So retten Sie wichtige gelöschte Daten

Versehentlich gelöscht: So retten Sie wichtige Daten
Das ist schon jedem passiert: Durch Versehen oder Unfall sind wichtige Daten verloren gegangen. Wir zeigen Ihnen, wie Sie sie retten können!
Gelöschte Daten können dem Nutzer große Probleme bereiten. Dank spezieller Programme zur Datenrettung ist es aber möglich, viele Dateien wiederherzustellen.
Wenn wichtige Dateien nicht mehr auffindbar sind und der Verdacht besteht, dass sie aus Versehen oder durch einen Defekt gelöscht wurden, dann können diese meist dennoch wiederhergestellt werden. Denn Dateien werden im ersten Schritt nur logisch und nicht physisch gelöscht. Sollte Ihnen dies zeitnah auffallen, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, die Dateien retten zu können. Dafür kann zum Beispiel die PC-WELT-Rettungs-DVD eingesetzt werden, welches unterschiedliche Werkzeuge zur Datenrettung bereithält. Bevor Sie jedoch auf spezielle Anwendungen zur Wiederherstellung von Dateien zurückgreifen, empfehlen wir Ihnen die Nutzung der entsprechenden Windows-Funktionen, die für viele Probleme Lösungen bieten.
Daten in Windows wiederherstellen
Windows verfügt über einige Funktionen, die im Hintergrund dafür sorgen, dass Ihre Daten nachträglich wiederhergestellt werden können. Dazu zählen folgende Anwendungen:
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Papierkorb:
Wenn Sie Dateien im Explorer gelöscht haben, dann werden diese automatisch zunächst in dem Ordner Papierkorb abgelegt, der als Desktopsymbol vorhanden ist. Per Rechtsklick auf das Symbol kann eine Datei in dem dazugehörigen Kontextmenü über Wiederherstellen an ihren Ursprungsort zurückgeschoben werden. -
Vorgängerversionen:
Sollten Sie zu den Nutzern von Windows 7 zählen, kann die Funktion Vorgängerversionen helfen, Dateien wiederherzustellen. Ein Manko hierbei ist jedoch, dass auch die Dateien in den Zustand der vorletzten Sicherung versetzt werden. Zudem kann das Kontextmenü einer gelöschten Datei nicht per Rechtsklick aufgerufen werden, um auf die vorhandenen Befehle zuzugreifen. Dafür muss der übergeordneten Ordner ausgewählt und dort per Rechtsklick Vorgängerversionen wiederherstellen aktiviert werden. Zuletzt legen Sie die bevorzugte Version fest. Nun können Sie Dateien und Ordner beliebig verschieben. -
Dateiversionsverlauf:
Verfügt Ihr PC entweder über Windows 8 oder 10, dann können Sie diese Funktion als Backup für Ihre Daten nutzen. Diese Option müssen Sie aber im Gegensatz zu den Vorgängerversionen im Dateiversionsverlauf einrichten.Ist dies nicht gegeben, besteht noch die Möglichkeit, via Systemsteuerung → Dateiversionsverlauf → Persönliche Daten wiederherstellen Dateien zu finden, die nach Datum geordnet werden.
Programme zur Datenrettung
Das Programm Easeus Data Recovery Wizard liegt sowohl als kostenlose als auch kostenpflichtige Version für 66 € vor. Hierbei handelt es sich um ein leistungsfähiges Datenrettungsprogramm, dessen Erfolgsquote sehr hoch ausfällt. Welche Version Sie sich zulegen, ist abhängig von der zu rekonstruierenden Datenmenge. Liegt diese unter einem GB, dann genügt die kostenlose Variante von Easeus Data Recovery Wizard. Diese zeigt im Übrigen noch weitere Dateien an, die wiederhergestellt werden können. Bei Bedarf können Sie sich dann die Vollversion kaufen. Die Wiederherstellung von Daten mit diesem Programm ist denkbar einfach und selbsterklärend. Nach Start des Easeus Data Recovery Wizards wählen Sie den Punkt Gelöschte Dateien retten aus. Im Anschluss daran legen Sie die Art der Suche fest. Dafür steht einerseits die Option Suche automatisch nach allen verlorenen Dateien, andererseits Verlorene Dateien nach Dateitypen zur Verfügung. Nun wählen Sie in der Liste die Zielpartition aus, in der die Dateien rekonstruiert werden sollen. Nachdem Sie auf Weiter gedrückt haben, beginnt das Programm seine Suche und ein Verzeichnisbaum erscheint. In diesem wird per Häkchen vor den entsprechenden Ordnern oder Dateien festgelegt, welche davon wiederhergestellt werden sollen.
Ein anderes, ebenfalls kostenloses Programm ist Recuva, dessen Erfolgsquote in Relation allerdings geringer ist. Das Programm bietet zwei Scanvarianten: den Standard- und den Tiefenscan. Beim Erstgenannten zeigt die Software Dateien an, die zwar löschmarkiert, jedoch noch nicht überschrieben wurden. In der zweiten Scanvariante sucht das Programm zusätzlich in den Inhalten des Laufwerks. Dabei werden alle Cluster des Laufwerks nach Hinweisen auf die verlorenen Daten hin analysiert. Anhand einer Farbpalette nach der Suche kann eingesehen werden, wie hoch die Wahrscheinlichkeit einer Rekonstruktion ist. Im Test stellte sich allerding heraus, dass sich nur die grün markierten Dateien zufriedenstellend retten ließen.
Schließlich können wir Ihnen noch das Tool R-Studio empfehlen, welches allerdings nur als Vollversion ab 50 € erworben werden kann. Zuvor ist jedoch der Erhalt einer Testversion möglich. Das Programm bietet eine umfangreiche Suche, die SSDs, Wechselspeichermedien und alternative Datenströme einbezieht. Zudem ist R-Studio in der Lage, auf PCs ohne RAID-Controller virtuelle RAID-Systeme anzulegen. Für die Suche greift das Programm sowohl auf MFT-Analyse (Master File Table) für wiederherstellbare Daten als auch auf Sektor-basierte Analyse für Laufwerke und Partitionen zurück.
Erstellen Sie eine Rettungs-DVD zur Rettung gelöschter Dateien
Zum Erstellen einer Rettungs-DVD brennen Sie das Image der PC-WELT-Rettungs-DVD auf eine DVD, mit der Sie danach den PC starten. Hierfür müssen Sie eventuell die Boot-Reihenfolge im BIOS bearbeiten. Nach dem Booten gelangen Sie in die Bedienoberfläche. Zur Speicherung der zu rekonstruierenden Dateien müssen Sie vorweg eine zweite Partition einrichten. Dieser Vorgang ist auch mit SSD oder einer externen Festplatte möglich.
Im Anschluss integrieren Sie den Datenträger für die Sicherung in der oberen Symbolleiste. Dazu wählen Sie zunächst das Symbol Laufwerke und danach das entsprechende Laufwerk aus. Klicken Sie auf das Häkchen vor schreibbar? und Partition […] einbinden. Wenn Sie darauffolgend per Rechtsklick Inhalt anzeigen aktivieren, erscheint der Datei-Manager. In diesem erstellen Sie ebenfalls per Rechtsklick einen neuen Ordner, den Sie zur besseren Orientierung zum Beispiel Recover nennen. Nun wird der Datei-Manager wieder geschlossen. Achten Sie darauf, dass die Partition mit den wiederherzustellenden Dateien nicht eingebunden ist. Sonst erhält das Programm hierauf keinen Zugriff.
So rekonstruieren Sie Daten mit einer Rettungs-DVD
Um Dateien wiederherzustellen, steuern Sie auf das Menü-Icon links oben. Im Anschluss wählen Sie zunächst Rettungswerkzeuge und dann Daten retten aus und starten Sie das Programm PhotoRec zum Wiederherstellen von Daten. Erstaunlicherweise wurde das Programm eigentlich entwickelt, um Bilder von SD-Speicherkarten zu retten, es lässt sich aber auch anderweitig einsetzen. Nach dem Start von PhotoRec erscheint eine Liste mit den verfügbaren Datenträgern. Dort wählen Sie den Datenträger aus, auf dem sich die gelöschten Daten befanden, und klicken danach Vor an. Daraufhin legen Sie mit Zu suchende Dateitypen auswählen die entsprechende Dateiart fest. Dafür steht eine Auswahl an Typen bereit, die per Häkchen aktiviert werden. Eine umfassende Suche wird mit Alle bekannten Dateitypen suchen gestartet. Der Nachteil bei diesem Vorgehen ist allerdings die Menge der Suchergebnisse. Nach der Bestimmung der Dateitypen müssen Sie einen Zielordner für die Wiederherstellung festlegen. Dies erfolgt über das Ausklappfeld, wo Sie auf Andere… klicken. An dieser Stelle wählen Sie das für die Speicherung der Daten angelegte Verzeichnis, das wir exemplarisch Recover genannt haben, und bestätigen dies mit Öffnen und Vor. Daraufhin erhalten Sie eine Liste mit Vorgaben und einer Zeitprognose. Zuletzt starten Sie den Suchvorgang per Klick auf Anwenden. Wenn dieser beendet ist, werden Sie darüber informiert, welche Dateien PhotoRec wiederherstellen konnte. Die Dateien finden Sie in dem dafür angelegten Ordner.
Per Rettungs-DVD Partitionen retten
Wenn eine Partition gelöscht wurde, sind dafür in der Regel defekte System-Tools oder unbedarfte Anwender verantwortlich. Leider offeriert Windows für solche Fälle keine Programme, um wichtige Daten rekonstruieren zu können. Hierfür bietet allerdings ebenfalls die Rettungs-DVD Lösungen, genauer gesagt: die Anwendung TestDisk. Mit dieser lassen sich die wichtigsten Partitionstypen auf den Dateisystemen FAT12, FAT16, FAT32, NTFS, Ext2/3 und ReiserFS wiederherstellen. Zur Reparatur einer Partition booten Sie mit der Rettungs-DVD und gehen wie nachfolgend beschrieben vor.
Eigenständig eine Partition Recovery durchführen
Zunächst wählen Sie TestDisk aus und im Anschluss Rettungswerkzeuge und Partition retten. Die Navigation durch das Programm ist textbasiert, was für den einen oder anderen Nutzer gewöhnungsbedürftig sein mag. Belassen Sie in der anschließenden Frage zu der Protokolldatei die Auswahl auf Create und bestätigen Sie den Vorgang mit Enter.
Daraufhin wird Ihnen eine Geräteübersicht angezeigt, in der Sie mit den Pfeiltasten den Datenträger mit der betroffenen Partition markieren. Nach Bestätigung mit Enter legen Sie im darauffolgenden Menü den Partitionstyp fest. In der Regel erkennt das Programm den Typus und bietet sofort den korrekten Eintrag, welcher ebenfalls durch Enter ausgewählt wird. Nun gelangen Sie in ein neues Menü, in dem Sie zunächst Analyse und anschließend zweimal Enter drücken, um die Analyse der Partitionsstrukturen des Datenträgers zu starten. Nach Abschluss erscheint eine Liste mit den gefundenen Partitionen, die per Enter bestätigt werden. Danach wählen Sie im folgenden Menü Write aus und drücken Enter. Der Start der Wiederherstellung erfolgt über die Y-Taste und OK. Zum Verlassen des Programms drücken Sie zweimal Quit und ein letztes Mal Enter. Jetzt müssen Sie den Rechner neu starten, damit die Reparaturen komplettiert werden können.
Der Löschvorgang: Möglichkeiten und Gefahren
Auch, wenn Dateien mittels Software gelöscht werden, sind diese noch nicht endgültig entfernt.Stattdessen wird der Eintrag der Datei in der Verzeichnistabelle mit einem speziellen Sonderzeichen versehen. Daraufhin können neue Dateien die logischen Zuordnungseinheiten, die sogenannten Cluster, der vorherigen belegen. Sollten nach dem Löschen keine neuen Daten gespeichert werden, behalten die Cluster ihre Zuordnung und die gelöschten Dateien können mit entsprechender Software rekonstruiert werden.
Im ersten Moment erscheint solch eine Rettung zwar leicht umsetzbar, sie hat aber ihre Tücken: Denn im Gegensatz zu externen USB-Datenlaufwerken, bei denen Sie Schreibaktionen aktiv verhindern können, speichern Betriebssysteme permanent im Hintergrund Daten in ihrer Partition. Des Weiteren können binäre Dateiformate wie etwa Word- oder Bilddateien bereits durch das Überschreiben des ersten Clusters zerstört werden. Vermeiden Sie daher im Falle eines Defekts unbedingt, eine Rettungssoftware auf der jeweiligen Systempartition zu installieren. Damit richten Sie zusätzlichen Schaden an.
Schalten Sie stattdessen sofort den Rechner aus. Zum Neustart benutzen Sie ein externes Betriebssystem wie etwa die PC-WELT-Rettungs-DVD. Da solche Systeme keine Schreibzugriffe auf den betroffenen Datenträger durchführen, geht von ihnen keine Gefahr für Ihre Daten aus. Wenn Sie Recovery-Tools nutzen, müssen Sie einen weiteren unabhängigen Datenträger als Ziel für die wiederherzustellenden Dateien angegeben. Dafür genügt zum Beispiel schon ein USB-Stick.
So können Sie Daten beschädigter Festplatten wiederherstellen
Sobald eine Festplatte entweder von einem elektronischen oder mechanischen Schaden betroffen ist, besteht kein Zugriff mehr auf die Daten. An dieser Stelle muss aber noch nicht auf die Hilfe eines professionellen Dienstleisters zurückgegriffen werden, da die Chance besteht, die defekte Festplatte wiederzubeleben. Wenn ein elektronischer Schaden vorliegt, können Sie eventuell durch den Austausch der Steuerplatine (Controller) die Festplatte reanimieren. Dafür benötigen Sie allerdings eine baugleiche Festplatte mit der gleichen Platine. An dieser Stelle müssen Sie zunächst die Festplatte ausbauen, um sowohl die Steuerplatine auf der Unterseite als auch den Aufkleber auf der Oberseite betrachten zu können. Die darauf enthaltenen Informationen sind für die Suche nach einer baugleichen Festplatte auf eBay und anderen Verkaufsportalen unerlässlich. Vergleichen Sie außerdem die Steuerplatinen auf den Bildern der Suchergebnisse mit derjenigen, die ausgetauscht werden soll. Es kann nämlich sein, dass trotz desselben Modellnamens andere Komponenten in der Festplatte verbaut wurden. Falls Sie eine ähnliche Steuerplatine finden, dann raten wir zum Kauf. Selbst bei einem Fehlkauf fallen die Kosten dafür niedriger aus als bei einer Erstprüfung durch ein Datenrettungslabor.
So tauschen Sie die Steuerplatine aus
Nach dem Erwerb der gebrauchten Festplatte mit der erhofften Steuerplatine muss diese zuerst auf ihre Funktionsfähigkeit überprüft werden. Dafür schließen Sie die Festplatte an den PC an und kontrollieren, ob sich auf dieser bereits Partitionen befinden. Ist dies nicht der Fall, formatieren Sie den Datenträger mit der Datenträgerverwaltung der Systemsteuerung. Nun müssen Sie in der Laufwerksdarstellung den Eintrag, bei dem nicht initialisiert erscheint, per Rechtsklick auswählen, um über Datenträger initialisieren den entsprechenden Prozess zu starten. Im Anschluss daran erfolgt ein weiterer Rechtsklick auf den Balken rechts daneben. Hier klicken Sie entweder auf Neue Partition oder Neues einfaches Volumen, danach übernimmt der Assistent die Arbeit, die Sie nur bestätigen müssen. Wenn die Festplatte dem Anschein nach einsatzbereit erscheint, testen Sie dies, indem Sie einige Dateien auf die Partition kopieren. Sollte dies tadellos vonstattengehen, können Sie nun den Ausbau der Steuerplatine in Angriff nehmen.
Dafür muss zunächst die gebrauchte Festplatte wieder entfernt werden. Für den Ausbau benötigen Sie einen passenden Schraubenzieher. Dabei handelt es sich in der Regel um Torx T8 mit einem Durchmesser von 2,31 mm. Nun müssen Sie bei beiden Festplatten die Steuerplatinen entfernen. Bei manchen älteren Festplatten muss vorher noch ein Flachbandkabel ausgesteckt werden. In den meisten Fällen befindet sich zwischen Steuerplatine und Festplatte etwas Schaumstoff, welcher der Isolierung dient. An der Stelle, wo die Kontakte der Steuerplatine die Festplatte berühren, ist eine Aussparung im Schaumstoff. Dieser muss auf jeden Fall dort belassen werden. Im Anschluss befestigen Sie die neue Platine so genau wie möglich auf der alten Festplatte. Hierfür muss bei alten Modellen abermals das Flachbandkabel entfernt werden. Zuletzt wird die Festplatte wieder in den Computer eingebaut. Wenn der Austausch erfolgreich war, haben Sie wieder vollen Zugriff auf Ihre Daten.
Nutzen Sie als letzten Ausweg die Dienste eines Datenrettungslabors
Sollte keiner der bisher erwähnten Rettungsversuche fruchten, empfiehlt sich als finale Option nur noch die Nutzung eines professionellen Datenrettungslabors. Firmen, die solche Dienste anbieten, sind zum Beispiel KrollOntrack oder CONVAR. Diese haben sich auf die Rettung von physikalischen Informationen spezialisiert. Dabei ist es unerheblich, ob ein Headcrash in einer Festplatte oder ein Wasserschaden an einer USB-Festplatte vorliegt. Wenn die Informationen noch physikalisch vorhanden sind, können diese potenziell gerettet werden.
Bedenken Sie auf jeden Fall, dass auch eine professionelle Datenrettung an die Grenze des Machbaren stößt. Sollte die physikalische Information aufgrund von Schäden an der Medienbeschichtung eines Datenträgers verloren gegangen sein, dann ist dies unwiderruflich und kann von keinem Datenrettungslabor zurückgeholt werden. Dies gilt im Übrigen auch für das Überschreiben eines Sektors. Wenn etwa Daten-Shredder im Einsatz sind, kann es passieren, dass Daten mehrfach mit Zufallsinhalten überschrieben wurden. Dann sind den Datenrettern der Datenrettungslabore auch hier die Hände gebunden. Darüber hinaus können logische Schäden auch durch Hardware-Defekte ausgelöst werden. Sollte eine Festplatte über eine fehlerhafte Steuerelektronik verfügen, dann werden die Daten auch fehlerhaft auf der Magnetscheibe gespeichert. Theoretisch ist es zwar möglich, solche Daten zu retten, die Kosten dafür überschreiten allerdings den vertretbaren Finanzrahmen.
Folglich können auch keine Aussagen über Standardpreise für Datenrettung getätigt werden, da die jeweiligen Firmen für spezielle Aufgaben unterschiedliche Preise veranschlagen. Daher ist es ratsam, Angebote von verschiedenen Anbietern zu vergleichen. Es gibt aber noch weitere Aspekte, die Sie beachten sollten. Ideal sind erfolgsabhängige Preise für eine Datenrettung. Auf diese Weise sichern Sie sich vor hohen Kosten für eine Dienstleistung ab, die nicht zielführend ist. Jedoch bieten nur wenige Datenrettungslabore diese Option an. Die meisten verlangen bereits für die erste Untersuchung nach Geld, was sich auf bis zu 120 € belaufen kann. Auch sollten Sie sich nicht von Werbeversprechen blenden lassen. Denn bei vielen Datenlaboren kann für die Rettung von Festplatten, USB-Sticks oder Speicherkarten der drei- oder gar vierfache Preis im Vergleich zum Werbeangebot veranschlagt werden.
Wenn Sie nach Abwägung möglicher Fallstricke auf die Hilfe eines Datenrettungslabors zurückgreifen wollen, sollten die Art und das Auftreten des Datenverlustes dokumentiert werden. Denn je mehr Informationen zum Datenverlust vorliegen, desto schneller können die Daten rekonstruiert werden. Dazu gehören unbedingt Informationen zur logischen Struktur des defekten Datenträgers wie Partitionierung, Dateisystem, Volumen, Datenmengen in MB, GB und TB. Weiterhin sind Angaben zu wichtigen Dateien, Unterverzeichnissen, Dateinamen, Dateitypen, Dateigrößen sowie Versionen ungemein hilfreich. Auf diese Weise kann die Arbeit eines Anbieters sowohl vereinfacht als auch beschleunigt werden. Nach Erhalt einer defekten Festplatte wird zunächst eine Analyse durch ein Datenrettungslabor durchgeführt, um die Art und den Umfang des Schadens zu ermitteln. Danach wird eine Prognose erstellt, welche Daten gerettet werden können und wie viel Zeit dies beansprucht. Letztendlich erhalten Sie dann einen Statusbericht mitsamt den veranschlagten Kosten für die Dienstleistung.