Funktionen von Windows 12 schon jetzt nutzen
In absehbarer Zeit wird die nächste Windows-Version veröffentlicht. Einige der neuen Funktionen kann man mit unkomplizierten Eingriffen ins Betriebssystem schon jetzt freischalten.
Neue Funktionen: intern oder via Drittprogramm
Erst im Oktober 2023 veröffentlichte Microsoft das letzte große Update für Windows 11. Windows 10 wird zwar noch immer mit einigen Updates bedacht, doch der Löwenanteil kommt selbstverständlich dem Nachfolger zu. Insgesamt handelt es sich bei den großen Funktionsupdates um kleinere Anpassungen, die manchmal aber große Auswirkungen haben - wie die Einführung von Tabs im Windows Explorer.
Ein deutlich umfangreicheres Update könnte 2025 erfolgen: Es wird spekuliert, dass jenes Updatepaket so groß sein könnte, dass Microsoft diesen Sprung direkt Windows 12 nennt. Die Hardwareanforderungen dürften nicht deutlich steigen, unter der Haube und an der Oberfläche soll jenes Windows aber umfassende Änderungen erfahren.
Wer nicht warten möchte, hat jetzt schon zwei Optionen:
1. Die Nutzung von Programmen von Drittanbietern, die ein wenig Windows 12-Funktionalität schon jetzt möglich machen.
2. Die Aktivierung bereits bestehender interner Features in Windows 11, die eigentlich für das Insider-Programm vorbehalten sind.
Wir stellen verschiedene Varianten vor, um das Windows-Erlebnis schon jetzt anzupassen:
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Vorzeitige Updates für Windows 11 erhalten
Um neue Funktionen testen zu können, gibt es seit geraumer Zeit das Windows Insider-Programm. Nutzer, die sich dafür anmelden, erhalten Vorabversionen neuer Updates, um diese zu testen und im Idealfall Feedback abgeben zu können. Die Teilnahme am Insider-Programm ist freiwillig und kann jederzeit wieder beendet werden - und zwar so:
- Öffnen Sie die Einstellungen von Windows 11 und gehen Sie links auf "Windows Update".
- Weiter geht es zu "Windows-Insider-Programm" und "Erste Schritte".
- Folgen Sie den Anweisungen, um das Programm zu aktivieren.
Bedenken Sie, dass Sie für die Teilnahme ein Microsoft-Konto benötigen. Eine Umgehung ist nicht möglich.
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Welcher Kanal ist der Richtige?
Während Sie die Teilnahme am Insider-Programm abschließen, werden Sie gefragt, welchem Kanal Sie beitreten möchten. Vier Optionen stehen zur Auswahl:
Release Preview: In diesem Kanal landen neue Updates, die schon fast fertig für die Verteilung an "normale" Windowsnutzer sind. Fehler sind Mangelware und die Software ist so gut wie ausgereift. Brandaktuelle neue Features sollten Sie hier aber nicht erwarten.
Beta-Kanal: Die Funktionen in diesem Kanal sind deutlich "frischer" und häufiger fehleranfällig. Erwarten Sie, dass Sie hier und da vielleicht über Stolpersteine gehen müssen - etwa, wenn neue Features Programme zum Absturz bringen. Insgesamt können Sie dennoch ein stabiles Erlebnis erwarten.
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Entwicklungskanal: Dies sind die fast neuesten internen Versionen von Windows 11. Manche Features sind sehr instabil, Entwickler freuen sich allgemein sehr über Ihr Feedback.
Canary Channel: In diesem Kanal erhalten Sie bereits sehr früh Einblicke in Features, die teilweise noch Monate entfernt sind. Erwarten Sie Bugs, Abstürze & Co. - aber freuen Sie sich über neue Funktionen, die teilweise noch im experimentellen Status sind.
Für welchen Kanal Sie sich entscheiden, bleibt Ihnen überlassen. Je experimentierfreudiger, desto weiter nach unten in dieser Liste sollten Sie rutschen. Wenn Sie besonders ambitioniert sind, können Sie sich Seiten wie https://blogs.windows.com/windows-insider in Ihre Lesezeichen setzen. Dort erfahren Sie - auch ohne Insider zu sein -, welche neuen Funktionen demnächst anstehen.
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Alternative zum Insider-Programm
Möchten Sie die neuen Features gerne testen, aber nicht am Insider-Programm teilnehmen, empfiehlt sich die Seite https://uupdump.net. Dort werden alle neuen Versionen aller vier Kanäle gesammelt und zum Download angeboten. Die angebotenen Dateien tragen teilweise relativ kryptische Namen wie "Windows 11, Version 23H2 (22631.2787) AMD64 (Preview Release)", was Ihnen aber nicht zu denken geben sollte: Die Software ist offiziell und kann von Ihnen völlig legal getestet werden.
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Sobald Sie auf der Webseite eine Version ausgewählt haben, entscheiden Sie sich für die Sprache und klicken auf "Weiter". Wählen Sie dann noch die passende Edition aus und schließen Sie den Vorgang durch "Herunterladen und konvertieren in eine ISO-Datei" ab. Wenn Sie jetzt auf "Downloadpaket erstellen", wird die passende ZIP-Datei auf Ihren Computer übertragen.
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Nach dem erfolgreichen Download entpacken Sie die ZIP-Datei und starten dann die Datei "uup_download_windows.cmd". Die passenden Dateien werden dann von den offiziellen Servern von Microsoft heruntergeladen, woraus eine ISO-Datei erstellt wird. Diese können Sie anschließend ausführen oder von einem USB-Stick beim Bootvorgang starten, um die soeben heruntergeladene Version von Windows zu installieren. Falls ein Doppelklick nicht reicht, hilft ein Rechtsklick auf die ISO-Datei und dann ein Klick auf "Bereitstellen". Im Windows Explorer finden Sie dann ein neues, virtuelles DVD-Laufwerk, von dem aus Sie "setup.exe" starten können.
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Vorab-Aktivierung neuer Funktionen: Copilot schon jetzt
Der Windows Copilot ist eine Art neuer KI-Begleiter, der im Hintergrund unter anderem auf Chat-GPT setzt und in vielen Vorabversionen von Windows schon enthalten ist. Mit Copilot können Sie unter anderem weite Teile des Computers via Sprache steuern oder auch Dateisuchen vornehmen. Aber: Innerhalb der EU gibt es das Paket wohl erst im Frühjahr 2024, denn bis dahin müssen noch einige regulatorische Hürden genommen werden.
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Ausprobieren können Sie Copilot trotzdem schon jetzt. Installieren Sie dafür mindestens Windows 11 Version 22631.2787 (beispielsweise aus der obengenannten Quelle uupdump.net) sowie die Anwendung ViVeTool. Anschließend halten Sie sich an die folgenden Schritte:
- Rechtsklicken Sie auf den Start-Button und öffnen Sie "Terminal (Administrator)". Wechseln Sie dann ins Verzeichnis, in dem vivetool.exe liegt. Navigieren können Sie durch die Befehle "cd [verzeichnisname]" und "cd..".
- Sichern Sie die Datei C:\Windows\System32\IntegratedServicesRegion-PolicySet.json und öffnen Sie sie dann im Texteditor. Suchen Sie den Eintrag "Windows CoPilot". Dort finden Sie auch den Eintrag "region", wo Sie "DE" aus der Liste löschen.
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- Verändern Sie jetzt die Zugriffsrechte dieser Datei, indem Sie zurück zum Terminal wechseln und diese Zeichenfolge eingeben: "takeown /f "C:\Windows\System32\IntegratedServicesRegionPolicySet.json" && icacls "C:\Windows\System32\IntegratedServicesRegionPolicySet.json" /grant Administratoren:F /c /l". Die geänderte JSON-Datei kopieren Sie nach C:/Windows/System32.
- Starten Sie jetzt einfach Windows 11 neu.
Hat alles geklappt, sollten Sie das Icon von Copilot jetzt in der Taskleiste sehen. Falls nicht, drücken Sie einmal Windows-Taste+R und geben Sie "microsoft-edge://?ux=copilot&tcp=1&source=taskbar" ein. Danach sollte das Symbol erscheinen und Sie können Copilot verwenden. -
Die Zukunft des Windows Explorers
Der Windows Explorer ist mehr als nur ein Dateimanager. An der Anwendung bastelt Microsoft häufig und gerne - auch, weil sie eng mit vielen anderen Komponenten des Betriebssystems verzahnt ist. Denn explorer.exe als Prozess verwaltet nicht nur den Windows Explorer, sondern auch die Taskleiste, den Desktop und das Kontextmenü. Stürzt explorer.exe also ab, verschwindet für einen Moment auch die Taskleiste und alles andere, bevor der Prozess neu gestartet wird.
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Dass dies recht störend wirken kann, ist auch Microsoft bewusst. Die Kernkomponente von Windows soll daher im Idealfall ausgelagert werden, sodass ein schlankerer, modularerer Aufbau von Windows die Folge wäre. Damit wären elementare Bestandteile von Windows von weniger wichtigen Elementen - wie dem Kontextmenü - getrennt.
Daraus folgen mehr Geschwindigkeit und Stabilität. Ein Umbau dieser Größenordnung kann jedoch nur durch Microsoft selbst erfolgen, Drittanbietern fehlen dafür die notwendigen Ressourcen. Bis dies geschieht, können Sie zumindest für den Windows Explorer auf andere Lösungen zurückgreifen, um Dateien einfacher zu managen.
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Files: Ersatz für den Windows Explorer
Programme wie Files sind ideal geeignet, um den Windows Explorer weitgehend zu ersetzen. Es sieht ähnlich aus, was die Einarbeitungszeit praktisch auf null senkt, aber bietet einige zusätzliche Funktionen. Sie können die Anwendung entweder im Microsoft Store für 8,99 Euro erwerben oder die Software unter https://files.community/download herunterladen - dann sogar kostenlos.
Einige nützliche Funktionen von Files fallen wie folgt aus:
- Das Programm kann verschiedene Ordner in Tabs organisieren. Jene Tabs können Sie dann auch duplizieren oder in einem neuen Fenster öffnen - ähnlich wie in einem Browser.
- Eine geteilte Ansicht ist dabei, indem Sie rechts in der Symbolleiste im Menü auf "Neues Panel" gehen. Dann haben Sie zwei Ordner nebeneinander, was für Copy & Paste-Aufgaben beispielsweise sehr gut geeignet ist.
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- Rechts oben auf dem Zahnrad können Sie einige Einstellungen ändern - beispielsweise "Fortsetzen, wo du aufgehört hast". Damit öffnet sich Files nächstes Mal genau da, wo Sie es vorher geschlossen haben.
- Archive beherrscht Files ebenso - am einfachsten übers Kontextmenü und den Punkt "Komprimieren", wo die Formate ZIP und 7-ZIP bereitstehen. Wahlweise können Sie dafür auch ein Passwort festlegen. RAR kann Files zwar nicht erstellen, aber sehr wohl ansehen und auch extrahieren.
- Sehr praktisch: Im Kontextmenü finden Sie den Punkt "Tags". Dort können Sie Dateien mit Meta-Tags versehen, sodass Sie sie zum Beispiel in Dateien für die Arbeit, Freizeit, Unterhaltung oder Persönliches einteilen können. Nach diesen Tags können Sie anschließend auch in der Dateisuche suchen. Das kann hilfreich sein, wenn Sie zum Beispiel nur Fotos von einem bestimmten Urlaub suchen und jene Fotos vorher mit entsprechenden Tags versehen haben. Dies kann der Windows Explorer bislang noch nicht.
Ein letzter Vorteil kommt zum Schluss: Stürzt Files ab, bringt dies nicht das gesamte System zum Erliegen. Die Anwendung ist in keiner Weise an den Windows Explorer geknüpft, sodass explorer.exe nicht betroffen ist. In den wenigen Fällen, in denen explorer.exe tatsächlich den Dienst verweigert, kann dies praktisch sein.
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Neue Taskleiste für Windows
Ein weiteres wichtiges Element von Windows ist die Taskleiste. Diese können Sie über "Einstellungen" und "Personalisierung" anpassen, um etwa die Farben zu ändern, Transparenz einzuschalten oder ein anderes Hintergrundbild zu wählen.
Windows 12 wird diese Optionen wahrscheinlich ausweiten - aber Windows 12 gibt es eben noch nicht. Konzepte über neue Möglichkeiten, die Taskleiste anzupassen, existieren viele. Microsoft selbst hält sich jedoch bedeckt. Bis es so weit ist und die Taskleiste hoffentlich weiter angepasst werden kann, helfen Anwendungen von Drittanbietern. Rounded TB ist eine Software für Windows 11, die der Taskleiste einige neue Funktionen beibringt. Da sich das Tool noch in der Entwicklung befindet, sind Fehler zu erwarten. Außerdem sind noch nicht alle Features integriert. Dennoch kann die Software schon viel Neues - unter anderem:
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- Starten Sie Rounded TB und bestimmen Sie im Programmfenster über "Left Margin" und "Right Margin", wie viele Pixel Abstand die Taskleiste zum Bildschirmrand haben soll - ebenso wie mit "Top Margin" und "Bottom Margin". Damit sieht es so aus, als ob die Taskleiste im Bildschirm schweben würde und nicht fest an den Rand geheftet ist.
- Über "Dynamic Mode" passt sich die Taskleiste selbst an die geforderte Länge an. Haben Sie Platz nach rechts oder links auf der Taskleiste, verschwindet dieser einfach und gibt den Bereich darunter für den Desktop frei. Rechts unten bleibt der Infobereich erhalten.
- Falls einige Features nicht funktionieren, können Sie versuchen, in den Taskleisteneinstellungen von Windows die Ausrichtung auf "Zentriert" oder "Linksbündig" und wieder zurück zu stellen. Dieser Reset reicht oft aus, damit die Taskleiste das macht, was Sie sich wünschen.
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Ähnliche Eingriffe lässt die Anwendung Rocket Dock zu. Damit bekommt Windows ein Dock, das an macOS erinnert. Oben am Bildschirmrand finden Sie dann eine Leiste, die mit einigen Icons gefüllt ist. Darüber kommen Sie in häufig genutzte Ordner wie Bilder oder Dokumente. Ziehen Sie .exe-Dateien ins Dock, werden diese als Programme angepinnt.
In den Dock-Einstellungen können Sie die Position des Docks regeln, das Erscheinungsbild ändern oder es auch komplett verstecken, wenn Sie es gerade nicht brauchen - eine interessante Fusion aus Windows und macOS.
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Zu guter Letzt gibt es Start 11: Das 8,99 Euro teure Programm nimmt Anpassungen am Startmenü und der Taskleiste vor, um etwa Ecken abzurunden, Transparenzeffekte hinzuzufügen, die Position der Taskleiste zu ändern und vieles mehr. Bedenken Sie: Verwenden Sie mehrere dieser Anwendungen auf einmal, kann es gut sein, dass diese sich gegenseitig in die Quere kommen. Sie greifen womöglich auf identische Funktionen unter der Haube von Windows zurück, was dann zu Konflikten führen kann. Im Idealfall entscheiden Sie sich daher für eines der Tools und nutzen dieses dann ausschließlich.
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KI ohne Cloud-Anbindung verwenden
Der Copilot soll eines der nächsten großen Standbeine von Windows werden - aber dafür müssen Sie auch akzeptieren, dass diese KI-Anwendungen nicht ohne Cloud funktionieren. Dies wiederum kann Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes hervorrufen. Inwieweit dies für Sie ein Problem ist oder nicht, müssen Sie selbst entscheiden. In jedem Fall möchte vielleicht nicht jede Person mit ihrem Computer sprechen und jene Daten eventuell an Clouddienste weitergeben.
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Eine Alternative ist die Anwendung GPT 4 All: Mit der Software laden Sie frei erhältliche KI-Modelle herunter und nutzen diese dann lokal auf Ihrem eigenen Computer. Mindestens 8 GB RAM sind dafür notwendig. Bedienen können Sie die Anwendung so wie immer: Geben Sie eine Frage ein und warten Sie auf die Antwort. Hinsichtlich Umfang und Geschwindigkeit müssen Sie aber mit deutlichen Einbußen gegenüber dem "echten" Chat-GPT rechnen.
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Ähnliche Features für Terminal bzw. PowerShell bringen die Programme Terminal GPT und Shell GPT mit. Terminal GPT können Sie zum Beispiel fragen, wie Sie einen bestimmten Befehl ausführen können. Kurz darauf kommt die Antwort und Sie können sie auch direkt starten. Shell GPT bringt ähnliche Funktionen mit, aber dafür müssen Sie auf die API von Chat-GPT zugreifen können - und das geht nur über den passenden, kostenpflichten API-Key.
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Bilder mit lokaler KI
Möchten Sie Bilder erstellen, müssen es nicht DALL-E, Midjourney & Co. sein. Lama Cleaner ist hilfreich vor allem für Inpainting, also die Retusche von existierenden Fotos. Die Unterschiede lassen sich vom Menschen meist nicht erkennen: Was auch immer Lama Cleaner hinzufügt, sieht aus, als wäre es Teil des ursprünglichen Fotos. Dies können Sie zum Beispiel verwenden, um unerwünschte Objekte aus Fotos zu entfernen oder neue Effekte hinzuzufügen. Elemente wie Hintergründe werden automatisch rekonstruiert, um zum Bild zu passen.
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Lama Cleaner können Sie auch via Plug-ins erweitern, die ebenfalls kostenlos sind. Beispiele dafür finden Sie auf der offiziellen Github-Seite des Projektes unter https://github.com/Sanster/lama-cleaner.
Die Bedienung ist für Anfänger nicht ganz einfach:
- Laden Sie von der obengenannten Seite die Anwendung herunter und starten Sie die Datei "win_config.bat". Damit werden die nötigen Programmteile automatisch heruntergeladen.
- Klicken Sie auf "Save configurations" und starten Sie danach "win_start.bat".
- Starten Sie einen Browser und geben Sie dort die Adresse "http://127.0.0.1:8080" ein, um die Anwendung im Browser zu öffnen.
Dies ist zwar umständlich, aber für Programme dieser Art aus der Open-Source-Community keine Seltenheit.
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Sprachsteuerung für den Computer: weitgehend Zukunftsmusik, aber…
Geräte mit Sprache zu steuern, ist bislang noch auf relativ einfache Befehle begrenzt. Dies wird sich zwar ändern, bis dahin ist es aber noch ein weiter Weg. Experimentierfreudige können jetzt bereits loslegen: KI-Software kann die Erkennungsrate wesentlich verbessern und daher die Steuerung des Geräts vereinfachen - was am besten geht, wenn Alexa im Haushalt vorhanden ist.
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Dazu installieren Sie die Alexa-App auf dem Computer, den Sie steuern möchten. Danach laden Sie sich Triggercmd herunter und erstellen ein kostenloses Konto auf triggercmd.com. Jenes Konto ist auf ein Kommando pro Minute begrenzt, unendlich viele Befehle gibt es erst für den Abo-Kauf in Höhe von 30 US-Dollar pro Jahr.
Jetzt aktivieren Sie noch den dazu passenden Triggercmd-Skill auf der Alexa-Seite von Amazon. Danach können Sie viele Befehle für Ihren Computer mit Sprache steuern, was in einigen Fällen Vorteile bieten kann.
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Widgets in Windows 11 und später
Bis Windows Vista gab es Widgets, die es erlaubten, kleine Programme an den Desktop anzuheften - wie den Wetterbericht, Aktienkurse, Nachrichtenticker und ähnliche. Windows 8 warf diese wieder über Bord, erst in Windows 10 kamen Sie per Update zurück und in Windows 11 sind Sie wieder standardmäßig enthalten.
Dabei sind diese Widgets etwas vielseitiger: Klicken Sie zum Beispiel auf den Wetterbericht in der Taskleiste, öffnet sich passend dazu ein kleines Fenster, das auch weitere Informationen anzeigt. Das Problem ist, dass diese Widgets eventuell etwas unübersichtlich sind - und bislang scheinen die Miniprogramme auch bei Entwicklern noch nicht für Begeisterung zu sorgen.
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Besser macht es ein Tool wie 8 Gadget Pack. Das Programm fügt klassische Widgets zu Windows 11 hinzu, sodass Sie zum Beispiel eine analoge Uhr permanent auf dem Desktop sehen. Auch nützliche Tools wie eine Zwischenablage haben es dorthin geschafft. Die Gadgets können Sie mit einem Rechtsklick auch konfigurieren, um etwa zum Wetter-Gadget Ihren Wohnort hinzuzufügen.
Die einzelnen Anwendungen verschieben Sie via Maus dorthin, wo Sie sie haben möchten. Das Anpinnen an die Seitenleiste ist nicht notwendig. Weitere Gadgets können Sie über das Kontextmenü hinzufügen - entweder via Doppelklick oder indem Sie es auf den Desktop ziehen. Gefällt Ihnen etwas nicht, können Sie es auch wieder entfernen. Ob diese Lösung besser oder schlechter als Microsofts eigene Widgets ist, müssen Sie selbst entscheiden.
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Packen und Entpacken in Windows 11
Eine weitere Dauerbaustelle, bei der Sie nicht auf Microsoft warten sollten, sind Dateiarchive. Windows 11 kann aktuell diverse Formate wie ZIP, RAR, 7-ZIP oder auch TAR.GZ entpacken. Packen hingegen funktioniert nur mit ZIP - und dort beispielsweise nur ohne Passwortschutz. Bei der Geschwindigkeit ist Windows ebenfalls nicht das schnellste Pferd, denn andere Programme entpacken und packen schlichtweg schneller.
Da diese Funktion nicht zum Kern von Windows zählt, sollten Sie nicht erwarten, dass Microsoft hier große Ressourcen investieren wird. Installieren Sie daher besser gleich andere Software wie 7-Zip: Das Programm ist kostenlos, kennt jedes relevante Format und beherrscht alle wichtigen Funktionen. Auch seltener genutzte Formate, wie ISO und WIM, entpackt das Programm mühelos. Auf Wunsch integrieren Sie 7-Zip ins Kontextmenü, sodass Sie es leicht im Windows Explorer verwenden können.
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Falls Sie 7-Zip aus irgendeinem Grund nicht verwenden möchten, ist Peazip eine Alternative. Der Funktionsumfang deckt sich ungefähr mit 7-Zip, der Umstieg sollte daher einfach sein. Beide Programme beherrschen auch Funktionen wie Hashwert-Checks, um zu prüfen, ob die heruntergeladene Datei wirklich die ist, für die sie sich ausgibt.
RAR-Liebhaber haben noch immer nur eine Wahl: Dieses Format kann nach wie vor nur WinRAR packen, was jedoch 30 Euro für einen einmaligen Kauf kostet.
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Fazit: Wird damit aus Windows 11 ein Windows 12?
Windows 12 wird wohl ein recht umfangreicher Umbau, den einige wenige Tools von Drittanbietern heute nicht perfekt emulieren können. Mit einigen Bordmitteln in Form der Insider-Previews sowie passenden Tools können Sie aber immerhin schon recht nah rankommen. Da die meisten dieser Anwendungen kostenlos sind, spricht auch nichts gegen Experimente.
Eine Warnung möchten wir nur aussprechen, falls Sie planen, Insider-Previews auf Computern zu nutzen, die Sie produktiv einsetzen: Dies ist nicht empfehlenswert, da Fehler Arbeitsausfälle zur Folge haben können. Virtuelle Maschinen oder komplett andere Geräte sind dafür deutlich besser geeignet.