Windows 8 in Windows 10 verwandeln

So verwandeln Sie Windows 8 in Windows 10Wir haben für Sie die beste Software zusammengestellt, um sich aus Windows 8 ein Windows 10 zu zaubern!
Das Konzept der getrennten Kachel- und Desktopbedienerführung in Windows 8 kam weder bei Anwendern noch bei Software-Entwicklern an. Deshalb hat Microsoft sich dazu entschieden, einen Schritt zurückzumachen und den klassischen Desktop zu stärken. Enthalten in Windows 10 ist dann wieder ein echtes Startmenü wie in Windows 7, Apps im Fenstermodus und ein Bonus an kleineren Extras. Weil Windows 10 momentan aber nur als Technical Preview zu haben ist, sollten Sie auf Ihrem Arbeits-PC oder Notebook keinesfalls das neue Betriebssystem installieren und zum Arbeiten benutzen. Bis Ende 2015 müssen sie dennoch nicht warten, um die eine oder andere Funktion nutzen zu können, denn alle entscheidenden, bereits in der Vorabversion präsentierten Funktionen können mit wenigen einfachen Tools schon jetzt auf Windows 8 genutzt werden.
Startmenü mit bunten Auswahlkacheln für Windows 8.1
Das kostenfreie Start Menu Reviver zeigt in Windows 8 wieder wie bei älteren Versionen von Windows einen Startknopf in der unteren linken Ecke des Desktops an. Das dadurch erscheinende Startmenü sieht Windows 10 zwar ähnlich, ist jedoch eine Eigenkreation der Entwickler. Statt die herkömmliche Programmliste im Windows-7-Stil nachzuahmen, ist es Ihnen jetzt möglich, im neuen Startmenü von Start Menu Reviver bis zu 32 Kacheln zu platzieren und mit Kachel-Apps, Ordnern, Dokumenten, Internetadressen, Systemfunktionen oder Desktop-Programmen zu verknüpfen. So kann das Startmenü sowohl auf einem Touch-Bildschirm als auch mit der Maus gleichermaßen sinnvoll bedient werden. Zudem ist ein Suchfeld enthalten, über das Sie Programme, PC-Einstellungen und lokal gespeicherte Dokumente schnell aufspüren können.
Damit Sie aus dem grafischen Startbereich ebenso Programme aufrufen können, die nicht als Kachel angelegt sind, haben Sie die Möglichkeit, per Mausklick oder Fingerdruck das Startmenü zu erweitern und sich dann entweder alle Anwendungen, nur Kachel-Apps oder nur Desktop-Anwendungen anzeigen zu lassen. Außerdem kann der Inhalt eines zuvor festgelegten Ordners so aufgerufen werden. Obwohl das alles äußerst praktisch ist, fehlt dem Start Menu Reviver etwas von der Flexibilität der alten Windows-7-Programmliste, was aber nur zu merken ist, wenn man sehr viele Programme installiert hat.
Ein neues Startmenü in Textform wie in Windows 7
Erheblich stärker als der Start Menu Reviver ähnelt das Startmenü von Classic Shell dem Menü in Windows 7. Hier können die Anwendungen wie bei Windows XP, Vista und 7 aus dem Startmenü heraus aufgerufen werden und genauso die neuen Kachel-Apps. Für Nutzer, die mit Kacheln ihre Schwierigkeiten haben, eignet sich das Tool sehr gut, denn es passt den Startbutton für Windows 8.1 so an, dass er leicht zu benutzen ist. Darüber hinaus imitiert es die Stile der älteren Windowsversionen, behält dabei jedoch die Auswahlmöglichkeiten von Windows 8.1 wie den Zugriff auf die Charms-Leiste oder die Startseite mit Kacheln. Per Rechtsklick auf den neuen Startknopf und einem Klick auf "Einstellungen" landen Sie im durchaus umfangreichen Einstelldialog. Dieser kann in seinem Umfang mit einem Häkchen vor "Show all settings" auf die Basisansicht reduziert werden.
Detaillierte Anpassung des Startmenüs
Die Klickmöglichkeiten für den Startbutton legen Sie im Einstellregister "Controls" fest. Ein normaler Linksklick öffnet standartmäßig das Classic-Shell-Menü und ein Klick mit gedrückter Shift-Taste die Kachel-Startseite. Ob die gewöhnlichen Startmenüeinträge für "Favoriten", "Computer", "Drucker", "Dokumente", "Netzwerk" und die Neustartoptionen angezeigt werden sollen, stellen Sie unter "Special Items" ein und im Register "Customize Start Menu" geben Sie die Position der verschiedenen Menüpunkte vor. Mit der Maus lassen sich hier auf der linken Seite die momentan aktiven Menüeinträge neu ordnen. Direkt rechts davon stellt Classic Shell weitere Menüpunkte und Trenner zur Verfügung, die durch das Ziehen in die linke Hälfte des Dialogfensters optional in das Startmenü aufgenommen werden können. Außerdem finden sich im Register "Menu Look" weitere optische Anpassungen für das Startmenü.
Zum Speichern des erstellten Startmenüs als XML-Datei gehen Sie ganz unten in den Einstellungen zu dem Punkt "Backup > Save to XML File". Die Sicherung dient dann als Ausgangspunkt, falls neue Änderungen nicht Ihren Vorstellungen entsprechen.
Auf dem Windows-8-Desktop die Kachel-Apps als Fenster anordnen
Mithilfe der sogenannten Universal-Apps können in Windows 10 TC auch Apps des Windows Stores als verschiebbare Desktop-Fenster mit den üblichen Schaltflächen zum Maximieren, Minimieren und Schließen angezeigt werden - die Fenstergrößen sind jedoch nur in vorgegebenen Schritten wählbar. Aber dank Modernmix von Stardock ist das Ausführen der Kachel-Apps als normales Desktop-Fenster bereits unter Windows 8 möglich.
Ob die Kachel-Apps nach dem Öffnen in einem Desktop-Fenster, als maximiertes Fenster oder als Vollbild angezeigt werden, legen Sie in der englischsprachigen Software global fest. Sobald die Apps gestartet sind, kann ihr Anzeigemodus über die Schaltfläche, die sich in der oberen rechten Ecke befindet, verändert werden. Eventuelle Größenveränderungen nehmen Sie bei Bedarf mit der Maus vor und einen Maximalwert für die Fenstergröße legen Sie in den Einstellungen fest. Die Fenster werden nach dem Schließen und erneutem Öffnen immer in der zuletzt gewählten Größe angezeigt. Individuelle Programmeinstellungen sind ebenfalls machbar: Karten- und Nachrichten-Apps können so z. B. standardmäßig im Vollbild und Musik- sowie Mail-Apps im Fenstermodus geladen werden.
Um das Starten zu vereinfachen, kann Modernmix die Apps auf dem Desktop als Verknüpfungen darstellen. Im Fenstermodus öffnen sich die Apps dann per Doppelklick.
Da Modernmix eine Shareware ist, muss der Anwender nach Ablauf der Testzeit fünf Dollar an den Hersteller zahlen und sich registrieren. Eine aufgewertete Version von Modernmix bietet Stardock unter dem Namen Objekt Desktop an, das ebenfalls ein komplettes Startmenü enthält, jedoch mit einem Preis von 50 US-Dollar recht kostspielig ist.
Für mehr Ordnung bei Anwendungen Multi-Desktop aktivieren
Die vorläufige Version von Windows 10 enthält neben dem überarbeiteten Startmenü als größte Neuerung virtuelle Desktops. Dadurch ist dem Nutzer die Möglichkeit gegeben, mehrere getrennte Desktopbereiche für diverse verschiedene Einsatzzwecke zu erstellen und auf ihnen Verknüpfungen und Anwendungsfenster zu verteilen. Damit will Microsoft das Chaos bei der gleichzeitigen Verwendung vieler Programme verringern. Moderne Linux-Distributionen bieten diesen Komfort allerdings seit Langem. Das Tool Dexpot bringt die Mutli-Desktops auch vorab schon auf Windows 8.1.
So können Sie beispielsweise auf dem einen Desktop surfen und mailen, auf dem anderen Word und Excel laufen haben und auf einem dritten Systemüberwachungstools anordnen, wodurch sich die wahrgenommene Arbeitsfläche vergrößert. Die zusätzlichen virtuellen Desktops aktiviert man über einen neuen Button in der Taskleiste von Windows 10 und schaltete darüber ebenfalls zwischen den vorhandenen Arbeitsbildschirmen um. Dexpot ist in seiner Handhabung sehr ähnlich, sein Symbol befindet sich neben der Uhr. Um es dauerhaft sichtbar zu machen, klicken Sie im Systray-Bereich links auf den kleinen Pfeil, der nach oben zeigt, drücken auf "Anpassen", suchen "Dexpot" in den Einträgen und stellen dann rechts "Symbol und Benachrichtigung anzeigen" ein.
Die Vollbildvorschau, in der Sie eine Übersicht der momentan verwendeten Arbeitsflächen finden, starten Sie via Doppelklick auf das Dexpot-Icon. Vier Desktops sind nach der Installation voreingestellt, aber lassen sich auf bis zu 20 maximal erweitern. Um die jeweiligen Fenster durchblättern zu können, setzen Sie in der Vorschau den Mauszeiger auf einen virtuellen Desktop und betätigen das Mausrad.
Zwischen den einzelnen Desktops wechseln Sie entweder hin und her, indem Sie mit einem Rechtsklick auf das Dexpot-Symbol gehen und die gewünschte Nummer in der Taskleiste anklicken, oder Sie verwenden die Tastatur und wechseln mit den voreingestellten Tastenkürzeln Alt-1 bis Alt-x zu den einzelnen Desktops. Ebenso ist der Arbeitsflächenwechsel durch eine Mausbewegung in eine bestimmte Bildschirmecke möglich, sofern Sie vorher unter "Einstellungen > Plugins und Extras > MouseEvents" entsprechende Richtungsanweisungen für die einzelnen Desktops vorgenommen haben.
Wenn Sie die Strg-Taste gedrückt halten und auf das Dexpot-Icon klicken, öffnen Sie dadurch die Live-Vorschau aller aktiven Desktops. Sobald Sie eine Miniaturansicht anklicken, erscheint der entsprechende Desktop in voller Größe. Zudem können Fenster von Desktop zu Desktop verschoben werden: Einfach die linke Maustaste auf dem einen Desktop gedrückt halten und dann das Fenster zu einem anderen Desktop herüberziehen.
Dexpot hat im Gegensatz zu Windows 10 noch mehr Vorteile
Wenn Sie Dexpot installieren, achten Sie darauf, die benutzerdefinierte Installation zu wählen und die diversen optionalen Zusatzprogramme abzuwählen. Womit es sich jetzt noch näher zu beschäftigen lohnt, sind die zahlreichen Programmoptionen, über die sich etliche Komfortextras einschalten lassen. Sie gelangen dahin, indem Sie einen Rechtslick auf das Dexpot-Symbol im Systembereich machen und dann auf "Einstellungen" gehen.
Das Tool fügt Kontextmenübefehle in das Systemmenü ein, damit Sie die Fenster auf dem Wunschdesktop einfacher anordnen können. Ein Rechtsklick auf die Titelleiste des Fensters genügt, um es durch "Verschieben" auf einen anderen Desktop zu befördern.
Es ist darüber hinaus möglich, die Fenster noch schneller zu erreichen, indem Sie das in den Einstellungen "Desktopwechsel > Schaltflächen aller Fenster in der Taskleiste sichtbar lassen" verfügen. Die Symbole werden dann, auch wenn sie sich auf einem anderen Desktop befinden, unten in der Taskleiste angezeigt und sind per Klick immer zu erreichen. Da die Taskleiste bei vielen Anwendungen allerdings etwas überfüllt wirken kann, sollten Sie selbst ausprobieren, ob es Ihnen gefällt.
Ein weiterer Vorteil von Dexpot gegenüber Windows 10 ist, dass die einzelnen virtuellen Desktops mit verschiedenen Hintergründen gestalteten werden können. So erkennen Sie auf einen Blick die unterschiedlichen Desktops.
Falls Sie mehr als einen Bildschirm haben, glänzt Dexpot noch mit dem Bonus, dass es die Multi-Monitor-Umgebung erkennt. Dadurch lassen sich die virtuellen Desktops auf reale Bildschirme verteilen.
Windows 8 wie Windows 10 aussehen lassen
Wenn Sie den Look von Windows 10 auf Ihrem Windows 8.1 haben möchten, bietet dafür Windows 10 Transformation UX Pack 1.0 ein geeignetes Programmpaket. In der Freeware enthalten sind grafische Elemente, Funktionen für Änderungen an Startmenü, Anmeldebildschirm, Taskleiste und Hintergrundbildschirm. Zusätzlich können Sie dank des enthaltenen Gratis-Tools Microsoft Desktops wie bei Windows 10 mit virtuellen Desktops arbeiten. Das Transformation UX Pack 1.0 beinhaltet eine Menge unterschiedlicher Komponenten, die gemeinsam eingerichtet werden und die sich genauso leicht wieder deinstallieren lassen. Eines ist dabei aber zu beachten: Da die Herkunft der einzelnen Komponenten nicht überprüft werden kann, ist der Nutzer dringend angeraten, vor der Installation der Software eine Sicherung der gesamten Windows-Installation durchzuführen.
Mit diesen Tools Windows 8.1 noch ein bisschen besser machen
Neben den genannten Tools gibt es noch viele weitere, die Ihr System näher an Windows 10 bringen. Everything z. B. spürt in nur wenigen Sekunden jede Datei auf Ihrem Rechner auf und die interne Anzeige von PDF-Dokumenten bringen Sie mit Sumatra PDF auf Vordermann. Die Nutzung von Kachel-Apps wird von Start Screen Unlimited verbessert und 7+ Taskbar Tweaker erlaubt darüber hinaus Einstellungen an der Taskleiste. Um Kachel-Apps vollständig zu beenden, anstatt sie nur in einen Ruhemodus zu bringen, eignet sich Close Threshold. Old New Explorer und Clover hingegen verbessern den Bedienkomfort des Windows-Explorers und das Kopieren von Dateien beschleunigt wiederum Teracopy.