessantes Gerät, das mit ca. 270 Euro allerdings auch nicht unbedingt günstig ist.Nest Cam Outdoor IQ
Das Outdoor-Äquivalent zur Cam IQ von Nest kann ebenfalls Gesichter erkennen und diese via optischem Zoom heranholen. Personen werden automatisch beim Gang durch Haus, Hof und Garten verfolgt und der 12-fache Zoom stellt sicher, dass das auch über große Entfernungen gelingt.
Dass die Kamera für den Außenbereich gedacht ist, zeigt auch die Resistenz gegenüber Temperaturen: Einsatzbereit ist sie von -40° C bis +45° C. Außerdem ist die Befestigung der Wandhalterung, an die die Kamera angebracht wird, absolut bombenfest: Ohne Werkzeug können Einbrecher das Gerät nicht von der Wand lösen. Da alle aufgenommenen Videos und Bilder ohnehin in der Cloud landen, stehen die Chancen für Unbefugte also sehr schlecht, die Beweise verschwinden zu lassen.
Die Full-HD-Bildqualität wird bei Tag zusätzlich durch HDR-Aufnahmen aufgewertet. Auch bei dieser Kamera schlägt allerdings ein Abonnement zu den gewöhnlichen Kosten ein: 50 Euro im Jahr oder 5 Euro im Monat werden fällig, um mehr als die letzten drei Stunden Videomaterial zu speichern. Das kommt auf die fast 280 Euro Anschaffungspreis obendrauf.Zyxel Aurora
Die Aurora ist wie ein dreieckiger Zylinder geformt, was das Hinlegen in Regale oder auf anderen ebenen Flächen erleichtert - an der Wand anbringen lässt sie sich aber auch. Die Steuerung funktioniert via App, ein Bewegungsmelder ist ebenfalls mit an Bord. Der reagiert mitunter aber ein wenig träge, sodass der ausgelöste Alarm eventuell zu spät beim Nutzer ankommt. Dafür handelt es sich aber um eine preiswerte Kamera, sodass auch die Nutzung mehrerer Modelle kein Loch ins Bankkonto reißen sollte.Escam QF910
Nur ca. 40 Euro kostet die QF910, dafür müssen dann gewisse Abstriche gemacht werden: LAN- und Stromkabel sind recht kurz, die Software deckt nur das Nötigste ab. Dafür kann das Gerät aber auch im Außenbereich montiert und mit mehreren Modellen des gleichen Typs verbunden werden. Bis zu 16 Stück verknüpfen Sie auf diese Weise und überwachen so auch sehr große Grundstücke ohne Probleme. Die Bildqualität ist sowohl bei Tag als auch Nacht in Ordnung, Preise werden die Bilder und Videos aber nicht gewinnen.Bosch 360 Grad Innenkamera
Diese Lösung von Bosch kostet ungefähr 150 Euro und kann zunächst durch eine einfache Bedienung punkten: Für Android und iOS gibt es die entsprechende App, mit der Sie sich ein Konto anlegen und dann einen von der Kamera erzeugten QR-Code scannen. Danach sind beide Geräte miteinander verbunden - viel einfacher geht es wohl nicht mehr. Die Zugangsdaten für WLAN bezieht die Kamera dann automatisch vom Router.
Da ein Mikrofon integriert ist, können Sie sogar Nachrichten über die Kamera an andere Personen übermitteln. Der Bewegungssensor ermittelt Bewegungen und verfolgt diese auch. Ein nettes Feature in der Zeit der zunehmenden Überwachung besteht auch darin, dass die Kamera mechanisch deaktiviert werden kann. Über einen Knopf an der Oberseite (aber auch via App) fährt die 360 Grad Innenkamera die Linse ein und nimmt dann nicht mehr auf. Auch Personen, die über das Netzwerk die Kamera kapern, haben dann keine Chance mehr. So kombiniert dieses Gerät eine einfache Installation mit guter Technik und Schutz der Privatsphäre zu einem vertretbaren Preis.Netgear Arlo Pro 2
Die Spezialität dieser Kamera liegt in der Nachtsicht und in der Tatsache, dass erst dann Bilder oder Videos aufgenommen werden, wenn die Kamera Bewegungen erkennt. Das schont langfristig den auf microSD-Karte abgelegten Speicher. So intelligent wie die Nest-Lösungen geht die Arlo Pro 2 aber nicht vor: Eine nachts umherstreifende Katze löst den Bewegungsmelder genauso aus wie Menschen.
Dafür überzeugt aber der kostenlose Cloud-Speicher und die Tatsache, dass das Gerät auch mit Akku funktioniert und dabei eine lange Laufzeit an den Tag legt. Damit lässt sich das Gerät sehr gut auch für die Überwachung von Ferienhäusern in der freien Natur nutzen, wo Steckdosen Mangelware sind. Ungefähr 200 Euro sind für den Funktionsumfang auch nicht zu viel verlangt.Netgear Arlo Baby
Wie der Name schon sagt, hat sich Netgear hier auf die Überwachung von (Klein-)Kinderzimmern spezialisiert. Das wird schon beim Design deutlich, das mit Katzen- oder Froschdesign kinderkompatibel ist. Da diese Kamera vorrangig bei Nacht zum Einsatz kommen wird, haben die Entwickler die Features auf diese Tatsache angepasst.
Beispielsweise ist die Status-LED bei Nacht sehr dunkel, sodass Kinder nicht durch helles Licht gestört werden. Auch ein raumfüllendes LED-Nachtlicht ist an der Rückseite zu finden, damit Kinder nicht in kompletter Dunkelheit aufwachen. Der Lautsprecher gibt etwa Schlaflieder aus oder überträgt die eigene Stimme ins Kinderzimmer.
Im Laufe der Zeit lernt die Kamera die Stimme des Kindes außerdem kennen. Das bedeutet: Echtes Weinen bei Nacht wird von gewöhnlichen Geräuschen, die das Kind von sich gibt, unterschieden. Damit löst also nicht jedes kleine Geräusch einen Alarm aus.m Im Vergleich zu typischen Babyfons ist die Arlo Baby somit wesentlich umfangreicher in der Funktion, sie kostet Sie allerdings auch ungefähr 230 Euro.Nest Cam Indoor
Den Innenbereich überwacht diese Kamera und speichert alle Aufnahmen anschließend auf den Servern von Google (zu denen die Firma Nest gehört). microSD-Karten gibt es leider nicht als Alternative. Damit die Kamera funktioniert, müssen Sie außerdem ein kostenpflichtiges Abonnement abschließend. Das erhöht die Kosten für die Überwachung beträchtlich und setzt voraus, dass Sie Google in dieser Hinsicht vertrauen.
Haben Sie sich dazu überwunden, profitieren Sie bei der Nest Cam Indoor von einer sehr simplen Einrichtung über die mitgelieferte App. Gateways oder ähnliche Smart-Home-Produkte brauchen Sie nicht. Die Software kann ebenfalls überzeugen und erlaubt Ihnen die nachträgliche Analyse von aufgenommenen Videos. Da alle Aufnahmen in die Cloud geladen werden, können Einbrecher die Daten auch nicht einfach so stehlen. Die Nest Cam Indoor ist somit zwar recht kostspielig im Betrieb und mit ca. 130 Euro auch in der Anschaffung nicht günstig, die Features können aber überzeugen.Nest Cam Outdoor
Wo Indoor ist, darf auch Outdoor nicht fehlen: Für ungefähr 170 Euro bekommen Sie eine wetterfeste Kamera, die eine WLAN-Verbindung benötigt und alle wichtigen Konfigurationsdaten automatisch vom Router erhält. Auch hier gibt es keine lokalen Speichermöglichkeiten, alle Aufnahmen liegen also auf den Servern von Google. Durch das Mikrofon setzen Sie außerdem Sprachnachrichten ab - was vielleicht hilfreich sein kann, wenn Sie Besuchern im Eingangsbereich eine Mitteilung machen möchten.
Auch hier lautet das Fazit daher: Gute Technik, die aber mit dem Verlust der Privatsphäre einhergeht. Können Sie sich damit arrangieren, spricht nichts gegen den Kauf.Omna 180 Cam
Speziell für den Innenbereich existiert diese Kamera, die mit Apple HomeKit kompatibel ist und auch mit Apple TV und iPad zusammenarbeitet. Im Klartext heißt das: Richten Sie die Überwachungskamera entsprechend ein, können Sie beispielsweise Ihr iPad über Siri fragen, ob zu Hause alles in Ordnung ist. Kurze Zeit später bekommen Sie eine Liveübertragung aus Ihrem Haushalt.
Mit einem kurzen Sprachbefehl sehen Sie also nach, wie es um Wohnzimmer, Garten oder auch Büro gerade bestellt ist. Der Nachteil an dieser Technik ist, dass Sie das iPad oder Apple TV permanent eingeschaltet haben müssen, um mit der Kamera interagieren zu können. Dafür verzichtet das Gerät aber auf Cloud-Speicherung und schreibt alle Aufnahmen mit bis zu 1080p als Auflösung auf maximal 128 GB große microSD-Karten. Wer also Apple-Hardware besitzt, kann sich die Anschaffung des ca. 140 Euro teuren Geräts überlegen - alle anderen finden anderswo mehr fürs Geld.Arlo Sicherheitssystem
Das Smart-Home-System von Arlo verbindet mehrere unterschiedliche Kameras und ist eines der ersten Systeme dieser Art auf dem deutschen Markt gewesen. Integriert ist dennoch alles, was auch heute noch von Bedeutung ist: Die Anbindung geschieht kabellos via WLAN, die Ersteinrichtung ist einfach und Sturm und Regen können den Kameras ebenfalls nichts anhaben.
Das System ist in unterschiedlichen Ausführungen erhältlich, wobei die Version für Einsteiger ein wenig mehr als 300 Euro kostet und dafür eine zentrale Steuereinheit und zwei Kameras bietet. Komfort ist über die App garantiert: Bewegt sich etwas im Blickfeld der Kamera, werden diese Informationen gleich an die App auf dem Smartphone übertragen. Der Cloud-Speicher dafür ist kostenlos. Im besten Fall überwachen Sie auf diese Weise bis zu vier Videostreams auf einmal - und das geht auch im Außenbereich problemlos.Flir FX
Diese schnurlose Kamera nimmt immer dann auf, wenn sich etwas im Blickfeld bewegt. Das geht auch ohne Strom, da der Akku über einen langen Zeitraum die notwendige Kapazität bereitstellt. Außerdem sind Sensoren integriert, die beispielsweise Temperatur oder Luftfeuchtigkeit durchgeben. Dank des Mikrofons können Sie sogar hören, was sich am Installationsort abspielt.
Der eigentliche Pluspunkt ist jedoch die Zeitrafferfunktion: Alle aufgenommenen Ereignisse werden auf ein Erlebnis von wenigen Sekunden oder Minuten komprimiert, sodass Sie sich eine komplette Nacht in sehr kurzer Zeit anschauen können. Das macht die Software der Flir FX automatisch. Manuell müssen Sie zu keiner Zeit Hand anlegen. Einziger Nachteil: All diese Features kosten gute 15 Euro im Monat im Abonnement. Der Preis kann jährlich also recht beachtliche Dimensionen erreichen.Netatmo Welcome
Die intelligente Gesichtserkennung in der Welcome von Netatmo ist dafür verantwortlich, dass überflüssige Aufnahmen ausbleiben. Denn: Die Kamera nimmt nur dann Personen auf, wenn sie deren Gesichter nicht erkennt. Nach einer kurzen Anlernphase kennt die Überwachungskamera die Gesichter aller Personen im Haushalt und schaltet sich nur noch ein, wenn fremde Menschen in die Wohnung kommen.
So spart die Kamera einerseits Speicherplatz und vermeidet es gleichzeitig, zu häufig Fehlalarme an Ihr Smartphone zu senden. Die Aufnahmen landen übrigens auf einer microSD-Karte, alternativ steht aber auch die Cloud als Speicherort zur Verfügung. An Bedienung, Bildqualität oder auch Design des Geräts lässt sich nichts aussetzen: Die Netatmo Welcome rangiert hier durchgängig auf hohem Niveau. Der Preis liegt mit ca. 120 Euro eher noch im unteren Durchschnitt, womit das Gerät auf jeden Fall einen Blick wert ist.Amaryllo iSensor HD
Das Augenmerk auf Sicherheit legt die iSensor HD. Die kompakte und recht preiswerte Kamera ist für 130 Euro im Laden zu finden und erkennt automatisch Gesichter. Gesteuert wird alles über die Smartphone-App, die sehr durchdacht aussieht und einige Konkurrenten - besonders die Modelle von Escam fallen auf - weit hinter sich lässt. Einfache Gesten reichen aus, um das Blickfeld zu drehen, zu zoomen oder zu vergrößern. Insgesamt kann die Kamera einen Bereich von 240 Grad abdecken.
Aufgenommene Übertragungen werden vor dem Versand in die Cloud mit einer 256 Bit starken Verschlüsselung versehen, was diese unter normalen Umständen praktisch unknackbar macht. 24 Stunden Aufnahmen können Sie dort in der Cloud speichern, bevor Sie für eine weitere Zahlung mehr Speicherplatz hinzukaufen müssen (oder die alten Aufnahmen löschen). Liegt Ihr Hauptaugenmerk auf der Sicherheit, sollten Sie sich die aus Holland stammende iSensor HD auf jeden Fall näher anschauen.Samsung Smartcam HD Pro
Im Überwachungsbereich ist Samsung zwar noch kein großer Name, aber das kann sich vielleicht ändern: Die Smartcam HD Pro kostet ca. 160 Euro und ist damit recht günstig, bietet dafür aber - wie der Name schon sagt - bereits Full-HD-Auflösung. Ebenfalls an Bord ist Nachtsicht durch die eingebaute Infrarottechnik. Allein der Bewegungsmelder ist gelegentlich ein wenig zu enthusiastisch bei der Arbeit, denn schon im Wind wogende Äste können manchmal den Alarm auslösen.
Dies - und auch die etwas durchwachsene Bedienung - zeigt, dass Samsung im Bereich der Überwachungskameras noch ein wenig Zeit braucht. Schwächen können Sie also erwarten, aber dafür ist der Preis von nur 160 Euro natürlich eine Ansage. Wenn Sie bislang noch nie mit den Geräten in Kontakt gekommen sind, sollten Sie einen Blick riskieren.
Sicherheit als oberste Priorität
Unabhängig davon, für welche Kamera Sie sich letztendlich entscheiden, steht immer das Thema der Sicherheit im Raum. Denn: Wenn Sie sich eine Kamera ins Haus holen, besteht immer eine theoretische Chance, dass durch die Anbindung an das Internet auch andere Personen "zuschauen". Das eröffnet Einbrechern die Möglichkeit, den perfekten Zeitpunkt abzupassen oder auch ganz einfach in Ihre Privatsphäre zu schauen.
Absichern können Sie sich, indem Sie für diesen heiklen Bereich absolut sichere Passwörter verwenden - also j(wo#"jWIxX82 anstelle von abc123. So schließen Sie bereits praktisch alle potenziellen Einbrecher aus, da das Knacken dieser Passwörter nur unter unrealistischen Bedingungen möglich ist.
Die Cloud ist natürlich immer angreifbar - was heißt, dass die Speicherung auf einer lokalen microSD-Karte sicherer ist. Die kann zwar gestohlen werden, aber immerhin stehen Ihre Daten dann nicht dem gesamten Internet zur Verfügung.
Diese Überwachungskameras sichern Ihr Heim:
Die Sache mit der Privatsphäre ist ein komplexeres Problem. Am einfachsten lösen Sie es, indem Sie die Kamera bzw. deren Linse einfach abdecken, wenn Sie zu Hause sind oder generell länger nicht verreisen. Manche Kameras beherrschen diese Funktion auch von Haus aus; das ist aber die Seltenheit. Das Trennen der Kamera von der Stromquelle ist eine gute Alternative zum Abdecken.
Was darf ich mit einer Überwachungskamera filmen?
Gäste und Ihre eigenen Familienmitglieder dürfen Sie nicht filmen, wenn diese nicht Ihre Zustimmung gegeben haben. Bekommen Sie Besuch von Freunden und die Kamera im Wohnzimmer filmt mit, begehen Sie - strenggenommen - schon eine Ordnungswidrigkeit. In der Realität wird das natürlich nie Konsequenzen haben, eigentlich wären Sie aber verpflichtet, die Kamera für die Dauer des Besuches auszuschalten oder die Zustimmung der Gäste einzuholen.
In bestimmten Situationen müssen Sie hier aufpassen: Engagieren Sie etwa einen Babysitter und vergessen, die Kamera auszuschalten, sodass Sie die Person bei der Arbeit theoretisch beobachten könnten, ist dies schon ein Eingriff in das Persönlichkeitsrecht. Auch hier gilt: Wahrscheinlich wird Ihnen kein Babysitter deswegen einen Anwalt auf den Hals hetzen - aber Vorsicht ist besser als Nachsicht. Außerdem gilt generell, dass Sie keine öffentlichen Bereiche filmen dürfen. Der Hauseingang ist also in Ordnung, die danebenliegende Straße ist aber tabu.
Fazit
Überwachungskameras bringen ein hohes Maß an zusätzlicher Sicherheit in den Alltag, sofern Sie bereit sind, sich mit den Problemen hinsichtlich Datenschutz und Privatsphäre zu arrangieren. Die vielfältige Produktauswahl und die diversen Lösungen für Außen- und Innenbereiche, Cloud- und Lokalspeicherung und vieles mehr führt dazu, dass Sie ein passendes Modell recht schnell finden sollten. Pluspunkt: Wenn die Daten in einer lokalen Cloud - sprich: Servern in Deutschland - gespeichert werden, sollten Sie dies einer Speicherung auf US-Servern auf jeden Fall vorziehen.