Windows 10/11: Diese Features werden gestrichen
Viele Nutzer werden es gar nicht mitbekommen, wenn Microsoft Funktionen beziehungsweise Programme entfernt. Einige werden nämlich nur selten verwendet, obwohl es zum Teil "große" Namen sind. Die gute Nachricht ist jedoch, dass es für fast alles Alternativen gibt. Manches wird außerdem nicht sofort aus dem Windows- Betriebssystem entfernt, sondern als "veraltet" markiert. Bedeutet, dass das jeweilige Tool/Feature keine Weiterentwicklung mehr erfährt und irgendwann tatsächlich verschwindet.
WordPad:
Dieses eingeschränkte und vorinstallierte Textverarbeitungsprogramm kennt wohl jeder. Aktiv genutzt haben es aber wohl nur die wenigsten, sodass Microsoft nun die Konsequenzen daraus zieht. Genauer gesagt wird es verschwinden. Einen genauen Zeitpunkt hat das Unternehmen aber noch nicht verraten. Es kann passieren, dass es bereits mit dem kommenden 24H2-Update nicht mehr vorhanden ist. Die Suche nach kostenlosen Alternativen gestaltet sich als recht einfach, so kannst Du unter anderem zu Word Online und LibreOffice greifen.
VBScript:
Nimmst Du für Skripte VBScript in Anspruch, dann ist es Zeit für einen Ersatz. Ab Windows 11 24H2 (eventuell auch später) gibt es das Tool nämlich nicht mehr, es folgt ein vollständiger Rausschmiss.
Cortana:
Großer Beliebtheit erfreute sich Cortana nie, deshalb kommt auch die Entscheidung von Microsoft zu diesem Schritt nicht überraschend. Du verlierst aber im Großen und Ganzen nichts, denn Dir steht noch der neue Copilot zur Verfügung.
WebDAV:
Hierbei handelt es sich um ein Netzwerkprotokoll, mit dem Du Dateien übers Internet bereitstellen kannst. Microsoft wird im ersten Schritt den dazugehörigen Dienst abschalten, daraufhin verschwindet WebDAV aus dem Windows-Betriebssystem.
Problemaufzeichnung:
Mit diesem Tool konntest Du Probleme mithilfe von Screenshots genau aufzeichnen, um zum Beispiel einem Support-Mitarbeiter detaillierte Information zu einem Problem zu geben. Zukünftig geht das über die Problemaufzeichnung nicht mehr, eine passende Alternative steht aber schon bereit. Besser gesagt ist das vorinstallierte Snipping-Tool gemeint, mit dem Du ebenfalls Bilder und Videos vom Bildschirm aufnehmen kannst.
Wmic.exe:
Das Befehlszeilenprogramm hilft Dir unter anderem beim Auslesen der Computer-Hardware. Früher oder später geht das jedoch nicht mehr, denn der Konzern hat das Feature als veraltet abgestempelt. Es wird also bald nicht mehr in Windows 10/11 zu finden sein. Du kannst künftig auf die sogenannte PowerShell ("Get-WmiObject") zurückgreifen.
TLS-Zertifikate unter einer bestimmten Länge:
Ältere TLS-Zertifikate haben unter Umständen einen RSA-Schlüssel mit einer Länge von weniger als 2.048 Bit. In Zukunft ein Problem, denn Windows 10/11 wird diese nicht mehr unterstützen. Für Dich als Privatanwender ein eher kleines Problem, denn es betrifft in erster Linie Unternehmen.
Windows-to-Go:
Eigentlich ist Windows-to-Go eine praktische Sache, denn mit diesem Feature konntest Du bis jetzt eine externe Festplatte hernehmen, darauf Windows installieren und anschließend den externen Speicher an einem beliebigen PC anstecken. Dadurch hattest Du Windows immer dabei. Den Support hat der Konzern mittlerweile eingestellt, recht bald folgt das vollständige Aus. Die Funktion wird also entfernt, eine Rückkehr ist nahezu ausgeschlossen.
Outlook Express und Windows Mail:
Beide Programme verschwinden aus der Microsoft-Software, allerdings kannst Du schon jetzt auf den Ersatz zugreifen. Statt Outlook Express und Windows Mail gehört zukünftig der neuen Outlook-App die große Bühne. Kritiker haben mit ihr aber ein Problem, denn es läuft alles über die Server von Microsoft - auch E-Mail-Konten von Drittanbietern. Wenn Du ebenfalls Bedenken hast, dann kannst Du Dir ein anderes E-Mail-Programm herunterladen und installieren. Hoch im Kurs steht Thunderbird von Mozilla, es gibt aber natürlich noch weitere.
Heimnetzwerkgruppen:
Heimnetzwerkgruppen werden nicht mehr unterstützt. Das ist auch optisch erkennbar, denn die entsprechende Ansicht dafür zieht vollständig aus dem Microsoft-Betriebssystem aus. Bei bereits erstellten Freigaben musst Du Dir keine Sorgen machen, diese bleiben vollständig erhalten. Des Weiteren kannst Du auch weiterhin Ressourcen freigeben, dies ist beispielsweise über Arbeitsgruppen möglich. Bei Bedarf kannst Du aber auch den Weg über Active Directory-Domänen gehen.
Unterm Strich ist die Vorgehensweise von Microsoft Standard und wird auch von anderen Unternehmen so gehandhabt. Vor allem, wenn es sich um veraltete Programme und Funktionen handelt. Diese haben keinen Mehrwert mehr, ganz im Gegenteil. Sie stellen einen Ballast dar und belegen unnötig Speicher. Außerdem gibt es sehr oft bessere Alternativen, die einfach mehr draufhaben und eventuell sogar für eine bessere Produktivität sorgen.